Alleinunterhalter

23.5.2022. Alleinunterhalter können große Hallen voll besetzen. Als Komödianten (Comedians) schaffen sie es, dass das Publikum auf das Zurufen von witzigen Stichwörtern begeistert tobt. Oder es reicht eine leere Bühne, mit einem schweigenden Menschen. Nach zwanzig Minuten geht er wieder, und die Zuschauer sind ganz aufgeregt. Sie haben unsichtbare Strahlen gespürt, eine Energie aus dem Weltraum, die von allen inneren Spannungen befreit. Kostenlos ist das nicht, hier gibt es dazu das Kapitel „Die stärkste Energie“, kostenlos und mit einer ganz anderen Erklärung. Als Soldat war ich, mit zwanzig Jahren, nicht weit weg von Hamburg stationiert. Samstags war frei, da konnte man zum Ozeanhafen in Sankt Pauli fahren. Weltberühmt auch durch Filme. Kontakte gab es auf der Straße, gegen Bargeld. Sparen konnte man das auch. Vor Lokalen, die Tag und Nacht geöffnet hatten, standen Alleinunterhalter. Einsame Männer, die den Passanten zuriefen, sie sollten sofort eintreten. Die meiste Kundschaft kam erst abends, oft Matrosen, die nicht viel Zeit hatten, weil ihre  Schiffe abfahren wollten. Mittendrin das alte Polizeirevier „Davidswache“. Dort war auch nicht viel los, weil die schlimmsten Finger sich in der Nähe gar nicht blicken ließen. Alleinunterhalter sind dann unangenehm, wenn man sie nicht sehen will. Wer beliebte Bistros besucht, findet dort auch diebische Elstern und verkniffene Gesichter. Ein Zeichen von inneren Spannungen, sehr oft wegen Geldmangel. Vor den Türen parken trotzdem elegante Autos, geliehen bei den Münchner Filmstudios. Wer auf die Mischung hereinfällt, wird sie nur dann schnell wieder los, wenn man die Masche schon lange kennt. Dann reicht ein Kopfnicken zu den anderen Stammgästen, oder der Wirt sorgt für frische Lust, wenn er nicht selbst dabei verdient.

Das kann man sich abgewöhnen, indem man die eigenen Gewohnheiten verändert. Und vor Allem den Bekanntenkreis. Frisch gewaschene Hände können sehr schmutzig sein, unter der wasserdichten Schminke. Besser sind Stichwörter, auf die ein Fremder reagiert, weil er sich auch mit guten, ausgefallenen Themen selbst auskennt. Eine Auswahl von 46 Kategorien (Kapiteln) findet man hier, natürlich ist sie nicht vollständig, weil sonst auch jeder Gesprächsstoff sich auflöst wie ein Gewitterregen oder wie ein kurzer Regenbogen danach. Wer ins Musiktheater geht, kann das mit alten Zeiten vergleichen, die als Filme immer noch existieren. Kurz und gut, das kostet immer noch viel Geld, bei der Herstellung. Die Mitarbeiter haben ein Recht darauf, die Zuschauer bekommen das, was sie verdienen. Schade ist es nur, wenn das ganze Schiff große Risse oder Löcher hat. Das Ende ist voraussehbar, wenn man nicht die Augen einfach nur, fest zumacht. Große Geschäftsfirmen haben andere Ziele, aber für sie gelten die gleichen Regeln. Näheres dazu findet man in dem Kapitel „Universalgesetze“. Statt Publikum sagt man dort „Kundschaft“, und genauso, lässt sich auch alles Andere übersetzen. Am wertvollsten ist die „Bildersprache der Symbole“, auch hier direkt unter diesem Text zu finden.

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Eine ganz eigene Dimension ist die Musik, deren Qualität nicht an eine einzige Form gebunden ist. Plötzlich taucht eine Melodie auf, bleibt eine Zeit lang und verschwindet dann wieder. Dieser Wunsch gilt auch für alle Menschen, die kommen und gehen. Auf die schlechten Melodien kann man dabei immer verzichten.

Im Kriegsjahr 1944 sang Hans Albers, am Originalschauplatz im Hamburgr Hafen, „Auf der Reeperbahn, nachts um halb Eins“ :

https://www.youtube.com/watch?v=xgy3DSkcfr8

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