Alte Ansichtskarten 2003

13.1.2022. Traumstädte haben auch ein Alltagsgesicht, das langweilig sein kann. Dann lernt man sie noch besser kennen.In Wien ist das so im Dezember, aber die Stadt hat trotzdem so viele Attraktionen, dass man bei einem Kurzbesuch Im Winter auch nicht in einer langen Warteschlange landet. Das Jahr 2003 war das fünfte meiner Besuche im Frankenland, die auch im Winter stattfanden. Damals traf ich im August einen Journalisten von der Internet-Redaktion der örtlichen Lokalzeitung, und wir saßen in einem Café der Altstadt eine Stunde lang zusammen. Damals hatte er den Treffpunkt der Musikfreunde in seinem Blatt ganz neu gestaltet. Die Teilnehmer mussten sich mit einem Phantasienamen anmelden und konnten auch persönliche Nachrichten laustauschen, ohne fremde Zuschauer. Anschließend  besuchte ich das Freimaurer.Museum, und ein älterer Mitarbeiter nahm sich viel Zeit. Er war jedoch völlig überrascht, als er Fakten hörte, die er noch gar nicht kannte. Zu diesem Thema gibt es hier bereits über 30 eigene Artikel:

https://luft.mind-panorama.de/?s=freimaurer&x=14&y=10

Danach habe ich ihn nicht mehr wiedergesehen. Personen kommen und gehen, aber dieser Fall unterbrach einen vielversprechenden Gedankenaustausch, weil ein guter Freund und Nachbar Richard Wagners die Großloge „Zur Sonne“ leitete und vor Allem die beiden Spätwerke Meistersinger un Parsifal stark beeinflusst hatte. Im Kapitel „Die Deutung der Symbole“ gibt es bereits 156 Beiträge, die sich mit der Erklärung und Übersetzung von alten Bildersprachen beschäftigen, die Niemand versteht, so wie zweitausend Jahre lang auch die ägyptischen Hieroglyphen, zu denen es mittlerweile ausführliche Übersetzungen gibt.

Eintrittskarten zum Grünen Hügel hatte ich nur 1986 bekommen, und dann erst wieder 2006, nach zwanzig Jahren. Aber das war kein Weltuntergang, weil ich längst sämtliche Gesamtaufnahmen als akustische Dokumente auf Compact Discs hatte und auch gute  Verfilmungen frei verkauft wurden. Das verstärkt sich noch in Zukunft, erspart die große Sommerhitze und einige Anwesende vor Ort. Was man immer genauer kennt, versteht man auch besser, mit allen dunklen und hellen Farbtönen. Niemand kann das ändern, auch kein Millionär oder exklusiver Kartenbesitzer. Denn die Kartenverteilung ist ausschließlich Sache des Stiftungsrats, und das Kartenbüro muss auch seine Anweisungen ausführen. Richard Wagner brauchte zu seiner Zeit viel Geld, um das Alles aufzubauen, aber sein Zentralwerk handelt von einem verfluchten Ring aus Gold, dessen Besitz zwar die Weltherrschaft verspricht, aber seinem Besitzer nur Unglück bringt. Diese Symbolik lässt sich leicht übersetzen, wird aber trotzdem nicht immer verstanden.

Im August 2003 traf ich noch eine bemerkenswerte Persönlichkeit: Den Lokaljournalisten Bernd Mayer (1942 – 2011). Bei einer Autogrammstunde in der „Markgrafen-Buchhandlung“ schickte er mich weiter zum Nachbargebäude, damals eine Filiale des „Nordbayerischen Kuriers“. Dort fand ich zwei seiner eindrucksvollen Bildbände, mit vielen farbigen Ansichtskarten und historischen Abbildungen seiner Stadt. Kürzlich habe ich die beiden Bände wieder gefunden, unbeschädigt. Blättert man darin, wird eine Zeit wieder lebendig, die eigentlich längst versunken ist, aber in der Erinnerung weiterlebt.

Diese Beispiele reichen jetzt, damit es nicht unübersichtlich wird. Aber zu jedem Bild aus der Erinnerung gehören noch viele andere. Auch diese Webseite kann immer nur einen Ausschnitt anbieten und verzichtet deshalb auf Nebensachen.

Deshalb kann man auch einen großen Bogen nach Wien schlagen, das am Anfang nur kurz erwähnt wurde. Die Walzer sind weltberühmt, werden aber oft unterschätzt. Das richtig zu stellen, gelang Fritz Reiner 1957, auch mit dem Sinfonieorchester der Stadt Chicago:

https://www.youtube.com/watch?v=GCEG763zqKw

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