27.1.2021. In den neueren Buchhandlungen gilt schon seit Jahren das Prinzip: Umsatz machen. Früher hat man sich an der Gestaltung der Umschläge erfreut und vor Allem am Inhalt. Mit Goldrand auf den Seitenrücken aus Papier, standen sie in großen Glasvitrinen von Wohnzimmerschränken, eine Augenweide, auch wenn man nie hineinschaute. Das ist vorbei. Die Buchhandlungen haben schon viele Rettungsversuche hinter sich. Zuletzt waren es ganze Etagen mit den Themen Reisen, Kochen, Freizeit. All das gibt es aber längst kostenlos im Internet. Und viele seltene, alte Bücher findet man bei der ZVAB, dem Zentralverzeichnis der Antiquariate. Dort tippt mavn ein Suchwort ein, und schon kommen die ausgefallensten Schätze aus der Vergangenheit, mit Preisvergleichen. Von dort habe ich viele Informationen über Themen, die noch nicht einmal in den Zeitungen stehen. Das kann, ganz ungewollt, Ärger machen. Bei bekannten Gruppen, die auf ihre Geheimnisse großen Wert legen und auch noch daran glauben, wie an den Weihnachtsmann. In einer edlen Eingangshalle habe ich einmal einem Mitarbeiter, ganz freundlich, ein paar Details aus seiner Firma erzählt. Er konnte das gar nicht fasssen, erschrak und war danach wie ausgewechselt. Einmal hat er mich lautstark zusammengebrüllt, dann sind wir vor die Tür gegangen, an die frische Luft. Dort habe ich ihn nur gefragt, „Habe ich über euch etwas Negatives gesagt?“ „Nein.“ „Dann geben Sie mir jetzt die Hand.“ Das hat er zwar gemacht, war wieder sehr freundlich, hat aber nie mehr mit mir geredet. Also konnte ich ihm auch nicht sagen, was das Schmuckstück bedeutete, das er an seiner Jacke trug. Denn sonst hätte er das auch noch, rechtzeitig im Büro liegen gelassen.
Es ist schade, wenn zur Strategie einer großen Firma die Heimlichtuerei gehört. Denn es kommt Alles heraus. Und wer dann das unglaubwürdige Unternehmen nicht sowieso verlässt, hat übehaupt keine Motivation mehr. Er leistet nur noch das Notwendige, aber das reicht nicht aus, weil die ehrgeizige Konkurrenz überall herumspioniert. Bald wissen dann die Gegner mehr als die Betroffenen. Im Zeitalter der Informationen und der Datenbanken entscheidet das sogar über die weitere Existenz des ganzen Unternehmens. Gewalt oder Waffen nützen dabei gar nichts. Ein altes arabisches Sprichwort: Die Hunde bellen, und die Karawane zieht einfach weiter.
Aber noch wertvoller sind nicht die massenhaften Daten selbst. Wer nur die Menge zählt und sortiert, verliert den Überblick und landet im Durcheinander eines immer größeren Müllbergs aus Schrott. Wenn man aber Kennzahlen findet, Parameter, Rechenformeln, Schaltpläne, dann kommen Lösungen ganz von selbst, wenn das Fudament nicht gefälscht ist. Im Internet sind Massen-Betrügereien immer noch alltäglich. Wer etwas „kostenlos“ anbietet, findet manchmal auch Dumme dafür. Sie liefern persönliche Daten, wie Lockvögel. Und dann tippen sie herum und bestätigen das Ganze. Plötzlich kommt unerwünschte, aber maßgeschneiderte Werbung. Oder der Lieferbote bringt eine neue Wanduhr. Wer spätestens dann nicht die Annahme verweigert, hat das Ding erst einmal am Hals. Und wird es nicht so einfach wieder los. Denn beim Bestellvorgang reicht ein harmloser, unauffälliger Ja-Klick, und aus dem kostenlosen Angebot wird, nach einer kurzen Probe-Phase, ein dauerndes Abonnement, mit monatlichen Zahlungsterminen. Und schon verdienen Rechtsanwälte und andere Sportangler, bei den unterschiedlichsten Sportarten und Gewinnmöglichkeiten.
Ein Stichwort hat aber für Aufsehen gesorgt. Im zuverlässigen Wikipedia-Lexikon steht ein langer, aktueller Artikel über die „WireCard“-Betrügereien, die ein normaler Mensch gar nicht versteht, die aber bis an die Grenzen des Vorstellbaren gehen, in der vornehmen Hochfinanz. Das zweite Stichwort habe ich selbst ausgearbeitet: Den vierhundert Jahre alten Kriminalfall Christopher Marlowe. Da gab es sehr viele Vermutungen, aber auch gute Spuren. Der Fall ist jetzt wohl gelöst, aber nicht von mir, sondern durch die Auwertung, mit Hilfe von Quellen aus dem Internet.
Zum Gedenken an den Wundermann Christopher Marlowe gibt es seit Ende letzten Jahres eine Webseite: „Zeichen und Bilder“:
Man kann dort auch viele Methoden kennenlernen, wie man ungelöste Fälle aufklärt und Geheimnisse klar durchschaubar macht. Das ist selbst bei erfahrenen Experten nicht selbstverständlich, wird aber in Zukunft immer wichtiger. Große Projekte können damit gut geplant, auch zuverlässig werden und voraussehbare Fehler gar nicht erst entstehen. Jammern über die Vergangenheit ist dabei Zeitverschwendung. Wenn die Betrügereien im Internet immer schneller auffliegen, lohnen sie sich gar nicht mehr. Nur ein paar gründliche Musterprozesse reichen dafür, als Abschreckung aus, bei denen selbst Millionäre ganz arm werden.
Wenn aber hohe Finanzinvestitionen sinnvoll sind oder bisher nur aus Faulheit verschlampt wurden, dann erzeugen sie auch die berechtigten Gewinne. Wer darauf neidisch ist, hat schon verloren. Restlos wird das Alles nicht gelingen, aber spürbar. Man muss sich nur alle aktuellen Großprojekte gründlich anschauen, mit den gerade erwähnten Methoden. Dann platzen die Seifenblasen von selbst. Und nach der großen Krise, die zur Zeit viele Firmen beschädigt, kommt etwas ganz Neues. Die Parameter, die richtigen Formeln dafür, werden immer schneller offen und klar. Viele Beispiele dafür findet man im Internet. Und auch hier.
.