30.4.2016. Nach dem grauen Schneeregen der letzten Tage liegt jetzt auch das Ammerland im strahlenden, fast wolkenlosen Sonnenlicht. Am Horizont die lange Kette des Hochgebirges, wo die weißen Schneehauben auf den Gipfeln immer mehr schmilzen. Vom See in Herrsching aus kann man gleich hoch zum Heiligen Berg wandern, zum Kloster Andechs, dessen Kirchturmspitze schon aus der Ferne erkennbar ist. Das Kloster existiert schon seit 1455. Alle weiteren Fakten kann man in der Wikipedia nachlesen.
Bei einem Besuch vebindet sich das Wissen mit dem Schauen und verstärkt den Eindruck, löst Gedankenverknüpfungen aus. Solche Assoziationen öffnen ein weites Panorama aus ganz anderen Bereichen, ergänzen sich zu neuen Erkenntnissen. Die Datenmassen und die Reizüberflutung des Internet-Universums stumpfen ab, wenn der Nutzer nicht mehr Wichtiges und Unwichtiges trennen kann. Zu Vieles drängt sich wertlos in den Mittelpunkt, auffällig, lautstark, als Dauerberieselung. Selbst Computerprogramme mit Spezialfiltern sortieren nicht unbedingt das Richtige, sondern nur das, worauf man sie vorher trainiert hat. Lückenhaftes Fachwissen, fehlende Kenntnisse von Hintergründen und Zusammenhängen führen dann selbst bei Hochleistungsrechnern in die Irre, lösen falsche Bewertungen aus und verhindern Problemlösungen. Geschieht das vorsätzlich wie bei den manipulierten Abgasmessungen bekannter Automarken, führt das zu Umsatzeinbrüchen, Vertrauensverlust und löst hohe Kosten für Entschädigungen und die technische Schadensbeseitigung aus. Die Mitwisser müssen damit rechnen, dass sie persönlich zur Verantwortung gezogen werden, auch finanziell.
Technische Motoren laufen durch Treibstoff. Hirnströme bekommen ihre Energie aus Wissen, Erfahrung und der Fähigkeit, ein Chaos aus Regelverstößen zu erkennen und zu bändigen. So hat sich der Planet Erde entwickelt, zunächst sehr langsam und mühsam. Jetzt ist die Zeit da, Fehler auf ein Minimum zu beschränken, wenn man die Quellen erkennt. Oft sind es Machtrausch und Geldgier, aber auch Theatertricks, Betrügereien,die immer schneller erkannt werden. Auf Dauer haben sie keine Chance. Das befreit alles Handeln von überflüssigem Ballast, beschleunigt notwendige Veränderungen und führt zur Konzentration auf den Fortschritt, der nicht nur für kurzsichtige Minderheiten nützlich ist. Noch mächtiger ist die Meditation, das vorübergehende Abstreifen aller Nebensächlichkeiten. Möglich ist das an vielen Orten, zum Beispiel auf dem Heiligen Berg in Andechs.
In der Andechser Klosterkirche ist auch der Komponist Carl Orff (1895 – 1982) bestattet. Sein bekanntestes Werk sind die „Carmina Burana“, deren magische Bildersprache von Jean-Pierre Ponnelle als lebendes mittelalterliches Gemälde verfilmt wurde.
Hier kann man das vollständig anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=Gj-tBVq61as
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