30.7.2021. Überflüssige Fragen verlängern ein Gespräch, aber sie können es auch beschleunigen. Dann haben sie die Eigenschaft „rhetorisch“, sie wollen die Aufmerksamkeit lenken auf unbeachtete Nebensachen. Das kann zu großen Entdeckungen führen. Albert Einstein (1879 – 1955) bemerkte als unbekannter, junger Physiker im Züricher Patentamt, dass einige überlieferte Prüfmethoden Fehler enthielten. Als er selbst der Sache nachging, bemerkte er die Richtigkeit seiner Vermutungen. Mit schwer verständlichen Zahlenkolonnen kam er auf die Relativitätstheorie und eine völlig neue Erklärung des Begriffs Energie. Außerdem legte er die Basis für die Elektronik, also die Arbeit jedes Computers. In der Fachwelt wurde er bestaunt, hinterließ aber auch originelle philosophische Erkenntnisse. Dass er gern Violine spielte, war nur seine Privatsache, aber es rundet das Bild ab: Er hatte von Natur aus Antennen, die seinen akademischen Zeitgenossen fehlten. Solche Leute gab es immer, sie bekamen das Etikett „Genie“, gebrauchten aber nur die besondereb Möglichkeiten, die sie schon von der Natur mitbekommen hatten.
Die Welt hat solchen Ausnahmepersönlichkeiten viel zu verdanken, die in ihrem restlichen Leben entweder sonderbar schrullig waren, große Menschenfreunde oder die Köpfe, die sich Pläne ausdachten, die viel Schaden anrichteten.
Sie bleiben geheimnisvoll, aber die Wissenschaft hat so viel herausgefunden, dass Jeder sich gründlich darüber informieren kann. Entweder über die Bedeutung von ausgefallenen Fachwörtern und ihre Querverbindungen. Oder mit Hilfe einer Sprache, die leicht verständlich ist, aber nicht auf dem einfachen Niveau eines Kindergartens. Noch wertvoller sind gute Computerprogramme. Das Wikipedia-Lexikon übersetzt jeden Artikel in eine gewünschte Fremdsprache, auf Knopfdruck. Jedes blau unterstrichene Wort darin ist ein aktiver Link, hinter dem grenzenlose Zusatz-Informationen stecken.
Noch mehr bringen die Suchmaschinen, denen zu jeder Fundstelle im Internet etwas einfällt. Für den Nutzer bleibt immerhin noch die Verknüpfung mit eigenen Erfahrungen. Man kann das kurz fassen, denn die Vertiefung ist mit der längst vorhandenen Technik leicht möglich. Das einzige Problem: Ein leeres Blatt. Wer sich phantasievolle Abenteuergeschichten ausdachte, saß immer wieder an seinem Schreibtisch, und es fiel ihm überhaupt nichts mehr ein. Deshalb sind Bestseller auch Ausnahmen. Sie bringen viel Geld, aber danach ist der Autor innerlich erschöpft. Große Komponisten haben das bei ihren Meisterwerken erlebt. Rossinis (1792 – 1868) Komödie „Barbier von Sevilla“ war sofort ein Volltreffer. Er schrieb auch noch andere bedeutende Werke, aber den Barbier konnte er nie übertreffen. Rossini war kein Einzelfall.
Leider ist es bei allen freien Berufen so, dass nur der Publikumserfolg entscheidend ist. Wenn der Wirt eines beliebten Lokals wechselt und sein Nachfolger die Stammgäste schlecht behandelt, bleiben sie weg. So ist das auch im Warenhandel. Die Supermärkte lassen nur Produkte in ihre begrenzten Verkaufsregale, die dort nicht lange liegen bleiben, und oft müssen die Produzenten sogar kräftige Rabatte, Ermäßigungen verschenken. Deshalb fördert das Handelsgesetzbuch (HGB) jede anständige Konkurrenz, weil sie für hohe Qualität und niedrige Preise sorgt. Wenn eine Firmenleitung mit einer anderen heimlich die Höhe der verlangten Preise abspricht, ist das ein nicht zulässiger Verstoß gegen das Kartellgesetz.
Die Zahl der Konkurse, der Firmenzusammenbrüche ist im letzten Jahr stark gestiegen. Der Hauptgrund waren geringere oder ganz ausgefallene Einnahmen. Angesichts der Eriegnisse, der Ursachen, auf die Niemand vorbereitet war, ist das nichts Besonderes. Das ist nicht so einfach daher geredet. Jeder hat die Fassungslosigkeit der direkt Betroffenen immer wieder gesehen. Milliarden musste alle Regierungen weltweit ausgeben. Hohe Kredite sind auch in Zukunft unvermeidlich. Trotzdem bleibt die Frage: War das Alles genau so notwendig? Die Antwort dazu ist leider, wieder einfacher als man denkt: Es sind zu viele, vermeidbare Fehler gemacht worden. Bis heute wurde nicht richtig über die Subventionen nachgedacht, die riesigen finanziellen Unterstützungen des Staates für alle möglichen Empfänger. Das alte Gießkannenprinzip, wo bei der Bewässerung nicht genau hingeschaut wurde. Hier gibt es finanzielle Reserven. Denn alle Staatskredite, die seit Monaten auf dem freien Kapitalmarkt abgeholt werden, müssen bis auf jeden Cent zurückgezahlt werden. Dazu Zins und Zinseszins. Kein Politiker zahlt das aus der eigenen Tasche, sondern über Steuererhöhungen für Alle.
Ein Haupt-Thema dieser Webseite sind solche Hinweise, die zu oft gar nicht beachtet werden, aus Unkenntnis, Bequemlichkeit oder anderen Gründen, die man direkt, als Stichwörter, unter diesem Text findet. Solche Hinweise wären ganz überflüssig, wenn Jeder sich an die Gemeinschaftsrgeln hält. Leider ist das nicht so. Und darum wäre Verärgerung auch die falsche Reaktion, denn sie löst solche Probleme nicht.
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