17.3.2021. Mitten im Leben verschwimmen die Bilder aus der Kindheit, als hätte man sie vergessen. Doch sie sind nur zur Seite gedrängt, von vielen anderen Ablenkungen. Sie tauchen zum Beispiel auf, wenn man „Google Maps“ startet. Gibt man einen Ort und eine Straße in die Suchmaske ein, sieht man ein klares Satellitenbild des Ziels. Mit der Maus kann man es in alle Himmelsrichtungen verschieben oder ganz nahe heranscrollen, bis es unscharf wird. So kann man aus der Luft die Geburtsstadt sehen. Alle wichtigen Gebäude sind beschriftet. Spaziert man herum, kommen im Gedächtnis auch die alten Bilder zurück. Vom Elternhaus, den Schulen, Freizeitmöglichkeiten. Und von den Menschen, die man damals kannte. Guten und schlechten Erlebnissen. Da türmen sich schnell ganze Bilderwelten auf. Besonders, wenn man sie mit späteren Jahren vergleicht. Vieles wiederholt sich, wird aber dann erst richtig verständlich. Vor Allem die Gemeinheiten. Es ist ja nicht schwer, harmonische und friedliche Zeiten zu erleben. Doch dann funkt etwas Unerwünschtes dazwischen. Hass. Bösartigkeiten. Zuerst begreift man gar nicht, warum. Doch die Antworten werden immer klarer. Sie alle aufzuzählen, wäre langweilig und Platzverschwendung. Der Schlüssel ist meistens ein beschädigter Charakter, der angeboren ist und sich nie ändert. Zur Farbpalette gehören Hinterlist, Falschheit, Lügen und Machtkämpfe, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Schauplätze sind überall. Am häufigsten im Beruf. Auf neuen Arbeitsplätzen staunt man zunächst darüber, wie nett die Kollegen sind.
Bei der Ankunft in Bayern, vor 34 Jahren, hatte ich schon das Bild von Traumstädten fest gespeichert. Vor Allem München platzte fast vor Attraktionen, die keine Wunschphantasien waren. Weltberühmte Sehenswürdigkeiten. Ein Freizeitangebot, rund um die Uhr. Ständig neue, nette Bekannte. Die Konzerzentralen weltberühmter Firmen. Natürlich hatten Viele auch kein Glück dabei, auf ihrem Weg. Solche Leute waren besonders sympathisch, weil sie offen waren und ihre Schicksale ausbreiteten, natürlich auch die angeblichen Ursachen für ihr Pech. Nach einigen Jahren veränderte sich das Gesamtbild total. Hinter den glatten Oberflächen tauchten immer mehr schwere Risse auf, Täuschungsmanöver, und die nettesten Solisten wollten gern sich einmischen, ständig aushorchen und ausschlachten, was sie selbst weitergeben konnten, gegen gute Belohnungen. Das Betriebsklima war dann schnell im Eimer, die Amigo-Freunde schoben sich gegenseitig auf die hoch bezalte Karriereleiter, ohne Rücksicht auf Verluste. Natürlich war das kein Betonblock.
Vielen kann man dankbar dafür sein, dass sie ehrlich und zuverlässig waren. Solche Pflanzen sind nicht nur im Frühling besonders erfreulich anzuschauen, sondern auch das ganze Jahr. In drei Tagen ist es auch im Kalender wieder so weit, dass die Neue Jahreszeit beginnt. Heute früh ist Schnee gefallen, das ist nichts Besonderes, denn Hagelkörner und schlechtes Weiiter gibt es auch im Hochsommer. Und Gespenster sitzen nicht nur in der Geisterbahn. Gemeinsam fühlen sie sich sogar besonders stark, bis plötzlich die Sonne aufgeht. Das Licht der Erkenntnis, die Ursache für allen Fortschritt. Das größte Problem dabei sind die schweren Bremsklötze. Oft haben sie sich auf Führungspositionen geschlichen und kleben dort fest. Das Schlimmste an den großen Finanzskandalen der letzten Wochen war nicht ihre Existenz. Das lässt sich gar nicht verhindern. Aber wie Viele haben dabei mitgemacht, absichtlich! Ein Dornengestrüpp, dessen Umrisse immer deutlicher erkennbar werden. Kein Grund zur Freude, aber zum Lernen.
In der Kinderzeit fing das an. Ein Lebensabschnitt voller Unbegreiflichkiten. Heute staunt man über die vielen Wiederholungen. Ob Jemand dabei ein Trauerkostüm trägt oder ein festliches Abendkleid. Der Inhalt bleibt der gleiche. Dem kann man aus dem Weg gehen. Aber da gibt es noch ein anderes Phänomen. Die Belästiger, die nicht gehen wollen. Sie sind auf das gleiche Trittbrett aufgesprungen, bleiben jahrelang, betrügen und suchen ihre Vorteile, mit ausgekochter Raffinesse.
Dumm daran ist, dass sie über ihren Horizont nicht hinausblicken können. Die Welt wird immer transparenter. Dabei spricht sich Vieles herum. Man merkt es bei Stichwörtern, die nur zufällig gebraucht werden. Eine Alltäglichkeit. Aber die Wortsignale lösen manchmal Reflexe aus, Reaktionen. Das sind kleine Einzelteile, die man zusammenbauen kann. Sie passen, ganz natürlich zusammen. Anders als die kunstvollen Kirchenfenster, die aus Hunderten von farbigen Glasstücken bestehen. Das muss sorgfältig geplant werden, sondst hat das Bild später Lücken und Fehler. Aber wenn die Arbeitsabläufe in großen Organisationen nicht stimmen, fällt das den meisten Mitarbieitern gar nicht auf. Sie merken es nur an den Wirkungen. Schlechte Gewinne, niedrige Gehälter, ein verdorbenes Betriebsklima. Und Figuren, die nicht mit den wichtigsten Schalthebeln umgehen können. Überall, wo es den Leuten schlecht geht, auch in großen Staaten findet man viele solcher Ursachen. Ändern lässt sich das schnell, durch Neubesetzungen und andere Methoden. Aber wenn man mit jeder Suchmaschine nur die Stichwörter WireCard und OpenLux genauer anschaut, sieht man auch sofort, warum das nicht geschieht. Es sind keine Einzelfälle.
Wenn solche Leute nur innerhalb ihrer eigenen Kreise bleiben, brauchen sich nur die Kriminalfilme damit beschäftigen. Aber sie wollen mehr. Macht ausüben. Dann tritt schwerer Schaden auf. Eine Denkweise mischt sich ein, die Zerstörungswut auslöst.
Aus einer ganz anderen Welt stammt das alt-indische Sanskrit, in dem viele philosophische und religiöse Texte geschrieben wurden. Auch Buddha hat das verwendet. Und ein englischer Kompoinist war sogar Spezialist dafür. Hier kann man das hören: „Bilder aus dem Weltraum“ vermittelt Gustav Holst (1874 – 1934), mit seinen „Planeten“. Er beginnt etwas lärmend, mit dem“Kriegsbringer“ Mars, aber später findet er ganz andere Klänge: „Jupiter, der Bote der Fröhlichkeit“. „Saturn, der Bote des Alters“. „Uranus, der Magier“. „Neptun der Mystiker“ :
https://www.youtube.com/watch?v=Isic2Z2e2xs
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