3.1.2021. Johnny Cash (deutsch: Hans Bargeld) (1932 -2003) war ein berühmter amerikanischer Cowboy-Sänger. Auch äußerlich war er der Inbegriff des starken, einsamen Wolfs, der treu zu seinen Freunden hielt. Seine Texte sind voll davon, und die Musik ist sofort erkennbar, einzuordnen.
Die Cowboys waren europäische Einwandere im 19. Jahrhundert. Das waren „Pferde-Jungs“, einsame Hirten, die große Tierherden bewachten und wilde Abenteuer erlebten. Nach 1865 begannen sie in Texas, wo manche reiche Anzug-Träger auch heute noch mit teurer Kleidung und handgefertigten Lederstiefeln durch die Straßen spazieren. Einen habe ich im Mai 2013 am Münchner Stachus erlebt. Vor einem Straßencafé kamen wir zufällig ins Gespräch. Ich sprach mit ihm übet seine hellbraunen, handgefertigten langen Lederstiefel, die er zu einem eleganten schwarzen Business-Anzug trug, aber ohne Hut. Als er dann auch noch hörte, dass er aus Dallas in Texas wäre, bestätigte er das sofort, ergänzte aber, „Wir haben eine Filiale in Bonn.“ Das war einmal die deutsche Bundeshauptstadt. Daraus zog ich Rückschlüsse auf seine berufliche Tätigkeit. Da war er verblüfft, gab aber keinen Kommentar ab. Als er nach wenigen Minuten ging, sagte er, „You are a very intelligent Man.“ Also hatte ich recht, habe aber keine weiteren Fragen gestellt.
So etwas ist gar nicht selten. Jeder Mensch gibt ständig Signale ab, die direkte Rückschlüsse zulassen. Manche ärgern sich sogar, wenn man ein paar ihrer Geheimnisse findet. Aber sie spüren manchmal auch, dass man sie nicht hereinlegen will,. Wenn die Gespräche länger werden, schlagen sie manchmal sogar eine Fortsetzung vor. „Gern. Aber das werden deine Chefs nicht erlauben.“ Sie wundern sich auch dann, aber es stimmt, wenn sie etwas zu viel herumgeplaudert haben, an einer Biertheke mit neugierigen Zuhörern. Ich habe solch ein Vertrauen niemals missbraucht und dafür auch Signale der Dankbarkeit bekommen, manchmal ganz unauffällig, aber deutlich. Solche Leute erzählen auch das weiter. Und manchmal hört man dann Neuigkeiten, die in keiner Zeitung stehen und die auch nicht besonders wichtig sind, aber eine Geste des Vertrauens, über die man keine großen Worte machen muss, die aber ehrlich gemeint sind.
Im Film-Klassiker “ Zwölf Uhr mittags“ spielt Gary Cooper einen Sheriff im Wilden Westen, der von drei Gangstern bedroht wird, weil er ihren rachsüchtigen Chef ins Gefängnis gebracht hat. Um zwölf Uhr mittags trifft er mit dem Zug ein. Bis dahin versucht der Sheriff, bei seinen Mitbürgern Unterstützung zu finden, aber Alle verstecken sich zu Hause. Zum Schluss gewinnt er trotzdem. Da rennen Alle auf ihn zu. Schweigend reißt er seinen Sheriff-Stern vom Hemd und wirft ihn in den Staub, verlässt dann seine Stadt, für immer.
Hier sieht man eindrucksvolle, eindeutige Bilder aus dem Film, dazu hört man den berühmten Titel-Song:
https://www.youtube.com/watch?v=A4a_1UhwgFU
Am 16.12.20 habe ich einen Artikel geschrieben, über den
„Herbst der Indianer“
https://luft.mind-panorama.de/der-herbst-der-indianer/

„When the cowboys sing“. Das sind jetzt Johnny Cash und seine besten Freunde (45 Minuten) :
https://www.youtube.com/watch?v=NW0JLgrZ1Vo
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