31.7.2022. Manchmal blitzt ein Wort auf, um genauer hinzuschauen. Zuverlässig ist dabei die Wikipedia. Zitat: „Das Hamburger Finanzamt hätte seit 2016 von der Hamburger Privatbank M.M.Warburg & CO 47 Millionen Euro zurückfordern können, die die Bank durch illegales Dividendenstripping (Cum-Ex) erhalten hatte, ließ diese Millionenforderung aber verjähren.“
Das allein ist nichts Besonderes, aber andere Kommentatoren, werden noch heftiger. Es fallen Wörter, die man nur aus Kriminalfilmen kennt, dazu auch die Namen von bekannten Politikern. Das Alles muss noch überprüft werden, aber es steht offen im Internet und nicht zum ersten Mal. Zum Stichwort „Cum Ex“ gibt es hier 15 Beiträge:
https://luft.mind-panorama.de/?s=cum+ex&x=17&y=7
Zitat vom 6.2..22: „„Vertrauliche Unterlagen des panamaischen Offshore–Dienstleisters Mossack Fonseca kamen durch ein 2,6 Terabyte großen Datenleck am 3. April 2016 an die Öffentlichkeit. Nach Einschätzung der beteiligten Medien belegen die Unterlagen legale Strategien der Steuervermeidung, aber auch Steuer- und Geldwäschedelikte, den Bruch von UN-Sanktionen sowie andere Straftaten. Die Enthüllungen haben in zahlreichen Ländern zu Ermittlungen gegen Politiker und andere Prominente geführt und öffentliche Debatten über Steuerschlupflöcher, Briefkastenfirmen, Steueroasen, Steuerdelikte und Steuermoral ausgelöst. Bei den Dokumenten handelt es sich um rund 11,5 Millionen E-Mails, Briefe, Faxnachrichten, Gründungsurkunden, Kreditverträge, Rechnungen und Bankauszüge als PDF-, Text- sowie Bilddateien aus den Jahren 1977 bis 2016. Ein anonymer Whistleblower hatte sie 2015 zunächst dem Journalisten Bastian Obermayer zugespielt.“ Seitdem brummt es. Zitat: „Am 3. April 2016 präsentierten 109 Zeitungen, Fernsehstationen und Online-Medien in 76 Ländern gleichzeitig die ersten Ergebnisse. Für ihre Recherchen zu dieser Affäre erhielt das ICIJ 2017 den renommierten Pulitzer-Preis.“
Das sind hohe Größenordungen, die mit dem Alltag nichts mehr zu tun haben. Mit dem Stichwort „Pandora“ findet jede normale Suchmaschine diese aufregenden Abenteuer, die keine erfundenen Märchen sind. Trotzdem sind einige Methoden nicht sehr bekannt, die zur Aufklärung gebraucht werden. Hier auch ein Dauerthema, aber nicht in den Biergärten und anderen Treffpunkten, wo die Normalmenschen ihre Freizeit verbringen. Das ist gut so, denn dann wäre jeder Besuch nur noch eine schwere Belastung. Es reicht, wenn Experten damit Erfolg haben, doch nachweisbar sind große Wissenslücken. Die elektronischen Netze werden immer genauer, auch beim Aufspüren von Fälschungen, also sind Sümpfe und Stolperstellen noch schneller zu finden. Ein Wunschtraum, wenn man persönliche Erfahrungen damit vergleicht, seit 1971. Im September 2000 öffnete sich das Internet ganz weit, und dann begann der stärkste Horrorfilm. Dumm ist es nur, dass die Mitwirkenden glauben, dass die Vergesslichkeit einen großen schwarzen Mantel hat, der Alles unsichtbar macht. Jedes Mail hat Leser oder Zuhörer, die gern Gespräche mit anderen Menschen führen und kann kopiert werden. Wer dann noch Geheimnisse hat, kann sich seine Kollegen genau anschauen.
Illusionen und Masken verschwinden über Nacht. Vor dreißig Jahren fiel das noch nicht so schnell auf, jetzt kann es Folgen haben, die jahrelang im Schatten bleiben, aber plötzlich lebendig werden. Peinlich, wenn Niemand damit gerechnet hat, aber immer schneller möglich. Ein Thema, das nur dann immer weniger wichtig wird, wenn sich die Gewohnheiten verändern. Die schlechten bleiben, aber sie verringern sich. Gut für Alle, die das genauso sehen.
.