Daniel Trifonov

14.1.2022. Musik von Bach gut zu spielen, ist eine große Kunst, denn allein handwerklich verlangt er äußerste Präzision, bei manchmal sehr schwierigen Klang-Kombinationen. Dass diese Leistung  sogar sehr gut gelingt, ist auch dem Russen Daniel Trifonov zu verdanken, Jahrgang 1991. Wikipedia: „Der Musikkritiker Helmut Mauró nannte ihn nach seinem Deutschland-Debüt im Mai 2013 in der Berliner Philharmonie „eines der erfolgreichsten und unbegreiflichsten Klaviertalente der letzten Jahrzehnte“. Er ist das auch bei den Ideen von Chopin, zum Beispiel beim Fantaisie-Impromptu, in einer außergewöhnlichen Filmaufzeichnung:

https://www.youtube.com/watch?v=Gy5UHK4EeM8

Der Bach-Experte Albert Schweitzer (1875 – 1965) schrieb in seinem umfangreichen Standardwerk über Bach, dass man seine Musik nicht nur gut spielen muss, sondern auch ihre Gedankentiefe erkennbar machen soll. Schweitzer verglich in seinem Buch immer wieder Bach mit Richard Wagner und nannte beide „Alpha und Omega“, also Anfang und Ende der Musik. Bei Bach ist das erstaunlich, weil er nur über ein paar Barock-Instrumente verfügte, während Wagner den riesigen Orchester-Apparat der Romantik sogar noch erweiterte, mit selbst konstruierten Instrumenten (Nibelungen-Tuben“) .

Entscheidend dabei ist aber nicht das Material, sondern die Wirkung auf den Hörer. Wie das funktioniert, zusammen mit einer mächtigen Bildersprache, findet man hier im Kapitel „Die Deutung der Symbole“, mit 61 eigenen Beiträgen,

Ähnliches gilt auch für den Pianisten aus Island: Vikingur Olaffson, Jahrgang 1984.

Es gibt noch mehr Videos mit Trifonov, dessen Gestaltung außergewöhnlich ist und die er wohl auch beeinflusst hat, zum Beispiel bei Bachs Contrapunctus 14:

https://www.youtube.com/watch?v=lDAqyl6C-Do

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