Das Blumenfeld in Rom

29.9.2021. Auf dem Blumenfeld  (Campo de Fiori) im Rom  steht die pechschwarze, überlebensgroße Statue eines Mönches mit tief herabgezogener Kapuze, der hier auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Über den Fall von Giordano Bruno (1549 – 1600) schrieb ich hier am 13.8.21, unter dem Titel „Der Sternenring“: „Was hatte Giordano Bruno falsch gemacht? Er schrieb Bücher gegen die allein herrschende Idee  einer  geozentrischen Welt, eines beschränkten Universums, in der nur die Erde der einzige Mittelpunkt ist. Bruno jedoch glaubte, dass in einer materiell grenzenlosen, unendlichen Welt überhaupt kein Raum für ein Jenseits ist und dass  deren ewige Existenz  sogar ein Jüngstes Gericht  ausschließt. Er wurde deshalb von der kirchlichen Inquisition bedroht und verfolgt, flüchtete durch ganz Europa, wurde in Venedig verraten und starb dann als verurteilter Ketzer auf dem Schiterhaufen.“ Als ihm sein Todesurteil überreicht wurde, sagte Bruno zu den Richtern: „Ihr sprecht das Urteil mit größerer Furcht als ich es empfange.“ Er wusste, dass er Recht hatte. Galileo Galilei (1564 – 1641) entging diesem Schickal, weil er seine selbst überprüften, richtign  Forschungsergebnisse widerrief. als er genauso brutal bedroht wurde.  Auch er sollte bestätigen, dass  nur die Erde ein festes Zentrum wäre, für Alles. Aber vor seinem natürlichen Tod, mit 77 Jahren, erklärte er, zum Thema „Erde“: „Und sie bewegt sich doch!“ Er entwickelte auch die Methode, die Natur durch die gemeinsame Kombination von Experimenten, Messungen und mathematischen Analysen zu erforschen, und wurde damit einer der wichtigsten Begründer der neuzeitlichen, exakten Naturwissenschaften.

Dieses Arbeitprinzip gilt auch hier, ist aber erweitert auf 41 Kapitel (Kategorien). Es ist also ein Universalprinzip.

Trotzdem gibt es noch die Phantasie. Sie erweitert den sichtbaren Horizont und die Gefühle, vor Allem in der Musik. Auf jeder Wasser-Oberfläche, auf allen Ozeanen,  spiegelt sich ein wolkenloses Himmelsgewölbe. Darunter liegen die tiefsten Flächen der Erde. Über dem Himmel beginnt das weite Universum. Alle Abläufe dort funktionieren und gehorchen kosmischen Gesetzen. Die materielle Dimension wird durch Weltraumkameras dokumentiert. Die geistige durch das Stichwort „Mystik,“ zu dem es hier über 50 Beiträge gibt:

https://luft.mind-panorama.de/?s=mystik&x=20&y=17 

Der Schaltplan der Mystik, die Zentrale, ist nicht unmittelbar erkennbar. Die Einzelheiten werden sichtbar in den sehr alten Symbolbildern, für die es hier 2 Kapitel gibt, mit insgesamt über 600 Beiträgen. Ich kenne das zwar schon seit fünfzig Jahren, aber erst in den letzten Monaten wurde die Dimension immer deutlicher erkennbar. Meistens fehlt sie in der Politik, den Finanzbereichen der Ökonomie, aber das hat Folgen. Deshalb lohnt es sich auch und ist unbezahlbar, wenn man die Tiefe, die Höhe und alle Richtungen dieses halb vergessenen Bereichs anschaut. Man kann immer das beste Beispiel dafür aussprechen: Die zehn Hauptwerke von Richard Wagner (1813 – 1883). Wenn man sie versteht , begreift man auch den Rest der Welt. Nicht in allen Einzelheiten, aber in der Hauptsache. Er hatte eine Sonderbegabung, die nicht erlernt werden kann. Er war ein Medium. In der griechischen und römischen Antike, im Mittelmeerraum  (800 – 600 vor Chr.) galt ein „Medium“ als Vermittler zwischen den Menschen und den Göttern, tauschte Botschaften aus, die vor Kriegen und Gefahren warnten, aber auch glückliche Zeiten voraussagten. Für  zuverlässige Prognosen habe ich folgende, nachprüfbare  Formel entdeckt: Zwei vergleichbare Messpunkte in der Vergangenheit und Gegenwart ergeben eine graphische Linie, die nach oben oder unten zeigt: Das ist die Zukunft.

Von der Wagnerstadt Bayreuth habe ich im April 2019 Abschied genommen, nach 31 Jahren seit 1988. Das tut mir jetzt nicht mehr leid, diese Entwicklung war unvermeidlich und ist oft begründet worden. Persönlichen Anteil, nur noch aus weiter Ferne, nehme ich trotzdem. Am 25.7., in  diesem Jahr, sah man Bilder von der Festspiel-Eröffnung. Vor dem Haupteingang standen nur die Leiterin Katharina Wagner, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, dahinter, als zweiter Torwächter,  ein Sicherheitsbeamter im schwarzen Anzug. Es sah aus wie eine belagerte, streng bewachte Festung. Bis zu Wieland Wagners Tod am 17.10.1966 drängten sich dort Menschenmassen in festlicher Abendkleidung und mit prall gefüllten Bank-Konten. Aber Geld kann hier niemals eine dominierende Hauptrolle spielen. Das gerade erwähnte Thema „Mystik“ ist die einzige, gedankliche Hauptsache. Alles Andere sind vergängliche Nebensachen.

Wenn man in Bayreuth auch Feinde hat, können sie direkte Büro-Nachbarn sein. Eva Wagner-Pasquier, die Urenkelin,  war bis 2015 die zweite Fetspielleiterin. Sie wurde schlecht behandelt.  Die Fakten habe ich gestern geschildert, unter dem Titel „Geschrumpfte Kurzsichtigkeiten“ .

Ich empfinde keinen Groll, denn das Kapitel der Besuche und persönlichen Anwesenheit ist abgehakt. Gegen Katharina Wagner als Privatperson habe ich überhaupt nichts, aber die Situation seit ihrem Beginn, als Leiterin kritisiert. Drei Mal habe ich sie, ganz aus der Nähe, in ihrem Stammlokal „Lamondi“ gesehen. Ein Gespräch wäre sogar möglich gewesen, aber der Wunsch hätte von ihr kommen können. Sie hat seit vielen Jahren meine Wagner-Kommentare gelesen und auch gelegentlich darauf geantwortet, mit einem eindeutigen Pseudonym. Sie hatte immer ein Recht, sich gegen Kritik zu wehren. Wahrscheinlich wäre das überflüssig geworden, nach einem Gespräch. Davon bin ich überzeugt, weil ich die Methoden der Psychoanalyse kenne und anwende. Das ist keine Mode-Welle, sondern Ursachenforschung und Problembeseitigung. Wenn Gäste dabei sind, macht das nichts. Ich warne nur vor falschen Freunden. Wenn der Ton für Zuhörer abgeschaltet wird, ist auch eine Video-Aufzeichnung kein Problem, die sie jederzeit freigeben kann. Es muss nur verhindert werden, dass Neugierige sich mit dem Austausch und der Weitergabe von Gedanken wichtig machen. Für Berufsjournalisten sind dabei, ganz alltäglich, die vertraulichen Hintergrundgespräche, für die eine strenge Schweigepflicht besteht. Das gilt auch  auf dieser Webseite.

Wenn erst einmal der überflüssige Hochdruck weg ist, kann Bayreuth sich einer Zukunft zuwenden, deren Möglichkeiten ich hier schon oft beschrieben habe. Eine aktive Rolle will ich dabei auf keinen Fall spielen, aber gern Hinweise geben, deren Beachtung völlig freigestellt ist und deren Gebrauch auch hier  nichts zu suchen hat. Beim Copyright interessieren  mich nur tatsächliche Fehler. Dafür gibt es Grenzen, über die man vorher sprechen und sich auch schnell einigen kann. Schriftlich, aber auch mündliche Zusagen werden eingehalten. Das hat lange gedauert, aber Zeit ist uwichtig, wenn es um ganz andere Dinge geht.

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