16.12.2019. Kalender gibt es, seitdem die Menschen bemerkt haben, dass Abläufe in der Natur sich wiederholen. Ein Tageskalender umfasst 24 Stunden. Mit Sonnenuhren konnte man sogar eine Veränderung der laufenden Zeit notieren. Später wurden Terminkalender immer wichtiger, um an bevorstehende Besprechungen oder Reisen erinnert zu werden. Mit der Elektronik kamen dann Kalender, die sich automatisch nach der Weltuhrzeit einstellten und mit akustischen Signalen rechtzeitig an den Termin erinnerten.
Der größte Kalender ist nicht das Internet, aber mit Hilfe des IP-Protokolls wird vollautomatisch jede Bewegung gespeichert, die dort stattfindet. Selbst gelöschte Spuren lassen sich noch Jahre später rekonstruieren. Eine Revolution für die Kriminalistik, die aber diese Möglichkeiten bisher nur bruchstückhaft nutzt. Einseitige forensische Metoden zur Verbrechensaufklärung führen oft deshalb in die Irre oder ins Nichts, weil die Techniker allein den Ton angeben, aber die gemeinsamen Verbindungen zu anderen Wissensbereichen nicht kennen und deshalb auch nicht nutzen. Damit ist kein Durcheinander gemeint, kein Sammelsurium von von irgendwo abgelegten und vergessenen Forschungsergebnissen, sondern die Verknüpfung wichtiger Elemente miteinander. Das ungeheure Datenmaterial, das heute bereits digitalisiert ist, lässt sich von Hand gar nicht mehr überblicken und auswerten. Also müssen Computerprogramme entwickelt werden, die in Nischen blicken, die bisher im Dunkeln blieben.
Transparenz wird in Zukunft unvermeidlich sein. Alle erfolgreichen Systeme haben Regeln, auch wenn die Details unterschiedlich sind. Computerprogramme können diese Regeln speichern und auf ihre Verletzung reagieren. Schon seit vielen Jahren prüfen die Finanzämter mit solchen Methoden alle Steuererklärung. Bei größeren Auffälligkeiten meldet sich das System sofort bei der Steuerfahndung, wo dann Experten dem Einzelfall auf den Grund gehen und Maßnahmen ergreifen. Man darf das nicht übertreiben, weil es auch noch die Kategorie der unverzichtbaren Individualität gibt. Das hat mit Originalität und Kreativität zu tun.
Jedes neue Jahr ist Grund für einen Rückblick auf vorhergehende Epochen. Schöne Vorsätze allein helfen da nicht für die Zukunft. Denn „es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Rückschläge und Fehler wird es immer geben. Aber der Fortschrit ist ein Prinzip des Universums, seitdem es unseren Planeten gibt.
Mitten im letzten Jahrhundert erfand Filmkomponist Franz Grothe das „Kalenderlied“: „Kalender, du bist ja schon so dünn. Jetzt ist es bis Neujahr auch nicht mehr lange hin.“ Hier singt das Renate Holm:
https://www.youtube.com/watch?v=irqDDRgMlxE&list=RDirqDDRgMlxE&start_radio=1