Das Unglück an der Isar

Am 10.7.21 schrieb ich über das Münchner Ausflugsgebiet „Thalkirchen und die Zentrallände“

https://luft.mind-panorama.de/die-zentrallaende/ 

Zitat: „Zwischen Harlaching und Thalkirchen drängen sich die Sonnenfreunde am Flaucher. Noch weiter südlich ist die Zentrallände, ein Ziel für die Transport-Bretter aus dicken Holzstämmen, die aus dem 38 Kilometer entfernten Wolfratshausen, mit laut jubelnden Biertrinkern, die Isar entlangrauschen. Günstig gelegen, dort ganz in der Nähe, waren ein paar bayerische Wirtshäuser ringsum, mit kleinen Biergärten, die bis spätabends geöffnet waren. Einige sind ganz verschwunden, auch ihr urwüchsiges, krachledernes, deftig auftretendes Personal.  Die ganze Großstadt ist austauschbarer geworden. Vom Stadtrand bis zu dem Hochgebirge der Alpen sorgen aber Denkmalschutz und Landschaftsschutz für unbeschädigte Ansichtskartenbilder, also bleibt es das attraktivste Urlaubsziel, wenn nicht die Fernreisen in alle Kontinente wären, deren Preise der weltweite Konkurrenzdruck steil abstürzen lässt.“

In diesem sehr beliebten Isar-Gebiet war ich in den letzten 30 Jahren oft unterwegs, als Spaziergänger. Seit zehn Jahren ist das total eingeschlafen, aber die Erinnerungen daran sind unvergessen. Am 29.8.21 gab es dort einen bisher ungeklärten Vorfall. Am 8.9.21 habe ich darüber berichtet, in dem Beitrag „Eva Wagner-Pasquier“ :

https://luft.mind-panorama.de/eva-wagner-pasquier/

Zitat: „„Die Urenkelin von Richard Wagner wurde am Sonntag (29.8.) leblos in der Isar in München gefunden. Ein Notarzt belebte sie wieder, jetzt liegt Eva Wagner-Pasquier im Koma. Das berichtet der Kurier. Die 76-jährige wohnt in der Nähe der Isar. Es gebe keine Hinweise auf eine „vorsätzliche Tat“, sagt die Münchner Polizei dem Kurier. Ob es ein Suizid-Versuch oder Unfall war, wird aktuell geprüft.“ (Radio Mainwelle, 3.9.21)

Am 10.9.21 schrieb „Cicero online“, das sich die Situation nicht verändert hat.

Die Enkelin von Richard Wagner habe ich niemals persönlich gekannt, aber ihre Geschichte in den Medien verfolgt, wie viele andere Musikfreunde. Jetzt sind schon zwei Wochen seit dem Unglücksfall vergangen. Zeit zum Nachdenken.

Wiederholen muss man gar nichts, denn die Presse wird noch ausführlich über jedes Detail berichten, auch über Spekulationen und Vermutungen. Eine Beteiligung daran wäre geschmacklos.

Offen sagen kann man, dass sie in Bayreuth eine Leitungsfunktion hatte, die man den Festspielen schon lange wünscht. Im Internet-„Wagnerforum“  habe ich das immer wieder begründet, auch ohne sie groß zu erwähnen. Sie war von ihrem Vater Wolfgang Wagner als eigene Nachfolgerin jahrelang fest geplant, hat ihn als Assistentin unterstützt, aber nie, um sich damit in den Vordergrund zu drängen. Ihre Äußerungen waren immer von Respekt und Zuneigung für die Wagnerwerke geprägt. Dass der Vater sich 1976 scheiden ließ, ist allein seine Privatsache. „2001 nominierte der Stiftungsrat mit einer Mehrheit von 22 zu 2 Stimmen Eva Wagner-Pasquier als künftige Festspielleiterin. Wagner, der seine zweite Ehefrau Gudrun favorisierte, lehnte dieses Votum ab und berief sich dabei auf seinen Vertrag auf Lebenszeit.“  (Wikipedia)  Sein Rücktritt im Jahr 2008 geschah nur unter der Bedingung, dass die Tochter Katharina, Jahrgang 1978,  gemeinsam mit ihrer Halbschwester Eva die Festspielleitung übernahm. Das klappte bis zum Sommer 2015. Einzelheiten dazu findet man in dem Artikel vom 8.9.21.

Eva Wagner ist mit dem französische Filmproduzenten Yves Pasquier verheiratet. Aus einer zuverlässigen Quelle weiß ich, dass er schon seit über zehn Jahren meine Wagner-Beiträge liest. Also vermutlich auch seine Ehefrau. Belästigen werde  ich sie selbstverständlich nicht, äußere aber heute den Wunsch, beide einmal persönlich zu treffen. Auch deshalb, weil das Unglück an der Isar in einem sehr bekannten Freizeitbereich geschah, den ich schon viele Jahre lang nicht mehr gesehen habe.

Es besteht kein Wunsch danach, alte Zeiten wieder aufzuwärmen. Aber manchmal gibt es Signale, die viel mehr bedeuten. Die Zukunft der Wagnerwerke war hier immer das Kapitel Nummer Eins. Aber es gibt noch über 40 ganz andere Kapitel. Jeder ist willkommen, der sich ernsthaft daran beteiligen will.

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