David und Goliath

28.2.2022. Zum nächsten Monat gibt es viel Musik. Die schon sehr alt ist. Vor Allem im Mittelalter  freuten sich die Menschen, wenn sie ihre ungeheizten Wohnungen verlassen konnten. Selbst die großen Schlösser hatten dicke Mauern, aber geheizt wurde meistens nur ein Raum für alle, weil das Brennholz schnell verbraucht war. Bei reichen Besitzern traten Besucher auf, Minnesänger, die gern, über die Jahreszeiten draußen, ihre Lieder sangen. In den Meistersingern taucht sogar ein verarmter Ritter auf, der den abweisenden Nürnberger Handwerkern ein neues Lied singt: „Am stillen Herd, in Winterszeit, als Haus und Hof mir eingeschneit: Ein altes Buch, vom Ahnen vermacht, gab mir da zu lesen: Walther von der Vogelweide, das ist mein Meister gewesen.“ Walther war selbst der berühmteste Minnesänger.Die musikalische Komödie wimmelt von solchen Anspielungen und Namen, geht dabei immer tiefer unter die Oberfläche. Nietzsche verglich sie mit einer alten Stadt, um deren Mauern man herumspazieren kann, während sich immer mehr Türen und Fenster öffnen. Das klingt gemütlich, aber ein bedeutendes Spätwerk sieht das nicht als Hauptsache. Vor der Überfüllen an Querverbindungen und Gedankenbrücken kann man nur kapitulieren oder sich auf eine Auswahl beschränken, die sich durch Vergleiche grenzenlos erweitern lässt.

Da reicht schon der Name David. Das ist ein Schusterlehrling, aber gleich zu Beginn hört man die Frage: „Meinst du den König mit der Harfe?“ „Nein, den, dessen Hiebe Goliath trafen.“ Das war der Riese Goliath, der mit einer Steinschleuder besiegt wurde, von einem jungen Mann. Später ist er der König David. Er wird im Alten Testament erwähnt und soll 1.000 Jahre vor Chr. gelebt haben. Die drei großen Weltreligionen erwähnen ihn ausführlich. Salomo, der Sohn Davids, baute den ersten Tempel in Jerusalem und gilt seitdem als Inbegriff der Weisheit. Zum Stichwort „Salomo“ gibt es hier über 20 eigene Artikel:

https://luft.mind-panorama.de/?s=salomo&x=12&y=7

Der Begriff des Tempels konzentriert sich auf Gebäude, aber er wird auch verwendet für Versammlungsräume einer Glaubensgemeinschaft. Richard Wagner baute sein Festspielhaus auf einem Grünen Hügel, der die Stadt überragt und schon von Weitem sichtbar ist. Weitere Vergleiche sind nichts Neues, man findet sie hier im ersten Kapitel. Neu sind allerdings einige Kommentare, die ich Nirgendwo abgeschrieben habe. Die Gedanken entstanden nicht 1986, beim ersten Besuch des Festspielhauses, sondern schon ab 1965, in einer allgemein unbekannten Kleinstadt, die damals unerreichbar weit entfernt war. Das hat sich geändert, und ein Beispiel dafür reicht: „Parsifal 2008“. Hier gibt es darüber einen ausführlichen Bericht.

https://luft.mind-panorama.de/?s=stefan+herheim&x=19&y=11

Das hat für Aufsehen gesorgt, obwohl ich keinen Kommentar dazu bekommen habe. Herauszufinden war das nicht durch technische Mittel oder Statistiken. Drei Wochen später war ein beliebtes Bayreuther Bistro abends fast  leer geräumt, Ein Mitarbeiterin führte uns direkt zu einem Tisch. Am Nachbartisch saßen vier leitende Führungskräfte der Festspiele. Wenn das ein Schreck sein sollte, hat er nicht gewirkt. Aber ich war so überrascht, dass ich kein einziges Wort dazu sagen konnte, obwohl es anscheinend erwartet wurde. Solche Überraschungen kann man sich immer sparen, denn ich rede genau in dem Tonfall, den man hier, auf dieser Webseite findet.

Das ist jetzt vierzehn Jahre vorbei und immer noch bedauerlich. Besonders gern denke ich zurück an den leider verstorbenen Hausanwalt Müller. Ich fragte ihn nur, als alle aufbrachen, nach einem lateinischen Wort. Das freute ihn nicht, denn es war sein Pseudonym in einer lebhaften Internet-Diskussion, wo er mich immer fair und anständig behandelt hat. Eine Ausnahme. Aber weitere Erklärungen dazu sind überflüssig, weil sie niemals geheim waren. Das Internet verrät alle Geheimnisse, und davor muss man Respekt haben. Wie man Rätsel löst, habe ich hier in vielen Artikeln genau erklärt und dabei immer private Daten geschützt. Die Methoden sind gewaltlos, ohne Zwang oder Drohungen, und sie sollen sich deshalb herumsprechen, weil sie im Netz oft mit Füßen getreten werden.

Deshalb ist die „Reinigung des Internets“ hier ein eigenes Kapitel, mit vielen Beispielen. Sie kommt vollautomatisch, noch in diesem Jahr, aber so lange muss Niemand warten, sondern kann dabei mitmachen, mit sauberen Methoden.

1966  sang Mario del Monaco „Winterstürme wichen dem Wonnemond“ (Walküre). Das gibt es auch als vollständigen Mitschnitt des gesamten Werks In Stuttgart, als Wieland Wagner dort zum letzten Mal inszenierte.

https://www.youtube.com/watch?v=MOXOJTb3Qs4

Und in diesem Kommentar vom 6.11.21:

https://luft.mind-panorama.de/?s=mario+del+monaco&x=16&y=7

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