Der Fall Furtwängler

15.3.2022. Der begnadete Dirigent Wilhelm Furtwängler (1886 – 1954) hat zwischen 1933 und 1945 Deutschland nicht verlassen. Deshalb wurde er nach dem Krieg heftig angefeindet, auch von Kollegen. Er wurde von amerikanischen Soldaten ausführlich verhört, aber schon 1951 eröffnete er das „Neue Bayreuth“, mit einer Aufführung von Beethovens Neunter Sinfonie „An die Freude“. Der Wunsch kam auch von Wieland Wagner (1917 – 1966), der ganz neue Inszenierungen schuf, die vorher noch Niemand gesehen hatte, mit den Mitteln der Psychoanalyse und des Surrealismus. In seinem neuen „Parsifal“ hatte die Hauptrolle der „Kundry“ Martha Mödl. Am Ostersonnteg 1999 habe ich ausführlich mit ihr  telefoniert. Sie stand offen im Münchner Telefonbuch und freute sich über den Anruf, weil sie nach den ersten Worten wusste, dass sie es mit einem langjährigen Bewunderer zu tun hatte. Auf die Fage nach ihrem Lieblingsdirigenten sagte sie: „Furtwängler. Aber ich weiß nicht, warum.“ Er selbst beantwortetete die gleiche Frage, in einem Zeitungs-Interview, genau so. Wenn man die alten Aufnahmen hört, weiß man auch, warum. Er gestaltete das Tempo, die Mischung  und die Lautstärke der Instrumente, zu dem besten Ergebnis: Eine klare Ausstrahlung, die aber immer geheimnisvoll blieb, bis zu dem Punkt, wo das menschliche Wahrnehmungsvermögen endet. Wieland Wagner hatte, genau wie Furtwängler, einen oberen Rang in der „Liste der Gott-Begnadeten“, die Adolf Hitler persönlich aktualisierte. Sie waren vom Militärdienst im Krieg befreit und sollten so leben, dass sie respektiert und geachtet wurden. Um Wieland in eine Falle zu locken, wurde er aber Leiter des Konzentrationslagers Flossenbürg in der Oberpfalz. Dort hat er Niemandem ein Unrecht getan und malte seine Bühnenbilder für die Festspiele. Er sollte aber wie ein Kriegsverbrecher bewertet werden, was er niemals war. Denn sechs Jahre später genehmigten auch die amerikanischen Sieger, dass er die Leitung der Festspiele übernahm. „Die goldenen Jahre 1951 -1966“ waren hier das Thema mehrerer Artikel und wurden mindestens in 70 Kommentaren erwähnt:

https://luft.mind-panorama.de/?s=die+goldenen+jahre&x=9&y=7

Es ist kein Einzelfall und uvermeidbar, dass Menschen auch in Staaten arbeiten, die schweres Unrecht begehen. Es ist sogar ganz aktuell. Wenn man große Kriminalfälle untersucht, findet man sie immer. Auch mein Freundeskreis war davon betroffen. Menschen, denen ich seit 1987 vertraue, seit meinen ersten Anfangstagen in München. Die Verursacher  haben hier nichts verloren, aber sie sind sehr vielen Personen bekannt. Und werden es immer mehr, bis sie   endlich von ihrer Bildfläche verschwinden, dorthin, wo sie auch hingehören. Ihre Freunde sollten auch dafür sorgen, weil sie sonst mit einem ständigen Risiko leben, dessen finanzielle Folgen sehr hoch sein können. Und immer  die sozialen Auswirkungen. „Die Reinigung des Internets“ ist dafür hier ein eigenes Kapitel, das  die Struktur und die Methoden erklärt, ohne persönliche Daten dabei zu verwenden. Das ist kein Händedruck, aber ein Hinweis für alle Leser, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Vor genau zwei Jahren begannen die Corona-Verbote, mittlerweile werden ihre Fehler immer offensichtlicher, auch für die Politiker und andere Staaten. Eine Zukunft hat das nicht, auch dafür sind die Gründe kein Geheimnis.

Viele Krisen in der Welt hätten gar nicht entstehen müssen oder schnell beseitigt werden können, wenn man schon früh die Alarmzeichen erkannt hätte. Vergleiche mit der Vergangenheit ändern daran nichts, aber sie zeigen die Fehler in den Schaltplänen, bei der Ursachenforschung und in  der Entwicklung neuer Projekte, die immer noch aktuell sind. Hier  sind das 44 Kapitel (Kategorien), aber Jeder kann sie erweitern, im Rahmen seiner Möglichkeiten.

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