Der Möbelpacker

3.10.2021. Kinofreunde werden sich freuen, dass es hier wieder „Neues aus der Traumfabrik München“ gibt. Ein paar werden zusammenzucken, weil sie mit Horror rechnen, aber keine Sorge: Hier ist alles jugendfrei, gewaltfrei, die Identität der Mitwirkenden ist verschlüsselt. Wer trotzdem glaubt, dass seine Wohnzimmercouch gleich einer Startrampe für Raketen gleicht, muss damit leben, dass auch die Kinozuschauer den schlimmsten Quatsch und die größte Langweile ertragen müssen. Die Geschichten sind tatsächlich passiert, aber die realen  Einzelheiten sind nicht zu erkennen. Vor acht Jahren bestellte ich mir eine neue Wohnzimmercouch, natürlich online, über das Internet. Das kann abgehört und mitgelesen werden. Der Liefertermin wurde pünktlich eingehalten. Zwei junge Männer bauten das neue Schmuclstück auf. Einer war ein bekannter Münchner Jungschauspieler, mit brauner Lockenperücke. Ein paar Tage später trat er im Fernsehen auf, mit langen schwarzen Haaren. Zwei Jahre später erlebte ich ihn als Arzt im weißen Kittel, als ich zu einem Krankenhaustermin fuhr. Seitdem hat er immer wieder seine Verwandlungsfähigkeit bewiesen, es war ein wenig zu oft.

Ein zweiter unbekannter Filmstar wartete an verschiedenen Haltestellen, fuhr aber immer nur vier Stationen mit. Wir freundeten uns ein wenig an, aber er hatte nie mehr Zeit als zehn Minuten. Auch ein gemeinsames Pizza-Essen nahm er zunächst an, sagte dann aber ab. Seine Chefs befürchteten offensichtlich, dass ich zuviel fragen und er zu viel antworten könnte. Aber dmit wurde nur die Möglichkeit einer neuen Perspektive verdorben. Ich benehme mich privat nicht schlimmer als hier, das kann man sogar weiter empfehlen. Das muss sich endlich herumsprechen !

Und Viele haben diese Chance genutzt. Dabei lernt man die Kinowelt genauer kennen als aus jeder Zeitung oder der strahlenden Eigenreklame. Ich bin dankbar für diese Begegnungen, auch für andere sollte es kein Problem sein, etwas aus dieser geheimnisvollen, unbekannten Welt zu hören, ohne  finsteren Absichten.

Weil es zu wenige Arbeitsplätze gibt, aber eine riesige Nachfrage, treten viele unbekannte Filmstars als Statisten auf. In den letzten Jahren konnte man viele ihrer Auftritte hautnah miterleben. Zum Teil erste Sahne, zum Teil unterste Sohle. Jeder Mitwirkende kann einmal darüber nachdenken, ob dabei vielleicht auch Gesetze gebrochen wurden. Belästigungen sind Freiheitsberaubung. Psychoterror kann einen Herzschlag auslösen, das ist versuchter Mord. Egal wie viele gute Fernsehkrimis man angeschaut hat, dann ist Schluss mit Lustig, wenn die Mordkommission ermittelt.

Aber der Spass gab es auch oft mit echten Prominenten. Ich habe mir immer das laute Lachen verkniffen, wenn echte Prominente, im bereits fortgschrittenen Lebensalter, am Nebentisch Platz nahmen und dann zeigten, was sie noch drauf haben. Sie kannten mich nicht, aber ich kannte sie aus dem Kino. Oder kannten sie mich doch?. Wenn man von bekannten Journalisten angestarrt wird, fragt man sich das auch. Selbst Hochkaräter aus den Nachrichtenredaktionen saßen auf einmal ganz nahe. Einige habe ich sogar mit ihrem richtigen Namen begrüßt. Aber das geht nur sie selbst etwas an. Enthüllungsjournalisten leben vor Allem davon, dass sie die Geheimnisse anderer Leute, mit vollem Namen, in die Schlagzeilen bringen. Einen habe ich dabei zu einem kleinen Wutausbruch gebracht. Im Bistro des Mathäser-Kinozentrums starrte er mich aus drei Metern Entfernung an. Dann habe ich, ganz unauffällig, aus meinem Rucksack einen ganz normalen Fotoapprat herausgeholt und ihn haarscharf fotografiert. Damit hatte er nicht gerechnet, obwohl er fremde Leute gern oft in seinen Artkeln ganz nahe an die Öffentlichkeit bringt. Er sprang auf und beschwerte sich wütend beim Kellner. Der kannnte mich aber als friedlichen Stammgast und machte gar nichts. Daraufin verschwand er hinter der Teheke. Ich stellte mich an einen Stehtisch, am Ausgang. Das merkte er erst, als er selbst gehen wollte. Den Blick werde ich niemals vergessen! Aber er ging wortlos weiter und verschwand.

Ich berichte hier gern über gute Filme. Man braucht nur das Stichwort „Hitchcock“ eintippen, in der Such-Funktion oben rechts. Dann sieht man sofort über 50 eigene Artikel dazu. Hitchcock kann man sehr gut analysieren. E bietet an der Oberfläche spannende Unterhaltung. Wenn man aber etwas über Bildersprachen weiß. also über die Symbolik, kommt man auf ganz andere Ebenen und in ganz unbekannte Dimensionen. Am 16.9.21 habe ich darüber berichtet, unter der Überschrift „Die Gesetze der Mystik“ :

https://luft.mind-panorama.de/mystik/

Hoffentlich war das unterhaltsam. Selbst sehr ernste Themen muss man nicht wie verregnete Trauerweiden behandeln. In meine Jugend wusste ich nicht viel und habe mich oft gelangweilt. Wenn man aber persönliche Erfahrungen der Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft, schaut man in Abgründe oder direkt in das Paradies. Daraus kann die Zukunft werden, im Schlechten und im Guten. Diese Prognos ist eine Formel, die immer zutrifft, auch bei teuren finanziellen Projekten. Aber dabei denke ich immer an Albert Einstein (1879 – 1955). Er hat als Erster die Grundlagen für die viel späteren Computer erforscht, blieb dabei aber auf dem Teppich: „Wir stehen auf den Schultern von Riesen, die vor uns waren.“

Das Copyright ist noch frei für meinen Drehbuch-Entwurf  vom November 2019: „Die drei Kreise“, ein dreiteiliger Thriller. Er spielt in Süd-Italien und wartet noch auf das offene Gespräch zur Verwertung, mit einem professionellen und auch fähigen Filmregisseur, der damit umgehen kann:

https://luft.mind-panorama.de/?s=drei+kreise+&x=21&y=10

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