Der Nero-Befehl

23.4.2022. Ein schwarzer Punkt in der ständigen Abwärts-Kurve  der Ukraine-Krise ist es, dass es immer noch keine realistischen Lösungsvorschläge gibt. Die liegen auch nicht auf der Straße herum, sondern ergeben sich aus dem Vergleich der Fakten. Wiederholt wird dabei nichts, es reicht der Hinweis darauf, dass beim Eintippen des Stichworts „Ukraine“ in die Such-Funktion, rechts oben auf dieser Seite, sofort sämtliche Artikel zum Thema zu finden sind. Das Fundament ist immer eine Analyse der Ursachen. In der Medizin bedeutet das die Feststellung von Auffälligkeiten, ihre Sammlung und Erklärung. Daraus ergibt aich die Heilung. Oft funktioniert das nur deshalb nicht, weil die Gutachter und Experten die Methoden nur oberflächlich kennen. Die Folgen waren der Selbstmord des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. im Starnberger See und die Fehler gegenüber dem Nürnberger Gustl Mollath, zu denen es hier ein eigenes Kapitel gibt. Er hat es, mit Hilfe von Anwälten und echten Freunden, erzwungen, einen Schadensersatz von fast 600.000 Euro durchzusetzen. Von seinen Mitbürgern hat sich dabei keine Hand für ihn gerührt. Auch dafür gibt es Gründe.

Dazu gehören noch zwei ganz andere Fälle. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs lebte Hitler im unterirdischen Führungsbunker der Berliner Reichskanzlei. Als die Situation immer aussichtsloser wurde, befahl  er dem Stadtkommandanten des besetzten Paris, die ganze Stadt zu zerstören. Der Befehl wurde nicht ausgeführt. Dann bekam Rüstungsminister Albert Speer den Befehl, das gesamte Ruhrgebiet zu zerstören. Deutschlands Industriezentrum. Auch er gehorchte nicht. Man nannte das den „Nero-Befehl“, als  Erinnerung an den wahnsinnigen römischen Kaiser Nero. Vermutlich hat Speer mit seiner Weigerung auch sein eigenes Leben gerettet, denn 1945 wurden die meisten Angeklagten bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen zum Tode verurrteilt, und Speer war der Leiter der Kriegstechnik. Wer also nicht Alles mitmacht, wird dafür belohnt.

Das dritte Beispiel ist die Kuba-Krise. im Oktober 1962, Die Moskauer Regierung hatte Kriegsschiffe auf die Insel geschickt, mit Raketen, die ganz New York hätten zerstören können. Der amerikanische Präsident Kennedy und sein russischer Kollege Chruschtschow telefonierten tagelang, dann war die Gefahr vorbei. Die Schiffe kehrten in ihre Heimat zurück, die Amerikaner versprachen, Kuba niemals anzugreifen. Ein Kompromiss. Mit Vergleichen kann man jeden Prozess gewinnen, als Bevollmächtigter meiner Firma, mit der Unterstützung von Rechtsanwälten, waren die Probleme oft schon dann beseitigt, wenn beide streitenden Parteien so weit nachgaben, wie es möglich war.

Aus diesem Stoff hat Alfred Hitchcock ein Meisterwerk gemacht, das hier bereits Thema von anderen Artikeln war.  „Topas“ heißt der Kinofilm und ist gleichzeitig der geheime Name eines französischen Doppelagenten, der Moskau ständig über NATO-Pläne informiert, die Kuba-Krise zu gewinnnen. Die Handlung des Films ist frei erfunden, aber so realistisch, dass sie echt und logisch wirkt. Mitwirkende sind große Staaten und deren unbekannte Mitarbeiter.

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Chruschtschow bekam anchließend keinen Dank, sondern wurde entmachtet und lebte als Rentner weiter. Kennedy wurde in Dallas ermordet, am 22.11.1963, ein Jahr nach der Kuba-Krise. Zu den Tätern gibt es viele Vermutungen, offiziell wurde der Fall bisher nicht geklärt. Einige andere Kinofilme und Bücher haben sich auch damit beschäftigt, für Phantasterien ist hier kein Platz. Nachdenken ist Niemandem verboten.. Denn die Gedanken sind frei. Ein Prinzip unserer Verfassung. Die Realität ist ein ganz anderes Kapitel. Wer sich damit beschhäftigen will, findet Informationen mit jeder Sucmaschine. Stolz bin ich auf die Aufklärung des Falls William Shakespeare. Man findet sie in dem Kapitel, direkt unter diesem Text.

Verbrechen müssen aufgeklärt werden, das ist Sache der Justiz. Leider auch die falschen Gutachten und Urteile. Viele Beispiele dazu gibt es hier, in allen 46 Kapiteln (Kategorien). Sie richten sich an zwei Gruppen: Die Opfer sollen vor schlechten Folgen gewarnt werden, die Verursacher auch. Das Internet ist dafür eine Schatzkammer, bis zum Jahresende wird sie sich noch weiter öffnen. Das ist aber Sache der Justiz, für mich ist wichtiger der Schutz persönlicher Daten. Auch Verdächtige müssen, bis zu einem Urteil, wie Unschuldige behandelt werden, also gut. Das kann man auch als Lebens-Prinzip sehen. Wenn man den ersten Arbeitsplatz hat, lernt man auch das. Das war 1971 in Münster, gilt aber heute genauso.

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