25.9.2021. China ist eine Volksrepublick, gegründet 1949 von Mao Ze Dong (1893 – 1876). In seiner Regierungszeit war das Volk einheitlich blau gekleidet, seine Gedanken waren der Maßstab für Alle. Deng Xiaop Ping (1904 – 1997) war sein Nachfolger, führte jedoch die strenge Politik nicht fort. Er brachte China auf einen wirtschaftlichen Liberalisierungskurs, der zu einer schnellen Verbesserung der materiellen Lage fast aller Chinesen führte. Kapitalismus ist trotzdem kein staatliches Ziel. Zur Zeit melden die Informationskanäle: „Der angeschlagene chinesische Immobilienriese Evergrande hat fällige Zinsen nicht überwiesen. Die Sorgen vor einem Zusammenbruch des in Schieflage geratenen Immobilienkonzerns China Evergrande ebben nicht ab. Das Unternehmen ließ eine viel beachtete Zahlungsfrist für Anleihezinsen ohne Kommentar verstreichen. Der Kurs der Evergrande-Aktie brach am Freitag um elf Prozent ein.Evergrande beschäftigt Millionen Arbeiter. Die chinesische Zentralbank pumpte erneut Geld in das Bankensystem, um die nervösen Finanzmärkte zu beruhigen. Der Konzern selbst hat Finanzberater engagiert, die eine Restrukturierung ausarbeiten sollen. Experten haben Sorge, der zweitgrößte Immobilienentwickler Chinas könnte im Falle eines Kollapses ein Finanzbeben auslösen, in China, aber auch weltweit. Evergrande hat Schulden von mehr als 300 Milliarden Dollar. Die chinesische Zentralbank pumpte erneut Geld in das Bankensystem, um die nervösen Finanzmärkte zu beruhigen.“
Solche Vorfälle sind keine Sensation. Es gab sie auch schon vor hundert Jahren. Am 27.11.20 erschien hier der Artikel „Der schwarze Freitag“ :
https://luft.mind-panorama.de/der-schwarze-freitag/
Zitat: „Es gab sogar einen „Schwarzen Donnerstag,“ die Bezeichnung für den 24. Oktober 1929 und den damit verbundenen, folgenreichsten Börsenkrach der Finanz-Geschichte. Die Börsenkurse brachen an diesem Tag stark ein, viele Anleger waren direkt nach Börsenschluss hoch verschuldet. An diesem Tag versuchten alle Investoren gleichzeitig, ihre Aktien zu verkaufen. Dieser Börsencrash gilt als Auslöser der Großen wirtschaftlichen Depression in den USA und der Weltwirtschaftskrise. Die Wall Street ist eigentlich nur eine kleine Straße im New Yorker Stadtbezirk Manhattan, in der sich aber zahlreiche Banken und die weltgrößte Wertpapierbörse befinden. Die rund 800 Meter[lange Straße bildet das Zentrum des New Yorker Finanzdistrikts. Zugleich wird mit dem Begriff „Wall Street“ auch die US-amerikanische Finanzindustrie als Ganzes bezeichnet. Der vorherige Bombenanschlag auf die Wall Street war einer der schwersten Terroranschläge seiner Zeit. Er ereignete sich am Donnerstag, 16. September 1920. Als Reaktion auf den Anschlag ließen in Chicago und Boston die zuständigen Behörden alle Finanzbezirke von der Polizei bewachen. In New York wurden schnell die Spuren des Unglücks beseitigt. Obwohl es für viele zunächst undenkbar war, nahm die Börse aber schon am nächsten Tag ihren regulären Betrieb wieder auf, da man weitere negative Auswirkungen des Attentats auf den Finanzmarkt ausschließen wollte. Die Bank J.P. Morgan hat ihre beschädigte Fassade niemals von den Einschlagsstellen der schweren Eisenteile befreien lassen.“
Dass sich etwas wiederholt, auch das Schlimmste, ist eine Universalregel. Vor ein paar Tagen habe ich sie zum ersten Mal genannt: „Zwei Messpunkte, in der Vergangenheit und Gegenwart, ergeben eine graphische Verbindungslinie, die nach oben oder nach unten zeigt: Das ist die Zukunft.“
Diese Formel gilt auch für die beiden, gerade erwähnten Geschichten in China und in den USA.
Was aber ist hier die Zukunft? Früher wurden die Aktienkurse auch täglich gemeldet, aber mit einer vergleichsweise einfachen Technik. Heute leisten die Computer ein Vielfaches mehr. Trotzdem zeigt der Vergleich, dass alte Katastrophen sich auch heute noch wiederholen. Wenn man sich auf die Hauptsachen konzentriert, werden die Unterschiede noch deutlicher: Aktienkurse sind unberechenbar und hängen von ständig wechselnden Faktoren ab. So wie das menschliche Verhalten. Trotzdem lassen sich Schäden voraussagen, mit den gleichen Methoden der gerade genannten Prognose. Es gibt graphische Verbindungslinien zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Wenn ein Mensch schon als Kind lügt und betrügt, kann das angeboren sein oder durch Umwelt-Einflüsse angeheizt und gesteigert. In den meisten Fällen wiederholt sich das, auch im späteren Leben. Aus dieser Veränderungkurve ergibt sich die Zukunft. Allerdings nicht, wenn wichtige Faktoren sich ändern. Das Hauptproblem ist die Unbewglichkeit, die gedankliche Schwerfälligkeit.
Das Wort „Immobilien“ bedeutet, wörtlich übersetzt: Unbeweglichkeit. Oder: „Gebäude“. Denn die kann man nicht jeden Tag hin und her schieben, sonst brechen sie zusammen. Sogar die Bauplanung muss unbedingt berechenbar sein, genauso auch die Aufsicht während der Errichtung. Wird dabei geschlampt oder nicht genau hingeschaut, wird es später sehr teuer. Auch das ist voraussehbar und lässt sich von Anfang an planen. Ohne Zuverlössigkeit und Pünktlichkeit geht es bei derartigen Terminen gar nicht, desshalb dürfen nur geeignete und erfahrene Mitarbeiter solche Aufgaben bekommen. „Vitamin B“, Beziehungen, sind dabei sehr gefährlich. Klappt die Vorbereitung nicht, ist auch der Misserfolg schon voraussehbar. Oder der zu erwartende Gewinn. Das wiederum funktioniert nur, wenn alle Regeln und Gesetze beachtet werden. Schlechtes Material erzeugt Pfusch. Unfähige Aufsichtskräfte auch. Dagegen schützt ein aufmerksamer Kontakt mit den Kunden. Geschäftsinhabern oder Privatmietern. Wenn die Planung keine Rücksicht darauf nimmt, stehen unverkäufliche Bauruinen in der Landschaft herum. Oder Firmen wirtschaften die Geschäftsräume total herunter. Billiger wird am Ende, nach langer, vergeblicher Wartezeit, das Abreißen. Aber das vorher investierte Geld ist dann auch verbrannt, wie in einem Kachelofen zur Winterszeit.
Dann werden Schuldige gesucht. Einfache Mitarbeiter als Sündenböcke und Blitzableiter, kann man am schnellsten kündigen. Wenn die Verantwortlichen aber „ganz oben“ sitzen, wird es immer schwieriger. Darum wagt dann Niemand, genauer hinzuschauen, und das Karussel dreht sich wieder im gleichen Kreis.
Bei solchen Überlegungen ist es egal, ob sie China oder Amerika betreffen. Auch Südamerika oder Afrika sind möglich.
Wenn solche Kenntnisse einmal wirklich überall vorhanden sind, muss man sich um die Zukunft gar keine Sorgen machen. Solange das aber nicht zutrifft, werden die Probleme immer größer.
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