Der Tempel in London, am 13.10. 1307

23.2.2022. Mosaikfenster sind außer Mode gekommen, weil sie keinen praktischen Nutzen haben und die Herstellungskosten bei Neubauten stark verteuern. Im Mittelalter war das eine Kunst. Denn sie bestanden aus kleinen, farbigen Glassteinen. Daraus wurden überlebensgroße Figuren, Naturlandschaften oder Symbole. Bilderzeichen mit einer tieferen Bedeutung, die nicht durch Texte ergänzt wurden, sondern erst für Experten sofort verständlich waren, die eine lange Lebenserfahrung hatten und auch viele wissenschaftlichen Kenntnisse. In den monumentalen mittelalterliche Kathedralen wirkten sie vor Allem neben dem Altar, der immer im Osten stand, weil die Morgensonne das Licht der Erkenntnisse steigerte und das Zeichen gab für den Beginn eines neuen Arbeitstages und die Fortsetzung von Projekten, die erst Im Aufbau waren. Die Baupläne entststanden, nach den Ideen von Meistern, die einen hohen Rang hatten. Ausgeführt wurden sie von freien Handwerkern, die nicht fest an eine einzelne Firma gebunden waren, sondern sich ihre Arbeitsplätze selbst aussuchen konnten, wenn sie besonders gut waren und vielleicht sogar eines Tages die Nachfolger der Meister wurden. In London habe ich im Dezember 2003 ihr Grundstück gesehen. Die öffentliche Haltestelle heißt „Tempel“. Die Gebäude stehen noch, werden aber von Rechtsanwälten genutzt, die sofort nach der Vertreibung der vorherigen Bewohner dort Alles für sich selbst gebrauchten. Auf dem Nachbargelände stehen die „Royal Courts of Justice“, die Gebäude der britischen Justiz, die unter dem Namen „Old Bailey“ in vielen Kriminalfilmen eine Heuptrolle spielen, eine entscheidende Nebenrolle aber sogar in Alfred Hitchcocks vorletztem Horrorfilm, über einen brutalen, aber allseits beliebten Krawattenmörder in London, der die Schuld seinem besten Freund in die Schuhe schiebt und damit sogar lange Erfolg hat, auch vor Gericht, Zum Stichwort „Hitchcock“ gibt es hier über 60 eigene Artikel, die seine Denk-und Arbeitsmethoden analysieren. Wie immer zu finden mit der Such-Funktion, rechts oben auf dieser Seite.

Die Londoner Haltestelle „Tempel“ weist hin auf die Tempelritter., zu denen es hier über 20 Beiträge gibt:

https://luft.mind-panorama.de/?s=tempelritter&x=14&y=9

Zitat vom 31.1.21: „Wo sind die alten Tempelritter geblieben? Am Freitag, dem 13. Oktober 1307 wurden sie in ganz Frankreich verhaftet und dann im übrigen Europa verfolgt. Wer rechtzeitig fliehen konnte, überlebte. Spuren gibt es bis nach Irland und Schottland. Aber die erhoffte Beute, der wertvolle Templerschatz in Paris, verschwand spurlos und wurde bis heute nicht gefunden. Was war da los? Die Templer hatten in Jerusalem den unterirdischen Bereich des Felsendoms untersucht und angeblich dort religiöse Heiligtümer gefunden. Die Bundeslade und den Gralskelch. Sie bekamen viele Spenden von Gläubigen, verliehen Geld und wurden reich dabei. Als der französische König „Philipp der Schöne“ einmal vor Feinden aus seinem Stadtschloss Louvre floh, nahmen ihn die gegenüber residierenden Templer auf und zeigten ihm, unvorsichtigerweise ihren geheimen Schatz. Damit sprachen sie ihr eigenes Todesurteil.

Danach war das Ziel des Königs nur noch ihr Schatz. Juristische Beschuldigungen wurden erfunden oder zurechtgebogen. Der Papst war auch einverstanden. Dann wurden sie in einer einzigen Nacht verhaftet und dann angeklagt. Ihr Großmeister Jacques de Molay wurde auf einem Scheiterhaufen, direkt vor der Kathedrale Notre Dame verbrannt. Aber der Schatz war nicht zu finden, bis heute. Zahlreiche Sagen und Legenden bewahrten die Erinnerung an den Templerorden, dessen Traditionen auch andere Gemeinschaften ernst nahmen und in ihren eigenen Ritualen verwendeten. Materiell waren sie vernichtet, aber ihre Ideen lebten weiter.“

Und die Ideen findet man in vielen alten Symbolen, der Bildersprache, zu der es hier zwei Kapitel gibt, mit insgesamt über 800 Beiträgen. Ein halb vergessenes Spezialwissen, das aber bei jeder Analyse die Hauptrolle spielt, wenn sie erfolgreich und fehlerlos sein soll. Das Thema „Psychoanalyse“ ist davon nur ein kleiner Ausschnitt. Viele andere Möglichkeiten werden immer noch verschenkt, werden aber hier erklärt, in einer leicht verständlichen Kurzform.

Diese Kenntnisse besaßen auch der Surrealist Salvador Dali ( hier mit über 30 Beiträgen erklärt) und der geniale Wieland Wagner (über 80 Kommentare). Kürzlich blätterte ich in einem farbenprächtigen Bildband über seine Arbeit. Ganz hinten war auch ein Foto von der Trauerfeier. Vier Tage nach seinem Tod fand sie statt, am 21.10.1966. Der Sarg mit den Trauerkränzen stand auf der freien Bühne das Festspielhauses, daneben der Chor und das Orchester. Die Leitung hatte Pierre Boulez, der Nachfolger des langjährigen Parsifal-Dirigenten Hans Knappertsbusch. Gespielt wurde das Parsifal-Vorspiel, zum Schluss das Finale von Bachs „Matthäus-Passon“.

Das ist zwar fest sechzig Jahre her, aber beim Durchblättern des Buchs immer noch einmalig und wurde, auch in der künstlerischen Leistung,  bisher nicht übertroffen. Doch wie bei den Tempelrittern ist das Gedächtnis unauslöschlich, und er kennt weder Raum noch Zeit, aber prägt auch die Zukunft, in einer Noch offenen Form-

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