24.6.2021. Die Lehrer hatten Angst vor Klassenausflügen, weil sie die Aufsicht führten und auch dafür hafteten. In der Grundschule waren wir deshalb nur einen Tag im Sauerland, sonst war Nichts. Auf dem Gymnasium dauerte es acht Jahre, dann ging es im Reisebus für ein paar Tage nach Franken. Bamberg. Würzburg. Dort durfte Jeder in einem Lokal ein Glas Wein trinken. Die entspannende, aufheiternde Wirkung war begleitet von leichter Benommenheit, das reichte für die nächsten Jahre. Sogar im Weinort Volkach wanderten wir durch einen reifen Weinberg, saßen auf der Spitze in einem Panorama-Lokal mit weitem Ausblick, beschränkten uns aber auf Limonade. Die Vorsicht war zwar berechtigt, aber übertrieben. Schon auf der Grundschule gab es gewalttätige, räuberische Mitschüler. Die Lehrer liefen gelangweilt, als Aufsichten, auf dem Pausenhof herum. Ein paar Meter weit entfernt breitete sich die erste Kriminalität aus, unbeachtet.
Dieses Prinzip galt lebenslang, aber unauffälliger. In großen Firmen ist Höflichkeit die Richtschnur im Alltag. Aber schnell sind die Netzwerke erkennbar, die nur für sich selbst arbeiten und nach außen viel Nebel verbreiten. Viele Bücher berichten ausführlich darüber. Die Strukturen und Methoden sind bekannt, auch die endlosen Kommentare der Juristen. Trotzdem wird es nicht abgeschaltet und verdient gut. Ganz sicher ist das nicht das letzte Wort. Denn die Technik wird immer schneller und genauer.
In einer unbekannten Region gibt es immer eine blitzende, blendende Oberfläche, die aber keine Kratzer will. Lernt man sie besser kennen, lösen die Nebel sich ganz langsam auf. Weltreisen sind dafür nicht notwendig, denn selbst nach fünf Dezembertagen in London, im Jahr 2003, öffneten sich schon die Überraschungstüren am Weihnachtskalender. An der U-Bahn-Station „Temple“ befand sich im Mittelalter das Gelände der geheimnisvollen Tempelritter, die in ganz Europa unterwegs waren und so viel mit ehrlichen Handels- und Finanzgeschäften verdienten, dass in ihrem Hauptquartier, Parism, der französische König Philipp („der Schöne“) (1268 – 1314) nur noch von dem Gedanken besessen war, ihren Reichtum an sich zu reißen, Seine Mitarbeiter verbreiteten ein paar erfundene Schauermärchen, und dann wurden sämtliche erreichbaren Templer am Freitag, dem 13.10.1307, verhaftet und ihr Orden vernichtet.
Gleich danach übernahmen ausgerechnet die Londoner Rechtsanwälte das erstklassige Gelände. Direkter Nachbar ist das zentrale britische Gericht, „The Royal Courts of Justice“. Es spielt eine Hauptrolle in den bekanntesten Kriminalromanen von Edgar Wallace bis Agatha Christie und ist bekannt für harte Urteile. In denen wird aber das Schicksal der Tempelritter nicht erwähnt. Das ist auch nachvollziehbar, denn sämtliche Verbrechen der damaligen Zeit sprengen jede nachvollziehbare Form.
Zum Londoner Tempel gibt es hier schon über zehn Artikel:
https://luft.mind-panorama.de/?s=london+tempel+&x=19&y=13
Die Vergangenheit liefert immer treffsichere Beispiele für falsche Abläufe in der Gegenwart, doch die Betroffenen merken das oft gar nicht. Deshalb sind Erinnerungen nicht nur abgebrannte Kerzen, sondern wie große Schautafeln auch Fundgruben für Verstecke. Niemand durchschaut das innerhalb von zwei Tagen, aber längere Lebensabschnitte öffnen auch verschlossene Türen und schauen durch die dicksten Mauern.
Gestern gab es zum Beispiel einen Artikel über die blühende und dann verwelkte Nachkriegszeit in Deutschland, außerdem über einen unbestechlichen Zeitgenossen, den römischen Journalisten Gianluigi Nuzzi:
https://luft.mind-panorama.de/blitzblanke-staedte/
Solche Beispiele lassen sich tausendfach erweitern. Aber jeder Fall, nur für sich, ist gar nicht so wichtig. Erst die Gesamtsumme lässt in Abgründe schauen, die man noch nicht einmal im asiatischen Himalaja findet, dem höchsten Gebirge der Erde, das an mehrere Staaten grenzt, zum Beispiel Indien und China. Allein diese beiden Staaten sind es wert, sehr oft darüber nachzudenken, denn das menschliche Verhalten wiederholt sich. Auch wenn dort die Philosophie und Religion große Unterschiede haben, sind sie leicht verständlich, wenn man sich Zeit dafür nimmt. Deshalb ist es erstaunlich, dass sämtliche Staaten nicht schon längst viel enger zusammengewachsen sind. Denn Unruhestifter und Störenfriede haben auch eine vergleichbare Denkweise. Doch ihre Erkennbarkeit hat immer noch Grenzen. das ist nur eine Frage der Zeit. Wenn hier gelegentlich auf „Universalgesetze“ hingewiesen wird, handelt es sich nicht um Nebensachen. Sie sind das Fundament der universalen Weltordnung und setzen sich am Ende immer durch. Die Zeit ist dabei zwar wichtig, aber nicht das letzte Wort, wenn es um die kosmischen Dimensionen geht, die nicht nur diesen Planeten betreffen.
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