Der Tod des Dirigenten

6.12.2021. Mitten in einer Aufführung  verstummte  der italienische Dirigent Giuseppe Pantané (1932 – 1989. Wikipedia: „Patanè brach am 29. Mai 1989 plötzlich an einem Herzinfarkt zusammen, während einer Aufführung von Gioacchino Rossinis Il barbiere di Siviglia an der Bayerischen Staatsoper. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er in den Morgenstunden des nächsten Tages starb.“

Damals war ich gerade erst zwanzig Monate in München und habe das nur aus der Zeitung erfahren. Der Bayerische Rundfunk übertrug damals viele Opern, und von der bereits gestern erwähnten „Adriana Lecouvreur“ gibt es eine vollständige Aufzeichnung, die den Dirigenten Patané auf dem Höhepunkt seiner Begabung zeigt, italienische Opern temperamentvoll und ganz klar zu leiten. Diese  Aufnahme ist noch nicht auf YouTube veröffentlicht worden. An einen Bekannten schrieb ich dazu: „Bei der Münchener Adriana-Aufnahme, unter der Leitung von Giuseppe Patané, ist der Dirigent sehr temperamentvoll und hat ein gutes Gespür für die Musik.

Ein Teil des älteren  Opernpublikum meidet seit fast zwanzig Jahren die Musiktheater. Über die Gründe dafü habe ich vorgestern geschrieben. „Glitzern und Funkeln“ :

https://luft.mind-panorama.de/funkeln/

Den alten Zeiten trauere ich nicht nach, hatte schon vorher viele Schallplatten, CDs und DVDs. Mit YouTube kann sich jeder sein eigenes Programm gestalten, auch ohne teure Eintrittskarten und das Papier-Geraschel von fremden Sitznachbarn. Früher gehörte das Alles zum angenehmen Gesamterlebnis, aber die Zeiten haben sich geändert. Der zukünftige Finanzminister Christian Lindner spricht deutliche Worte. Danach muss Alles auf den Prüfststand. Trotzdem bleibt die Frage, warum der bisherige Finanzminister und zukünftige Bundeskanzler Olaf Scholz das nicht geschafft hat. Viele Fragen sind offen, die ich hier oft gestellt habe, im Kapitel „Die Gesetze der Ökonomie“ (über 700 Beiträge) oder „Universalgesetze“ (284 Artikel), „Elektronik“ und „Die Architektur der Macht“. Bei einem Kulturfestival habe ich einmal im Internet, das Intereresse an einer Leitung bekannt gemacht. Ein Teilnehmer antwortete: „Bewerben Sie sich bei der Stadtverwaltung“. Doch das wäre die falsche Adresse gewesen. Denn zuständig für die Gesamtorganisation war ein Stiftungsrat, der auch Spenden verwaltete. Ich hatte nicht vor, dort Jemand den Platz wegzunehmen, kenne aber ein paar Mitglieder persönlich, die auch meine Beiträge vor über zehn Jahren gelesen haben. Ehrenurkunden und Orden mag ich nicht, aber meine Gedanken sind dort unvergessen, auch bei vielen anderen Beteiligten.

Jetzt ist die aktive Zeit nur noch Vergangenheit. Man kann sie nicht wieder beleben, aber die Erfahrungen so weitergeben, dass sie noch eine Zukunft haben können, ohne dabei Jemanden aufzuregen. Und das ist hier das wichtigste Ziel. So wie die überfälligen Veränderungen in ganz anderen Bereichen, deren Themen man hier auch schnell findet.

Die meisten Leser kenne ich gar nicht, habe sie aber, oft zufällig kennengelernt, bei Zufallsgesprächen in den letzten zwanzig Jahren. Sie sind auch weiter dabei, und das reicht schon. Ich liebe die Phantasie, aber sie darf nicht die Wahrheit verfälschen. Am heutigen Nikolaustag kamen früher zu den Kindern der Weihnachtsmann und sein schwarzer Knecht Krampus, der mit harten Zweigen aus Ästen drohte. Dann wurden alle Kindersünden der letzten Tage vorgelesen. Heute glaubt Niemand mehr an den Weihnachtsmann, aber dazu gibt es ein unvergessliches Lied, mit einem starken Text. Greg Lake singt „I believe in Father Christmas“ :

https://www.youtube.com/watch?v=yfY4b1NszpY

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