19.9.2022. Im Festzelt Schottenhamel wird auf dem Oktoberfest das erste Bierfass „angezapft“. Auch In der „Bräuriosl“ treffen sich am Tag danach mehrere Vereine, Plätze gibt es nur mit Reservierungskarten, also trifft man immer wieder alte Bekannte. 1992 war ich dort mit einem Thüringer aus Erfurt, früher war er Opernsänger. Wie verstanden uns gut, aber am Biertisch warteten drei Lachvögel auf ihre Opfer. Nachdem ich fünf Minuten weg war, begrüßten sie mich mit schallendem Gelächter und behaupteten, meine Begleitung hätte persönliche Dinge über mich erzählt. Er hielt das für Spass, danach bekam er eine Ohrfeige, völlig ungewöhnlich für unsere Treffen. Ein paar Tage Funkstille, dann rief ich an. Er sagte, die Anderen wollten nur die Reaktion testen. Wir haben den Fehler besprochen, danach war Alles wie vorher. Die Lachvögel sind keine Ausnahme, in den letzten Jahren wurden es in München immer mehr. Die Einzelheiten sind langweilig, gemeinsames Merkmal war die Dummheit.
Vittorio de Sica (1901 – 1974) gelang 1954 ein Meisterwerk: Das Gold von Neapel. Damit meinte er die guten Menschen in seiner Heimstadt Neapel. Eine Geschichte erzählt von einem Arbeiter-Ehepaar mit zwei kleinen Kindern. Eines Tages bekommen sie Besuch von einem Mafia-Boss. Er will kostenlos bleiben, beschlagnahmt das Ehebett und meckert am Essen herum.Seinen Besuchern sagt er im Wohnzimmer: „Etwas Besseres kann ich euch leider nicht anbieten.“ Die Kinder überlegen ein paar Tage lang, dann begrüssen sie ihn mit dem Geschrei, „Hau ab! Hau ab!“ Sie hören einfach nicht auf, dann geht er, für immer.
Eine kleine Geschichte. Der Regisseur hatte noch ganz andere Themen, aber immer die gleiche Handschrift. Solche Italiener gibt es auf der ganzen Welt, dem Land ist hier ein eigenes Kapitel gewidmet, mit 123 Beiträgen, unter diesem Text.
Im niederbayerischen Passau steht im Dom die größte Orgel der Welt. Sie hat 17.974 Pfeifen und 233 Register . Wer dabei zuhört, denkt, dass eine andere Welt sich öffnet. Ein Bild des Paradieses, das es auf der Erde nicht gibt. Aber jeder Schritt dort hin nähert sich dem Ziel. Materielle Goldgruben werden immer gierig abgeräumt, Orwells Roman „1984“ schildert eine kalte Welt, in der jeder Mensch ständig beobachtet wird. „Big Brother is watching you.“ (Der Große Bruder schaut dich an). Heute ist das eine beliebte Fernsehserie, auch das „Dschungelcamp“. Die Mitarbeiter sind bekannt, einer wollte mir vor drei Jahren ein Glas Wein spendieren. Das habe ich abgelehnt, daraufhin wurde er laut und wütend. Der allseits, auch im Ausland bekannte Wirt war gerade nicht anwesend, sonst hätte es ein Lokalverbot gegeben. IIm Fall einer bekannten Chanson-Sängerin hat er das auch gemacht, mir zwar nichts davon erzählt, aber man findet die Geschichte mit jeder Suchmaschine. In unserer Verfassung, dem Grundgesetz, steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Ein anderes Verhalten passt nicht dazu.
Viele alte Wirtshäuser in München sind verschwunden. 1987 habe ich sie noch erlebt, seitdem ist diese Atmosphäre immer seltener zu finden. Venezianische Spiegel sind auf einer Seite durchsichtig, in Kaufhäusern fägt man damit Ladendiebe. Schwieriger es, andere Doppelspieler, Schwindler und Verräter zu erkennen. Einige davon findet man, in den Kapiteln unter diesem Text, inclusive Datenschutz.
Satans Zauberkiste ist immer auf Hochtouren und voll mit Überraschungen, aber es werden weniger, durch Informationen. Das ist ein Ziel hier, für die Verursacher und für die Opfer. Im September beginnt der Herbst, am 2. Oktober ist Erntedankfest. Zum Feiern gibt es auch noch andere Termine.
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