Die ersten Schritte zum Fenster

1.11.2020. Die ersten Schritte in die Selbständigkeit beginnen mit dem Verlassen des Elternhauses. Dort wurde vorher das Meiste geregelt, aber trotzdem wurde es Zeit zu gehen. Mit zwanzig Jahren. Das war nicht leicht, aber notwendig. Wer sich nur auf Andere verlässt, ist bald verlassen. Schwachstellen werden ausgenutzt, von eiskalten Schlaubergern, die passive Abhängigkeit erzeugen. Vieles davon kann man später wegwerfen, aber die Faulen sind manchmal hartnäckig. Dann muss man die Gesetze kennen, nicht nur die schriftlichen, sondern die Regeln der universalen Weltordnung, die zwar großzügig ist, aber auch hart strafen kann.

In unserem Staat gibt es viele garantierte Freiheitsrechte, zur eigenen Meinung, zum Treffen mit Anderen (Versammlungsrecht). Pressefreiheit, dazu gehört auch das Recht auf freie Informationen, das Internet. Im Bedarfsfall muss der Staat das für jeden Einzelnen bezahlen, auch in Gefängnissen, im Voraus. Wer es sich aber selbst leisten kann, muss das auch, ohne Gejammer.

Zur Freiheit gehört auch die Übertreibung, die unverschämte Rücksichtslosigkeit. Im letzten Buch der Bibel, der Johannes-Apokalypse, tauchen zwei Horror-Gestalten auf: Die Hure Babylon, die Mutter aller römischen Huren. Sie sitzt auf einem kranken, scharlachroten Tier mit der dreifachen Ziffer 6 6 6. Das ist die Hemmungslosigkeit. Beide Gestalten werden von zornigen Engeln vernichtet. Die Weinlese, die Ernte sondert alle schlechten Früchte aus, im Weinberg des Herrn. Dann beginnt der Weltuntergang. Die unverbesserlichen Sünder landen in der Hölle. Die Gerechten sitzen an der Seite Gottes, im Paradies.

Für junge Menschen ist die Freiheit immer ein Risiko. Die Bahn des Lebens kann unbemerkt, immer schiefer abwärts gehen, mit falschen Freunden und riskanten Situationen. Mancher lernt dabei nie aus oder tarnt seine Aktivitäten. Geeignete, wirkungsvolle Computerprogramme im Internet werden das beenden, weil sie Alles transparent, durchsichtig machen. Die Methoden. Die Fehler. Die Folgen. Die Aufklärungsmethoden.

Am schwierigsten ist das lockere Privatleben. Routinemäßig wird das sogar ausgenutzt und viel Geld damit verdient. Auch durch verbotene Schnüffeleien und Auswertung von zufälligen Thekengesprächen. Ich habe oft erlebt, dass Unbekannte sehr gesprächig werden, wenn man sie nur freundlich behandelt und dabei echtes, gut gemeintes Interesse zeigt. Dann brachen oft, alle Dämme und Schutzmechanismen. Dienstgeheimnisse wurden unter Hochdruck offen herumgeplaudert, immer in Hörweite von hinterlistigen Mithörern oder heimlich eingeschalteten Mikrofonen, an den überall herumliegenden Mobiltelefonen. Auch ganz unabsichtlich kann das reale Folgen haben. Manche werden deshalb schon bei Stichworten nervös. Dann hat man zwar ins Schwarze getroffen, also mehrere Treffer gelandet. Aber Reden ist Silber, Schweigen oder Zurückhaltung sind besser.

Das schafft Vertrauen. Mit Geld nicht zu bezahlen, aber wenn es beschädigt wird, kann das Niemand mehr reparieren. Misstrauen schläft nicht, kann aber auch Ungerechtigkeiten auslösen und das motivierende Betriebsklima zerstören. Leider ist das eine allgemeine Alltagserfahrung, nach insgesamt über vierzig Berufsjahren, ab November 1971. Falschheit und wichtige Beziehungen zu unfähigen Vorgesetzten, waren oft schlimmer und wertvoller als gute Leistungen. Vertrauliche Netzwerke funktionieren auch so, aber nicht ewig. Denn sie hinterlassen immer stärkere Spuren, im öffentlichen Internet, wenn Auffälligkeiten gesammelt und gezielt, aber noch besser ausgewertet werden. Ohne das Chaos von hemmenden Gebirgen, aus undurchschaubarem Datenmüll.

Interessant kann es zwar sein, Unbekannte genauer kennenzulernen. In München beschäftigen sich ganze Berufsgruppen damit, die Leute attraktiv und interessant zu machen. Aber wenn hinter der Tarnkappe oder Perücke gar nichts steckt, wird es langweilig. Kichern, Lächeln und Angeben gehören dazu. Eine rasch zerbrechliche Scheinwelt, Vor Allem, wenn wichtige Strafgesetze gar nicht bekannt sind, nicht nur die schriftlichen, sondern auch die kosmischen Universalgesetze, in einer vergänglichen Weltordnung, die sich, im Lauf der Zeit selbst zerstört.

In den ersten zehn Münchner Jahren, ab September 1987 gab es rasch, einen großen Bekanntenkreis. Die ersten Begegnungen waren, erst einmal auch die stärksten. Viele sind dabei, natürlich in ihrem eigenen Leben geblieben und wurden dann immer ablösungsreifer. Das ist notwendig, aber für manche Traumtänzer ein Problem. Auch im Beruf kann man aufdringlichen Belästigern aus dem Weg gehen, aber sie versuchen, mit Lügen und Intrigen Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn man das nicht vergisst, es es ein gutes Anschauungsmaterial, für Warnungen und Problemlösungen. Für ihren eigenen Bekanntenkreis werden die Wiederholungen identifizierbar. Auch für die Polizei.

Geschieht das nicht, liegt es an Wissenslücken. Selbst erfahrene Ermittler haben offene Informationslücken, wie ich es in vielen Gesprächen, schon seit Jahrzehnten erlebt habe. Dafür gibt es hier viele Hinweise, zum Beispiel in der Themen-Übersicht, unter diesem Text.

Beethovens letzte, Neunte Sinfonie endet mit einem großen Chorfinale; „Alle Menschen werden Brüder.“

Hier kann man das anschauen, vor dem Brandenburger Tor in Berlin:

https://www.youtube.com/watch?v=jPNeJeZ3ODc

.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.