26.10.2015. In jedem Kriminalfilm sind die Forensiker im Einsatz. Mit wissenschaftlichen Methoden werten sie Spuren aus. Dabei gibt es vier Möglichkeiten:
- Materielle äußere Spuren: Zum Beispiel Blut, Fingerabdrücke, genetisches Material, DNA-Analysen.
- Logische Verknüpfung von Auffälligkeiten, die für sich allein bedeutungslos sind, aber durch Zusammenfügung einzelner Mosaiksteine auf Verursacher und Täter hinweisen, die eine charakteristische, sich wiederholende „Handschrift“ erkennen lassen.
- Beweisdokumente, die gefälscht sind. Gekaufte Zeugenaussagen.Manipulierte Fotos und Videos mit Hilfe professioneller Medienfirmen, die in Großstädten wie Berlin und München auch illegale Aufträge gegen gute Bezahlung annehmen.
- Einseitige Ermittlungen zu Lasten von Beschuldigten. Die Staatsanwaltschaften sind jedoch verpflichtet, auch entlastende Hinweise zu untersuchen und die Glaubwürdigkeit von Falschaussagen zu überprüfen..
Die letzten Varianten Nr. 3 und 4. gehörten zum Alltags-Repertoire der Stasi-Methoden in der DDR, um Regimegegner zu überwachen und einzuschüchtern.
Die „FAZ am Sonntag“ berichtete gestern, dass unser Verfassungsschutz verstärkt die rechtsradikalen Aktivitäten und Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte bekämpfen will. Der größte Teil dieses Zeitungsberichts beschäftigte sich jedoch damit, dass bisher nicht einmal die zehnjährige Serie der NSU-Morde gründlich erforscht wurde. Angeblich haben sich die beiden Haupttäter in ihrem Wohnwagen selbst erschossen. Sicher ist das nicht. Gleichzeitig wurden im thüringischen Verfassungsschutz zahlreiche Akten vernichtet, wie der damalige Voritzende des Untersuchungsausschusses, Sebastian Edathy, bekanntgab. Jetzt soll in Kürze ein neuer Untersuchungsausschuss das gesamte Labyrinth der Rechtsverstöße noch einmal genauer durchleuchten.
Vor einer halben Stunde stand ich in der U-Bahn zufällig neben einem Fernsehschauspieler. „Lambert Hamel?“ Er nickte freundlich, „Ja.“ „Sie haben schon einmal der Kirchenreformator Martin Luther gespielt – und Vieles andere.“ „Ja.“ Und das war’s schon mit der Begegnung. Beim Aussteigen lachte er freundlich, „Wiederschauen.“ „Ja, hoffentlich bald.“. In der Wikipedia findet man ein Porträt von ihm:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_Hamel
Diesmal trat das Original eines Schauspielers auf. In München gibt es allerdings eine Spezialfirma für Doppelgänger, die Statisten so verkleidet und schminkt, dass sie Prominenten täuschend ähnlich sehen. Im Café Rischaft am Marienplatz saß einmal am Nachbartisch eine Frau, die ganz genau wie Bundeskanzlerin Angela Merkel aussah. Schade nur, dass die echte Politikerin genau an diesem Tag auf einer ihrer vielen Reisen im Ausland war. Außerdem hatte die Doppelgängerin keine unauffälligen Leibwächter in schwarzen Anzügen mit Sonnenbrillen in ihrer Nähe. Außerdem hätte sie – wegen ihres prall vollen Terminkalenders – gar keine Zeit gehabt, sich ausgerechnet in einem öffentliches Café mit vielen Touristen zum Herumplaudern aufzuhalten, ohne dass andere bayerische Spitzenpolitiker in ihrer Nähe gewesen wären.
Auffälligkeiten enträtselt man, wenn sie unlogisch sind oder sich wiederholen, wie in einem schlechten Drehbuch. Besucht man ein Wirtshaus oder Café zu unterschiedlichen Zeiten und ohne Vorplanung, kann es trotzdem sein, dass dort immer wieder die gleichen Personen auftauchen. Ein Begleiter hat das heute auch bemerkt, als wir in einem Innenstadt-Café an unterschiedlichen Tagen um 11.30 Uhr, um 13.00 Uhr und um 14.00 Uhr eintrafen. Wenn solche „Zufälle“ sich wiederholen, deutet das auf eine Standortermittlung über das Mobilfunknetz hin, die für Privatpersonen oder Privatfirmen ausnahmslos verboten.ist, aber auch von Stalkern missbraucht werden kann, die ihren Verflossenen nachspionieren oder um Verleumdungskampagnen zu inszenieren. Möglich sind auch die Methoden der bekannten Fernsehsendung „Versteckten Kamera“, bei denen bezahlte Statisten auftreten, um Reaktionstests und Provokationen durchzuführen. Auch das ist ohne Zustimmung der Betroffenen ein verbotener Eingriff in die Privatsphäre.
Im Zeitalter des Internets sind die elektronischen Möglichkeiten rasant angestiegen, um missliebige Meinungen anonym zu bekämpfen oder private Streitereien auf schmutzige Weise zu verbreiten. Das weltweite soziale Netzwerk Facebook hat deshalb kürzlich Journalisten eingeladen, die Räume der Abteilung im irischen Dublin zu besuchen, wo Beleidigungen und Drohungen gelöscht werden. Allerdings bisher nur recht zahm, weil international unterschiedliche Gesetze gelten und manchmal Dinge erlaubt sind, die in anderen Ländern als Straftat gelten.
Wenn jemand sich konsequent gegen derartige Machenschaften wehrt, kann es für die Beteiligten und Mitwisser sehr teuer werden, weil die Ansprüche auf Entschädigung auch an die Erben der Opfer übergehen.
Genaueres dazu findet man hier:
„Ein Toter verklagt die Deutsche Bank“
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