Die letzte Ernte

17.3.2021. Jede Epoche hat ein Ende. Manche glauben das nicht. Sie leben einfach weiter so wie immer, obwohl Zerstörungskräfte immer stärker werden. Vor der Apokalpse, dem Weltuntergang, regiert Satan selbst ein Tausendjähriges Reich. Er beschädigt die ganze Welt und hat viele Helfer. Aber in der Bibel rufen dann die Ermordeten nach einem Strafgericht. Die Sünder werden für immer in den Abgrund gestoßen. Die Gerechten leben weiter, an der Seite Gottes. So genau kennen diese Geschichte nur wenige, aber sie ist der Inhalt des letzten Buchs in der Bibel, mit allen Details und alptraumhaften Ereignissen. Das Stichwort findet man direkt unter diesem Text. Vor dem großen Gericht gibt es eine letzte Ernte: Die Weinlese. Die schlechten Früchte werden dabei weg geworfen. Erst dann bricht Alles zusammen. Als Kind fand ich das sehr gruselig, weil es plastisch und deutlich beschrieben war.

Solche Bildersprachen kann man übersetzen. In den letzten Jahrzehnten gab es immer schlimmere Entwicklungen, um die sich Keiner gekümmert hat. Große Geschäfte wurden sogar damit gemacht, dazu kamen noch Betrügereien. Auch das waren große Publikumserfolge. Für diejenigen, die das mögen. Aber nicht für Alle. Die Rechnungen sind ganz einfach. Zehn mal Minus ergibt das zehnfache Unglück. Alle Computerprogramme bestehen aus Rechenformeln, die manchmal sehr kompliziert sind. Aber das funktioniert auch ganz einfach. Leicht auch in Gruppen, die sich gegenseitig verstärken. Aber entscheidend bleibt das Ergebnis: Die Wirkung. Schaut man sich das an, ist Schluss mt lustig.

Alle Medien berichten darüber, aber nur wenige Hände bewegen sich. Auslöser können nur Ideen sein. Sie entstehen durch Gedanken, die realistisch sind oder verwirklicht werden können. Bis vor einem Jahr war kaum etwas davon zu erkennen, im Gegenteil. In der Kunst findet man es auch. Wenn eine ganze Welt untergeht, mit ihren Göttern, Habgier, Kämpfen und bösartigen Plänen, dann heißt das „Götterdämmerung“, vertieft mit der Musik von Richard Wagner. Die Bilder dazu sind sehr eindringlich, aber man bekam sie nur noch, wenn man selbst sich auf den Stoff konzentrierte. Auf den Theaterbühnen waren sie verschwunden.

Auch das ist ein Zeichen für die Verständnislosigkeit, die in der Welt immer mächtiger wurde. Diskutiert wird das zur Zeit auf allen Kanälen, aber meist nur dasselbe. Unsicherheit wächst, dabei sind die Veränderungskurven leicht zu lesen. Zahlen aus der Vergangenheit lassen sich verknüpfen, dann ergeben sich daraus Prognosen. Das ist zwar nur eine Kurzformel, ein winziger Ausschnitt. Aber die Regeln stimmen.

Wenn in vierzehn Tagen, ab Ostern, viele Verbote gedämpft werden oder wegfallen, ist das eine große Erleichterung. Aber überhaupt keine Änderung der vorherigen Fehlentwicklungen. Die Warnzeichen waren deutlich genug, aber wenn sie sich nur auflösen wie ein vorübergehender Morgennnebel, geht es einfach so weiter wie immer.

Hier werden ja nicht nur Probleme angesprochen, sondern alle Formen und Farben des Lebens. Es steckt voll guter Zeichen, wird aber von Fehlern bedroht. Verschweigt man sie, verstärken sie sich. Geeignete Methoden gibt es genug, aber sie sind nicht bekannt oder werden absichtlich nicht beachtet. Die Ursachen dafür – sind auch bekannt, man muss sie nicht ständig wiederholen. Die Türen sind weit offen, aber sie können auch von selbst sich schließen. Die Zeit dafür hat Grenzen, wie der Ablauf jeder Epoche. Vor fast zweitausen Jahren ging das römische Weltreich unter. Vorher waren es Griechenland und Ägypten. Die Staaten sind noch da, aber sie sehen ganz anders aus.

„Die letzte Ernte“ muss gar keine Katastrophe sein. Vor sechzig Jahren sang Frank Sinatra (1915 – 1998) über sein bewegtes Leben und die wichtigsten Abschnitte darin. Zum Schluss meint er, „Jetzt sind diese Tage vorbei. Ich bin im Herbst angekommen. Das Jahr floss gut vorbei. Es war ein sehr gutes Jahr.“

Hier kann man das hören:

https://www.youtube.com/watch?v=TeDfgUvyKHk

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