22.5.2019. Die Mischung der drei bekannten Grundfarben verändert Alles. Gelb und Rot ergeben Orange. Rot und Blau werden zu Violett. Ein unterschiedlicher, variabler Anteil von jedem der drei Elemente ergibt ein unendliches Farbspektrum. Und das hat noch ganz andere Aspekte.
Zunächst ist Gelb die Farbe der Sonne. Rot entspricht dem Blut, das jeder Mensch zum Leben braucht. Blau sind die Ozeane, in denen vor Millionen Jahren alle Pflanzen und Tiere entstanden.
Zitat: „Vom Wasser kommt der Bäume Saft. Belebend gibt das Wasser Kraft aller Kreatur der Welt.“ (Aus Wolframs mittelalterlichem Ritter-Epos „Parzival“)
Die „roten Rosen“ sind Zeichen der Liebe und starker Emotionen. Gelb ist das Licht der mächtigen Sonne, die als universale Energiequelle schon von den Alten Ägyptern verehrt wurde. Ein Drei-Eck ist die Seitenansicht einer Pyramide.
Die Ziffer Drei ist in den Mysterien der kabbalistischen Numerologie eine heilige Zahl. Als göttliche Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Als apokalyptische dreifache 666 gilt sie als Zeichen des Satans, des abgestürzten Lichtengels Luzifer.
Der große Seelenforscher Sigmund Freud entdeckte außerdem drei Ebenen des menschlichen Bewusstseins. Zunächst das „Über-Ich“ als äußere Beeinflussung und Energiequelle. Familie. Freunde. Arbeitskollegen. Vergleichbar den starken Antriebskräten der Sonne (Grundfarbe Gelb).
Dann fand er das „Ich“. Die persönliche Selbstwahrnehmung des Menschen. Wechselnde Erfahrungen und Erkenntnisse. Die Fortentwicklung, Reife und Dynamik bis zur höchsten Stufe. Das passt zur vulkanischen Farbe „Rot“. Ähnliches thematisierte auch Dante in seinen „Göttlichen Komödie“. Sie beginnt in der Hölle (Inferno), dem Zustand der Unwissenheit. Dann folgt der Weg aufwärts, die Prüfungen und Hindernisse (Purgatorio). Am Ziel, auf dem Berg der Erkenntnis, wartet das Paradies (Paradiso). Das Könnte auch ein Vulkan sein, mit einem starken Feuer (Farbe Rot).
Am wichtigsten ist die dritte Grundfarbe „Blau“, der Inbegriff des Himmels, des darüber liegenden unendlichen Kosmos und der großen Ozeane, in denen die ersten Tiere und Menschen entstanden und sich fortentwickelten. Blau ist auch die Farbe der Könige. Diese Webseite hat den Titel „Der königsblaue See“. Auf der Startseite liest man:
11.1.2015. Der Titel des Blogs bezieht sich darauf, dass unter einer glatten Wasseroberfläche auch viele Dinge ablaufen, die man zunächst nicht sieht.
Die Farbe „königsblau“ ist das Merkmal des Edelsteins Lapislazuli und entspricht der dunklen Farbe der Nacht, die Vieles verbirgt, was im hellen Tageslicht der Erkenntnis deutlich sichtbar wird. Behandelt werden hier politische, wirtschaftliche, juristische und kulturelle Themen.
Freud fand für das Blau der mächtigen Ozeane den eigenen Begriff „Unterbewusstsein“, die zentrale Idee der Psychoanalyse. Ein Speicher für starke Gedanken und Erlebnisse, die das Gedächtnis längst „vergessen“ hat, die aber nur schlafen und darauf warten, wieder geweckt zu werden. Schmerzhafte Erlebnisse im Alltag werden in diesen verborgenen Bereich „verdrängt“. Sie wehren sich aber gegen das Vergessen, in Form von psychischen Erkrankungen, die auch den Körper gefährden können, zum Beispiel als Auslöser einer Krebserkrankung.
Alle Farben, erzeugt nur aus drei Grundelementen, haben auch sonst eine starke Wirkung, die der Verstand nicht direkt beeinflussen kann, die aber durch Farbtöne ausgelöst werden. Das geschieht durch instinktive Reflexe. Das sind Reaktionen, die auch bei Tieren ausgelöst werden. Der russische Forscher Pawlow ließ bei der Fütterung seiner Hunde immer dasselbe Glockenzeichen ertönen. Später brauchte er nur den Klang der Glocke zu wiederholen, und bei den Hunden wurden reflexartig die Speicheldrüsen im Maul aktiviert, ohne dass sie etwas bekamen. Gleiches kann man mit Farben machen.
Ein ungelöstes Problem ist der Missbrauch solcher Versuche. Die Experimente der kalifornischen Universität Stanford mit freiwilligen Testpersonen wurden zwar zunächst eingestellt, aber in vielen Lebensbereichen weiter entwickelt, nicht nur in der Medizin und beim Militär. Genaueres dazu würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Hingewiesen sei jetzt nur auf die Tatsache, dass die Wahrnehmung und das Durhschauen von Tests eines von vielen wirksamen Gegenmitteln ist. Näheres dazu in den nächsten Tagen.