Die Schalen des Zorns

27.9.2020. Heute ist es genau 33 Jahre her, dass ich nach München kam. Gleich ist es Mitternacht, da endet dieser Gedächtnis-Tag, und ein neuer beginnnt.

Die Ziffer 33 steht in der Zahlenmystik für den allmächtigen Vater und seinen Sohn. Ergänzt man noch eine Drei, vollendet sich die dreieinige Trinitas, mit der mächtigen unversalen Energie, die den Planeten Erde entstehen und wachsen lässt, in seinen sämtlichen Erscheinungsformen.

Die Schalen des Zorn Gottes über die verdorbene Welt sind ein Begriff aus der Apokalypse, dem Weltuntergang, den der alternde Johannes, der Lieblingsjünger von Christus, in mächtigen Bildvisionen beschrieb, als letztes Buch der Bibel. Wenn die Erde für immer verschwindet, folgt das Jüngste Gericht. Die Sünder werden in den Abgrund gestoßen, die Hölle. Die Gerechten leben weiter an der Seite Gottes im Paradies, bis an das Ende aller Tage. Die Schalen des Zorns sind auch ein Zeichen der Rechtsprechung, die wie eine ausgeglichene Waage arbeiten soll. Senkt sich eine der beiden schwarzen Schalen, die Fortuna – das Schicksal, in der Hand hält, ist ein Ungleichgewicht entstanden, das zur Zerstörung der Welt führt.

Die Johannes-Apokalypse ist voll unheimlicher Bilder, die aber alle auf ein Ziel hinweisen. Gott spricht: „Siehe, ich mache alles neu.“ Es ist also nicht endgültig Schluss. Völlig offen bleibt, wann und in welcher Form eine ganz neue Welt kommt.

Die Corona-Epidemie führte seit Ende März zunächst auch zur Schließung aller Lokale und Freizeit-Treffen. Also der Orte, wo der Mensch die entspannende Gemeinsamkeit mit anderen sucht. Ein Grundrecht. Die aulösenden Ursachen für die Welt-Epidemie und die Gegenmittel zur Abwehr blieben bisher unbekannt. Es handelt sich um eine Tröpfchen-Infektion, durch Husten, Niesen oder feuchten Atem. Das allgemeine Ergebnis dagegen sind Verbote oder örtliche Einschränkungen. Gerüchte gibt es immer, die beliebten Verschwörungs-Theorien. Fakt ist, dass solche Epidemien auch in Labors gezüchtet werden können. Wenn Einzelne gar nicht merken, dass sie betroffen sind, reisen sie durch die ganze Welt und lösen neue Fälle aus. Das lässt sich sogar vorsätzlich steuern. Aber wer hätte daran Interesse? Keine staatliche Regierung. In Italien traten zunächst die meisten Fälle auf Das beweist gar nichts. Auch einzelne Unruhestifter können so etwas nicht planen und durchführen. Aber viele Stimmen warnen schon seit vielen Jahren vor dem Weltuntergang, auch feste Gemeinschaften. Das ist zwar keine unangreifbare, sichere Spur. Nur eine Hypothese. Eine Vermutung. Bei der Justiz gibt es die Ablehnungsformel: „Wegen Vermutungen ermitteln wir nicht.“ Das steht genau so in amtlichen Ablehnungsbeschlüssen der Staatsanwaltschaft. Im konkrten Einzelfall ist das richtig, denn sonst könnten aufgeregte Hysteriker Alles lahm legen. Aber als allgemeines Prinzip ist es falsch. Gerade ein Verdacht, eine winzige Spur kann der richtige Schlüssel für schwere Verbrechen sein, die dann nicht weiter aufgeklärt werden.

Dsgegen gibt es ein mächtiges Instrument: Die Forensik, die neutrale, wissenschaftliche Spuren-Auswertung. Sie hat längst große Verdienste bei der Lösung komplizierter Fälle. selbst winzige Blutspuren oder kleine Auffälligkeiten am Tatort können analysiert und bewertet werden. Doch auch das schützt nicht vor Irrtümern oder Schlampigkeit. Oder vor unbekannten Wissenslücken, bei ausgefallenen Spezialthemen oder bei gut bezahlten Gutachtern.

Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Doch bevor Gerichte Fehlurteile fällen, gibt es ganz neue, noch vor zwanzig Jahren völlig unkannte Methoden: Die elektronische Forensik arbeiteet mit ausgefeilten Cmputerprogrammen, die ständig aktualisiert werden, auch vollautomatisch, auch im Bereich der winzigen Nanotechnik, die sehr riskant sein und missbraucht werden kann.

Doch die letzte Auswertung liegt immer beim Menschen. Das müssen keine professionellen Ermittler sein. Im Prinzip kann das Jeder – aber nur, wenn er dazu gute Kenntnisse hat und langjährige Erfahrungen. Das kann man Alles lernen. Aber die Presseberichte melden etwas ganz Anderes: Fehler, die sich zu oft wiederholen.

Will Gott diese Welt nicht mehr? Er will keineswegs Alles vernichten, sendet aber starke Warnsignale. In der Johannes-Apokalypse zum Beispiel:

Die Vision vom Gottesthron im Himmel. Das Buch mit den sieben Siegeln, in dem das Unheil wartet. Dann sieben Posaunen. Der Kampf des Satans beginnt. Und das Jüngste Gericht. Ernte und Weinlese. Die sieben Schalen mit dem Zorn Gottes. Die sieben weltweiten Plagen. Das Wasser wird zu Blut. Die Sonne verbrennt alle Menschen. Ein gewaltiges Erdbeben zerstört alle Städte. Die Berge und Inseln vershwinden. Die Hure Babylon sitzt auf einem scharlachroten Tier und wird von einem Engel verflucht. Das Tausendjährige Reich sperrt Satan in einem Abgrund ein. Im Weltgericht wird das Buch des Lebens neu aufgeschlagen. Es entstehen ein neuer Himmel, eine neue Erde und das neue Jerusalem, mit zwölf Toren und zwölf Grundsteinen. Zwölf ist die mystische Zahl der vollendeten Kalendermonate, mit Frühlng, Sommer, Herbst und Winter. Gott wohnt inmitten seines Volkes. Es gibt weder Tod noch Leid, auch keinen Tempel, denn Gott ist der Tempel. Vom Thron Gottes geht das Wasser des Lebens aus, an dem die Bäume des Lebens stehen.

Wen man das richtig versteht, ist diese Aussicht überhaupt nicht schlecht. Aber man muss dafür nichts kaputt machen, sondern verändern und wieder neu aufbauen.

Der Böhme Anton Dvorak (1841 . 1904) hat in den Vereinigten Staaten eine „Sinfonie aus der Neuen Welt“ komponiert. Als junger Dirigent hat der Österreicher Herbet von Karajan eine bemerkenswerte Aufnahme dazu geschaffen. Man beachte den wunderbaren zweiten Satz, das Largo. Hier ist die Filmaufzeichnung:

https://www.youtube.com/watch?v=HrJ-zmg0EgI

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