26.10.2021. Die stärkste Waffe der Welt kann kein Computerprogramm konstruieren, auch in Zukunft nicht. Das ist die Strategie, die Summe aller Methoden in einem Kampf. Seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte hat körperliche Gewalt über einen Sieg entschieden. Die Maschinen dafür werden immer schlauer, Panzer, Flugzeuge, aber die größten Erfolge hatte vor zweitausend Jahren ein römisches Kurzschwert (Gladio). Alle einfachen Soldaten trugen es am Gürtel ihrer Uniformen und eroberten damit Europa, bis England. Aber schon ein einzelnen Schlag reichte aus, um die Siegesfreude zu zerstören. Wikipedia: „In der Varusschlacht (auch Schlacht im Teutoburger Wald oder Hermannsschlacht bezeichnet) erlitten in der zweiten Hälfte des Jahres 9 n. Chr. drei römische Legionen samt Hilfstruppen, unter Publius Quinctilius Varus eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer unter Führung des Arminius („Hermann“), eines Fürsten der Cherusker-Stammes. Die Schlacht, in der ein Achtel des Gesamtheeres des Römischen Reiches vernichtet wurde, leitete das Ende der römischen Bemühungen ein, die rechtsrheinischen Gebiete Germaniens bis zur Elbe zu einer Provinz des Römischen Reiches zu machen . Sie gehört daher zu den wichtigsten Ereignissen in der römischen Geschichte und der Entwicklung Germaniens.“
Wer da gesiegt oder verloren hat, geht unter in der Weltgeschichte, die vor 2,6 Millionen Jahren begann, in der Steinzeit. Arminius hatte nicht die besten technischen Waffen, aber die Kriegskunst in Rom gelernt, die Strategie. Und deren Macht ist die stärkste Waffe. Noch gibt es Militär-Diktaturen auf der ganzen Welt, auch im armen Kontinent Afrika wechseln gerade wieder einmal die Gesichter. Ihre Zeit läuft schon längst ab. Das ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 eine Tatsache. Weil das nicht überall bekannt ist, kostet es, unverändert, viel Zeit und Geld, das jeder Staat dringend für ganz andere Probleme braucht. Wird das Geld ganz anders verteilt, nach einfachen, aber nicht oft benutzten Methoden, könnte in vielen Staaten der Wohlstand für Alle ausbrechen und fanatische Glaubenskriege abschalten. Warum das nicht geschieht, ist hier ein Dauerthema, zuletzt im übergeordneten Kapitel „Die Architektur der Macht“, mit bisher über 40 eigenen Artikeln:
https://luft.mind-panorama.de/?s=architektur+der+macht&x=9&y=11
Das ist keine Besserwisserei, sondern eine Tatsache, die nicht überall bekannt und deshalb auch nicht beachtet wird. Zwar kann Jeder seine Informationslücken selbst schließen, aber oft ist das gar nicht gewollt. „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ sind ein Modewort geworden, das jeder Mitläufer voll in den Mund nimmt. Aber dann darf es eigentlich gar nicht sein, dass so oft dagegen verstoßen wird. Kürzlich wurde einmal wieder ein Staatspräsident abgesetzt, wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“ Bei der Überwachung und Drangsalierung von Kritikern oder Plätzen wie im Irak, die nach dem Sturz und der Hinrichtung des Diktator Saddam Hussein ( 1937 – 20.12.2006) von seinen Feinden und den Siegern einfach übernommen wurden. Geheime Fotos von dort wurden über das Internet verbreitet, aber was hat das geändert?
Über die „Wiedertäufer“ in Münster 1536 gibt es hier schon über 10 Beiträge:
https://luft.mind-panorama.de/?s=wiedert%C3%A4ufer&x=14&y=4
Am 11.9.21 schrieb ich über die „Drei Käfige am Prinzipalmarkt“ : „An der großen Turmuhr der Marktkirche Sankt Lamberti hängen drei leere, schwarze Stahlkäfige. Drinnen steckten die Überreste der Wiedertäufer, deren Anführer am 22.1.1536 vor dem nahen Rathaus hingerichtet wurden. Sie hatten den Bischof Franz von Waldeck gewaltsam vertrieben, aber er besiegte sie und ließ sie in Stücke reißen.
Das ZDF widmete der Hexenverfolgung in Bamberg den Film „Seelen im Feuer“. Der Bayerische Rundfunk schrieb dazu: „In Bamberg wütete der Hexenwahn besonders heftig. Viele Dokumente der Verfolgungswelle sind im Original erhalten. So konnte genau rekonstruiert werden, wie die Verfolgungen, Verhöre und Verbrennungen abliefen. Egal, wie die Anschuldigungen lauten: Am Ende gestehen die Opfer eigentlich immer. Unter Folter geben die Menschen zu, das Wetter verhext, Kinder ermordet oder Sex mit dem Teufel gehabt zu haben. Begnadigungen gab es selten. Und auch das bedeutete meist die Enthauptung der Angeklagten. In Bamberg starben in der Verfolgungswelle bis 1632 etwa 1.000 vermeintliche Hexen und Magier. Das ist fast jeder zehnte Bewohner. Hunderte unschuldiger Menschen landen auf dem Scheiterhaufen.“
https://luft.mind-panorama.de/prinzipalmarkt/
Damals waren das allgemein übliche Methoden. Heute sind sie immer noch nicht ausgestorben.
Aber es sind nicht die stärksten Waffen der Welt. Die Strategie, die Verwendung der besten Methoden, sieht ganz anders aus. Sie braucht Technik nur noch als notwendiges Hilfsmittel. Entscheidend wird immer mehr der Verstand, die Voraussicht und Erkenntnis auch der Spätfolgen, die noch gar nicht sichtbar sind. Alle Informationsmedien stellen längst Material dafür bereit. Aber es wird nur bruchstückhaft benutzt oder sogar missbraucht. Im Kapitel „Elektronik“ findet man dazu auch 682 eigene Artikel. Alle enthalten deutliche Hinweise zur Fehlerbeseitigung, weil sonst die „mächtigste Waffe der Welt“ nur Katastrophen erzeugt. Dagegen helfen auch die Erkenntnisse des chinesischen General Sun Tsu (544 – 496 vor Chr.) , dem hier über 70 Beiträge gewidmet sind:
https://luft.mind-panorama.de/?s=sun+tsu&x=12&y=9
Eine seiner besten Erkenntnisse war der Satz: „Das Ziel des Kriegs ist nicht der Sieg, sondern der Frieden.“ 2.500 Jahre später ist dieses Ziel viel einfacher erreichbar, aber immer noch zu weit entfernt.
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