Die Tafel aus Smaragd

1.12.2020. Im Lauf der Jahre wird es immer erstaunlicher, wie Viel sich überall wiederholt. „Das Große ist wie das Kleine“, heißt es geheimnisvoll in der mittelalterlichen Tabula Smaragdina (Tafel aus Smaragd). Der Autor soll ein weiser, antiker Grieche aus der Frühzeit gewesen sein, mit dem Namen Hermes Trismegistos. Vermutlich wurde er frei erfunden, und sein kurzer Text entstand erst vor tausend Jahren, also genau so viele Jahre später. In ihm steckt die Idee der damaligen Chemiker, der magischen Alchemisten, die glaubten, dass alle Stoffe auf der Welt, wenn man sie richtig mischt, etwas ganz Neues ergeben. Und so bekommt der gerade zitiere Satz einen bedeutenden Sinn. Denn alle Abläufe in der Welt funktionieren nach ähnlichen Prinzipien, oft sind die Bestandteile sogar gleich. Aber erst die Mischung, die neue Zusammensetzung der Einzelteile ergibt eine ganz andere Qualität, mit neuen Eigenschaften. Das ist eigentlich nichts Besonderes.

In der gesamten Natur, bei den Pflanzen, Tieren und Menschen, passiert das ständig. Die vielem Unterschiede lassen sich auf auf ein paar funktionierende Regeln und Gesetze reduzieren, aus denen sich Alles entwickelt. Darum ist es sinnlos, komplizierte Gedanken und Abläufe ständig in riesigen Bücherregalen mit sich herumzutragen oder aufzubewahren. Das ist Sache der Spezialisten, der Detail-Experten, Für den Überblick, für das Gesamt-System braucht man das nicht. Deshalb sind meine Texte immer überschaubar. Sie enthalten Ideen, deren Realisierung sehr zeitaufwändig und kostspielig sein kann. Aber das macht hier keinen Sinn, weil sonst die Hauptsache untergeht und in einem unklaren Durcheinander verschwindet. Genau das ist die Ursache aktueller, großer Probleme, weil Niemand mehr durchblickt, aber Viele einfach jeden Unsinn weitermachen. Karl Valentin: „Es wurde bereits Alles gesagt, aber noch nicht von Jedem.“ Da hat er die Sache genau auf den Punkt gebracht. Auch die ständige Verwendung von schwer verständlichen Fremdwörtern, auf altgriechisch oder im längst toten Latein, ist ein Täuschungsmanöver. Denn wenn man solche vornehmen Pseudo-Texte in das normale Alltagsdeutsch übersetzt, sind sie oft belanglos, also wertlos. So wie viele teure Gerichtsgutachten oder der zähflüssige Quatsch von Berufspsychologen.

Wenn man das nicht mitmacht, gibt es aber voraussehbaren, dummen Ärger. Denn die hoch bezahlten Schlauköpfe haben jahrelang akademisch studiert, einen gigantischen Informationsberg immer höher wachsen lassen, einen Datenspeicher. Aber sie wissen oft nichts Wichtiges daraus zu machen. Die Menge, der Salatberg steigt grenzenlos an, aber noch mehr der Müll. Computer können etwas viel Besseres. Sie speichern immer mehr Einzelfakten, aber unsichtbar. Dann können überschaubare Programme das regeln, sortieren, sichtbar reduzieren und in leicht nachprüfbare Arbeitsabläufe verwandeln. Die Gesamtkosten sinken rasch, auch die Material-und Lohnkosten, die nutzlos verschwendete Zeit. Die legalen Gewinne steigen. Die Betrügereien lösen sich auf.

So funktioniert auch das menschliche Gedächtnis. Manche Leute sitzen oft lange schweigend da. Zuschauer meinen, sie langweilen sich, weil sie selbst ständig reden müssen, in einem heftig rotierenden, täglichen Hamsterrad sich überspannt aufladen, vor Allem im Kreis nutzlos sich drehen und wertvolle Energie verschwenden, beim Strom, beim Licht und beim Lesen. Wir hatten früher dicke Handbücher und Gebrauchsanweisungen für Maschinen. Heute sind sie weg, in den kurzen Stichworten einer schnell verständlichen Software versteckt und dort vorhanden, die man also nur kurz anklicken muss, damit sie sofort reagiert.

Doch nicht Alle machen dabei mit. In vielen Firmen und Organisationen regiert die schwerfällige Umständlichkeit einer überlebten Vergangenheit. Vor dreißig Jahren hatten wir noch klappernde, mechanische Rechenmaschinen auf den Bürotischen. Alles war zeitaufwändig und langweilig, auch die Chefs, die das überwachten. Sie hatten keinen Durchblick, peitschten aber ihre unberechtigten, mühsam ersessenen oder erkauften Machtansprüche durch. Dann kamen die ersten Computer. Aber das Denken der versteinerten alten Bumsköpfe wollte sich nicht ändern. Sie waren wachsam und brutal, förderten ihre nickenden Freunde und vor Allem sich selbst. Heute dürfte das eigentlich gar nicht mehr sein, ist schädlich und gefährlich, aber wenn man arbeitende Firmen von innen anschaut – das machen viele gute Dokumentationsfilme – dann wird, auch ohne Wut und Geschrei, Alles ganz klar und offensichtlich, obwohl sich nichts ändert: Die unfähigen Verursacher.

Dafür gibt es wieder eine ganz einfache Formel: Wenn Menschen Fehler machen, sind sie dumm, ahnungslos oder wehren sich mit allen Mitteln gegen leicht erkennbare Verbesserungen. In meinem ganzen Berufsleben habe ich das oft zu spüren können, privat kann man sich die Leute aussuchen, wenn sie nicht bösartige Belästiger sind. Es gibt auch schon seit vielen Jahren keine Weihnachtsgeschenke mehr. Wer alles Notwendige hat, braucht keinen materiellen Kaufrausch. Auch keinen Kalendertag, um Anderen eine Freude zu bereiten. Vertrauen erzeugt automatisch ein gutes Klima.

Weil ich, schon als Berufsanfänger, mit 22 Jahren, so viele hochbezahlte Flaschen, immer wieder erlebt habe, ist Alles immer deutlicher geworden. Deshalb faszinieren mich auch einzelne, herausragende Personen der Vergangenheit, die keine billigen Ja-Sager und Mitläufer waren. Albert Einstein: „Wir stehen auf den Schultern von Riesen, die vor uns waren.“ Zum Beispiel der ägyptische Pharao Echnaton. Sein Landsmann war Musa, der als Moses ein ganzes Volk aus der Gefangenschaft befreite. Der griechische Denker Epiktet. Der chinesische General und Meister-Stratege Sun Tsu. Der Londoner Renaissance-Dichter Christoper Marlowe, der sich in scharfer Form mit dem strengen Erzbischof von Canterbury anlegte, der deshalb, wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt werden sollte, aber kurz vor Prozessbeginn eine Messerstecherei nur vortäuschte, um nach Norditalien zu fliehen, wo er unter dem weltberühmten Namen William Shakespeare ständig neue Werke nach London schickte, wo sie zum unzerstörbaren Erbe der Menschheit wurden. Über all diese Personen und noch viele mehr, gibt es hier ganz andere Artikel. Man findet sie sofort, wenn man rechts oben auf dieser Seite das kurze, dazu passende Stichwort in die Such-Funktion eingibt.

Alle Krisen der Gegenwart lassen sich spürbar verringern, wenn die Denkweise richtig ist und keine unsauberen Bremsmanöver absichtlich Schaden anrichten. Doch genau das geschieht, in großem Umfang. Man kann eine starke Antenne dafür bekommen, wertvolle Erfahrungen damit sammeln. Und diese Webseite will dabei mitmachen, seit Anfang 2015, seit sechs Jahren.

Händels Musik kann auch sehr traurig sein, aber im Prinzip verbreitet sie, seit dreihundert Jahren, eine frohe Feststimmung. Ganz einfach gestaltet, aber überwältigend anzuhören, nur mit einem Countertenor und einer Trompete, ist das Lied „Eternal Source of light divine.“ (Die ewige Quelle des göttlichen Lichts) :

Händel – Eternal Source Of Light Divine – YouTube

Und das kann man sich selbst zusammenbauen:

.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.