21.3.2021. Die Entdeckung neuer Kontinente vor 500 Jahren begann auf den Ozeanen. Als Kolumbus 1497 Amerika entdeckte, war sein Ziel: Indien. Das hätte er auch dem Landweg erreichen können, mit Pferden und Transportkarren. Aber Niemand wusste genau, wo das gesuchte Märchenland lag. Auch danach spielte Indien keine große Rolle mehr für die Spanier. Sie wollten ihren Herrschaftsbereich vergrößern und fanden riesige Länder dafür. Vor Allem in Südamerika gab es viel Beute, die einfach abtransportiert wurde und vor Allem – Gold in großen Mengen. Auch die Großmacht England kam auf diese Idee. Walter Raleigh und Francis Drakes Ansehen und Ruhm wuchsen in London. In Madrid schaffte der Abenteurer Francisco Pizarro große Mengen an geraubter Beute und Schätzen heran. Deshalb wurden ihre Heimatländer auf der ganzen Welt bekannt und gefürchtet. Das restliche Europa beschränkte sich auf eigene Machtspiele. Athen und Rom verloren im Mittelalter, nach dem Tod von Christus, ihren Glanz an den Herrscher Karl den Großen, den der Papst zu Weihnachtenn 800 im Dom von Aachen persönlich zum Kaiser krönte. Doch vor 500 Jahren begann eine ganz andere Größenordnung, eine neue Epoche: Die Renaissance (Wiedergeburt). Man wollte wieder an die großen Zeiten der Antike anknüpfen.
Die Stadtarchitekten setzten dafür deutliche Zeichen. In Florenz herrschten die reichen Kaufleute der Familie Medici, und auch in Rom entstanden Paläste wie aus der Zeit der untergegangenen Cäsaren-Herrscher. Ganz neue Kraft bekam das Denken: Philosophie, Kunst und die Regeln der Finanzakrobatik blühten immer mehr auf. Aber gleichzeitig erreichte die brutale Verfolgung der Ketzer ihre Höhepunkte. Sie hatten nichts weiter angestellt als wichtige Entdeckungen zu machen, die nicht im fernen Südamerika lagen, sondern in ihren eigenen Köpfen. Aber sie stimmten nicht überein und passten nicht in das harte Dogma, die Lehre der römischen Päpste. Berühmte Geister fielen den Rachephantasien zum Opfer. Selbst der damals sehr bekannte Wissenschaftler Galilei (1564 – 1642) wurde massiv bedroht, aber verschont, als er widerrief. Was sich in London abspielte, hatte ganz eigene Farben. Ein persönlicher Schützling von Königin Elisabeth I. war der Dichter Christopher Marlowe, der sich mit dem stahlharten Erzbischof von Canterburry stritt und einer kurz bevorstehenden, sicheren Todesstrafe als Ketzer nur deshalb entging, weil er im letzten Augenblick nach Norditalien verschwand und dort unter dem Namen William Shakespeare weltberühmt wurde.
Zu seinem Gedenken habe ich am 23.11.20 die folgende Webseite gestartet: „Zeichen und Bilder“
Heute wird das gnadenlose Ausrauben neu entdeckter Länder als Verbrechen eingestuft, ausgeführt und realisiert im Auftrag des Staates. Das findet auch schon längst nicht mehr statt. Der letzte, riesige Eroberungskrieg war der Zweite Weltkrieg. Dabei wurde ganz Europa schwer beschädigt. Als im Frühjahr 1945 endlich ein stabiler Frieden geschlossen wurde, gab es in Nürnberg harte Todesurteile gegen die Hauptschuldigen. Deutschland bekam sogar eine ganz neue Verfassung. Sie garantiert, bis heute, viele Freiheitsrechte – zur eigenen Meinung, zu Presseveröffentlichungen, zum Schutz der Privatsphäre. Diese Rechte dürfen nicht angetastet werden, auch nicht durch eigenmächtige Übergriffe das Staats. Zur Zeit finden auf der ganzen Welt Straßendemonstrationen statt, bei denen immer wieder das Wort „Tyrannei“ (Diktatur) auftaucht. Seit einem Jahr gelten Einschränkungen und Verbote zur Versammlungs- und Reisefreiheit. Niemand will sie als Dauerzustand, und es gibt die weit verbreitete Sorge, dass unsere alte Welt zusammenbricht. Zwar muss eine neue Welt kommen, aber nicht zwangsläufig eine Schreckensvision. Es gibt viele Chancen, dass die kommenden großen Entwicklungen ein Fortschritt sein können, der Viele begeistert und auch die Probleme der Armut und Ungerechtigkeit in bekannten Staaten stark verbessert. Unter diesem Text findet man das Stichwort: „Die neue Welt“, mit bisher weit über 400 Artikeln. Dort erfährt man, wie das funktionieren kann.
Ein völlig unerledigtes Riesen-Ding ist das dringende Aufräumen in den Sozialen Netzwerken. Dabei werden immer wieder die Übergriffe und Beleidigungen bei „Facebook“ genannt. Aber auch das ist nur ein einziger Schauplatz, von vielen anderen. Dafür muss es neue Gesetze geben. Moderatoren müssen selbst eingreifen, verwarnen und die Solisten mit ihren Freunden ansprechen. Jeder Konzern hat eine juristische Abteilung mit Experten, die Sammelklagen vorbereitet. Für jedes Opfer, das sich meldet. Ein paar harte Musterprozesse reichen aus, um Trittbrettfahrer abzuschrecken, wenn sie genau wissen, dass Geld- und Freiheitsstrafen drohen, hohe Entschädigungszahlungen und negative Einträge in polizeilichen Führungszeugnissen. Die Bescheinigungen braucht Jeder, wenn er einen Arbeitsplatz sucht. Die Chefs nehmen nur die Besten oder schauen selbst in den Netzwerken nach. Der ganze Arbeitsmarkt schrumpft schon lange, weil auch unbeliebte Plätze immer weniger angeboten werden. Einzelfälle gehören hier nicht hin, dafür haben wir auch den Datenschutz, aber schon vor dreißig Jahren war offensichtlich, dass in den beliebtesten Münchner Lokalen Viele in Gefahr waren, abzustürzen und dann auf eine schiefe Bahn, immer weiter abwärts gerieten.
Wenn festgefahrene Gewohnheiten sich kaum noch bewegen und an den schlechten Traditionen fest kleben, gibt es tief drinnen Bremsklötze. Überall kann man sie besichtigen. Sie sind die Ursache der meisten Probleme in der Vergangenheit. Heute wird es immer leichter, sie zu erkennen und abzuräumen. Die Methoden dafür wurden oft hier vorgestellt. Sie kommen ohne Gewalt aus, ohne Betrügereien und Falschspielereien. Wenn sie nicht angewendet werden, liegt das an Unwissenheit, Bequemlichkeit oder versteckten Absichten, die geöffnet werden und abgeschaltet werden müssen. Zu Zeit geschieht das sehr gründlich, bei großen Finanzskandalen wie „WireCard“ und „Open Lux“, über die sich Jeder selbst informieren kann. Aber im Größenvergleich ist das nur eine ganz kleine Menge. „Tabula Rasa“ sagte man im römischen Weltreich, vor zweitausend Jahren. Das heißt: „Der Tisch muss ganz sauber sein.“ Damals war das nur in Grenzen möglich. Heute kann das Jeder. Das Tempo wird schneller. Und der Weg dorthin ist schon ein Teil des Ziels, des Erfolgs.
1964 sangen die Seekers auch von einer „neuen Welt“. Damals gab es eine große Zeit des Aufbruchs. Ein Zentrum war Kalifornien, wo eine ganz neue Welt-Musik entstand. Viele Teilnehmer sind heute noch berühmt. Die „Seekers“ (Sucher) verwendeten dabei einen leicht verständlichen Text, der aber nicht nur eine Ebene hat, wenn man genauer zuhört:
https://www.youtube.com/watch?v=wZf41UudAbI
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