Doktor Schiwago

10.5.2022. In den Sechziger Jahren verdrängte das Fernsehen, die großen Kinofilme. Heute ist es das Internet, dessen Angebot alle Grenzen sprengt. Inhaltlich nicht immer eine Freude, und die Konkurrenz schläft niemals. Auch bei Musikfilmen findet man eine Spitzenqualität, die schon vor sechzig Jahren entstand, aber aussieht wie neu, weil die digitale Bearbeitung alle Fehler beseitigt. Das kippt um, wenn die Tricks übertrieben werden. In den Großstädten gibt es echte Gerichtsprozesse, bei denen die Zeugen alle Register ziehen, weinen und zusammenbrechen, damit am Ende eine hohen Entschädigung dabei herauskommt, um den alten Lebensgefährten oder unbeliebte Mitmenschen fertig zu machen. Doch das nutzt sich ab, die Richter sind auch nicht dumm und sorgen für Klarheit. „Virtual Reality“, die künstliche Realität, hat einen schlechten Ruf bekommen. Vor Allem die Methoden, die dabei benutzt werden, wenn zusammenphantasierte Hetzkampagnen vorbereitet werden. Ein beliebtes Thema, auch in den Sozialen Netzwerken des Internets. Manchmal gesteuert von Werbefirmen, aber auch von Privatpersonen. Dabei am spannendsten ist die Ursachenforschung. Warum, mit welchen Absichten? Die Großstädte sind teuer, also liegt es meistens am Geld. Schicke Bistros sehen auch nach Geld aus, und die Opfer sind leicht zu erkennen. Was sich dann herumspricht, passt in jeden Horror-Film, aber die Mitwirkenden spielen immer die gleichen Rollen. Im Musiktheater war ich seit 1986 oft in Bayreuth und habe dort auch unvergessliche Erinnerungen, die keinen Wunsch offen ließen. Zum Beispiel Stefan Herheims „Parsifal 2008“. Dazu gibt es hier über zehn Artikel:

https://luft.mind-panorama.de/?s=stefan+herheims+&x=9&y=10

Die Begeisterung damals war nicht wiederholbar. Ich war viele Jahre dort, aber nicht nur im Hochsommer. Im November ist es kühl, das ist ganz normal, aber das Klima war auch nicht immer strahlend hell. Es setzt sich zusammen aus den Einzelheiten und dem Gesamteindruck. Irgendwann reicht das. Die Kontakte sind verschwunden oder beschränken sich auf alte Erinnerungen, seit dem Sommer 1989. Dann allerdings werden sie immer geheimnisvoller, im besten Sinn, denn die Erfahrungen verknüpfen sich mit den Bewertungen. Eine Mischung, die sich nicht kopieren lässt. So sind alle Texte hier entstanden, in 46 Kapiteln mit ganz unterschiedlichen Themen. Oberfranken hat viele Vergleichspunkte mit meiner Kindheit, der damals dominierenden Textilindustrie und den Erfahrungen in der Schulzeit. Dazu gehört die Entdeckung von William Shakespeare, dem hier zwei Kapitel gewidmet sind und eine Webseite mit dem Titel „Bilder und Zeichen“, die den Kriminalfall über sein tatsächliches Leben aufklärt:

https://luft.mind-panorama.de/category/8e-shakespeares-bilder-und-zeichen/

1965 war im Kino ein erfolgreicher Großfilm zu sehen: David Leans Doktor Schiwago. Mit den Mitteln des Hollywood-Films war ein farbenprächtiges Russland-Panorama auf der Breit-Leinwand zu sehen, mit Landschaften und Städten, sehr realistisch, während der unruhigen politischen Jahre vor hundert Jahren. Damals war es noch üblich, vor dem Hauptfilm, eine Ouvertüre mit großem Filmorchester aus allen Lautsprechern zu spielen, bei geschlossenem Vorhang, um die Stimmung vorzubereiten. Hier gab es dabei die Zarenhymne, Kosakenchor, Lara-Melodie mit Balaleika:

https://www.youtube.com/watch?v=Qw3vX430sIg

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