23.10.2021. In Antiquariaten gibt es manchmal Einzelstücke, die nur ein paar Euro kosten, aber einen hohen persönlichen Wert entwickeln. Ein Besucher hat mir Jahren ein Bild geklaut, das nur die Farbkopie eines alten holländischen Gemäldes war, eine Winterlandschaft, aber ich vermisse es noch heute, weil es seit vierzig Jahren zu meinem Reisegepäck gehörte. Dafür haben andere Stücke überlebt, zum Beispiel ein Londoner Ölbild vom idyllischen Fachwerkhaus der Shakespeare-Ehefrau Anne Hathaway, auch zu einem Spottpreis entdeckt. Auf einem alten gotischen Stuhl stehen jetzt ein Bildband mit sämtlichen Gemälden aus der Manesse-Handschrift, einem Wahrzeichen des deutschen Mittelalters, auch nur in guten Reproduktionen. Außerdem ein umfangreicher Bildband über Wieland Wagner, den ich erst vor zwei Jahren gefunden habe, bei einem letzten Besuch im Wahnfried-Garten. Und das Neueste steht davor: Sigmund Freuds „Traumdeutung“, mit einem selbst gestalteten Titelbild. Ein Fremder kann das nicht verstehen, aber dafür reichen auch Stichwörter. Das Mittelalter war eine gedanklich überreiche Epoche und der Hintergrund für die acht wichtigsten Musikdramen von Richard Wagner. Auf gleicher Augenhöhe hat sein Enkel Wieland sie in eine magische Bühnenausstattung verwandelt, die ohne Freuds Psychoanalyse gar nicht möglich gewesen wäre. Auch dazu gibt es hier ein umfangreiches Kapitel, mit über 200 Einzelbeiträgen, vor Allem unter der Überschrift „Die Deutung der Symbole“.
Das gesamte Thema wird immer lebendiger, obwohl die geographische Entfernung sich nicht verändert, und das ist auch gut so. Kurz nach Wielands Tod am 17.10.1966 hat mich das Thema gepackt und seine Stärke auch nach 55 Jahren nicht verloren, weil seine Spuren auch in ganz andere Bereiche sich erweitern lassen, tatsächlich bis zur Grenze des Universums und der Energie, die Alles aufgebaut hat. Das ist das „Numinose“, die Wahrnehmung der sichtbaren Zeichen Gottes, die für den Menschen erkennbar sind. Die „mystische Vereinigung“, die Unio Mystica, ist das Haupt-Thema aller Religionsgemeinschaften. Eine furchtbare Krankheit dabei ist der gewalttätige Terrorismus, aber die Gewalt tritt auch in versteckter Form auf. Durch Zwang und Drohungen, die unsere Verfassung bekämpfen. Das wird ein Ende finden, aber es passiert noch zu langsam. Je mehr Informationen sich verbreiten, umso mehr lässt auch der Druck nach. Auch das ist eine Aufgabe dieser Webseite. Glauben und Wissen sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich, wenn sie nicht von den falschen Schalthebeln aus bedient werden. Bei einem Schiff, einem fahrenden Auto oder einem Flugzeug reicht eine falsche Handbewegung, damit es sich selbst zerstört und alle Mitreisenden auch. Das darf nicht sein. Deshalb ist auch das Thema „Religion“ hier ganz offen. Jeder kann das erfahren, was er wissen will. Oder es sein lassen.
Für ganz genaue Messungen eignet sich auch ein Echolot. Es wird verwendet zur elektroakustischen Messung von Wassertiefen. Gemessen wird die Zeit, die zwischen der Aussendung eines Schallimpulses (Wasserschall) und der Ankunft der vom Gewässerboden reflektierten Schallwellen verstreicht, eingesetzt vor allem für militärische Zwecke.
Die Wassertiefe gehört auch zu den Stichwörtern in der Erkenntnis. Je tiefer man unter eine Oberfläche kommt, desto größer wird auch die Informationsmenge. Nach oben ist die Grenze dabei nicht der Himmel als geologisches Element, sondern das, was sich dahinter befindet. Dann wird das Große ganz klein. Und umgekehrt. Auch weil viele Abläufe sich sehr ähnlich sind. Je feiner die Instrumente zur Auswertung sind, desto mehr gute Ergebnisse bringen sie an das Tageslicht.
Feine Messungen sind nicht nur wichtig, um eine aktuelle Situation zu erkennen, sondern auch die fortdauernden Fehler der Vergangenheit und ihre Ursachen. Daraus ergibt sich die Fortentwicklung.
Es geht gar nicht anders als dass man immer feinere Messmethoden verwendet, aber sie dürfen nicht immer mehr Schrott aufblasen. Zu viele Nebensachen belasten den Alltag. Das gehört zum privaten Bereich, über den Jeder selbst bestimmen muss. Aber für die Zukunft der Welt sind das vermeidbare Störfaktoren, die sich analysieren und verkleinern lassen.
Rom und sein Weltreich waren bis vor zweitausend Jahren das Machtzentrum für ganz Europa. Über die Veränderungen danach gibt es hier ein eigenes Kapitel: „Italien“, direkt unter diesem Text.
Die ersten Funken für eine lebendige Realität und deren Gesamtergebnis kommen immer aus der Phantasie. Manchmal sind es schwarze Unglücksraben. Aber Ottorino Respighi (1879 – 1936) hat ein Traumbild geschaffen, in dem Alles zusammenfließt: „Die Pinien von Rom“. Der argentinische Tenor José Cura hat 2001, als Dirigent, daraus etwas Besonderes gemacht, vor Allem in den letzten 20 Minuten:
https://www.youtube.com/watch?v=qOi3pa72XoQ
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