3.12.2021. Es bleibt dabei: Die Tagesnachrichten geben alle Informationen, die Jeder zur Zeit braucht. Hier ist das nicht notwendig. Nicht abschalten, sondern umschalten. In den letzten Tagen habe ich mich besonders über seltene Musikfilme gefreut, aber auch, was sonst auftauchte, verdient Beachtung, wenn es nicht gegen die einfachsten Gesetze verstößt. Sie sind das Fundament von jeder Form der Zusammenarbeit, und dass sie nicht nur in den schriftlichen Gesetzbüchern stehen, macht sie nicht harmloser. Konkrete Beispiele dafür muss man nicht herumposaunen. Jeder hat genug eigene Antennen für das, was er verdient.
Mein erstes sicheres Fundament in München, entstand im November 1987. Bis dahin hatte ich in der ganz neuen Umgebung viele Dinge gesehen, war aber völlig verunsichert bei der Bewertung und den Folgen schlechter Bekanntschaften. Mitte November stand ich in einer langen Warteschlange vor dem Kino am Sendlinger Tor. Wenn sich daraus Gespräche ergeben mit Unbekannten, kann das eine lang dauernde Wirkung haben. Nach dem Kino gab es also noch ein gemeinsames Biertrinken. Links und rechts vom Kino standen zwei gemütliche Gaststätten, die rund um die Uhr geöffnet hatten. Wenn spätabends Betrunkene Ärger machten, flogen sie sofort raus. Denn das Personal war spezialisiert auf solche Fälle. Mein neuer Bekannter kannte sie alle sehr gut. Sie trafen sich oft in ihrer gemeinsamen Freizeit. Aber wir schlossen an diesem Abdend einfach Freundschaft. Er tauchte jedes Wochenende auf und blieb lange. Dabei öffnete er seine persönliche Welt ganz weit. So etwas kannte ich in Westfalen nur aus der Zeitung, aber je mehr er erzählte, desto stärker wurde der Eindruck, dass ich mitten drin war.
Gar nicht mitbekommen hat er, dass ich am 3. Dezember, also heute vor 34 Jahren, in einem nächtlichen Treffpunkt für schlaflose Nachtschwärmer, eine andere Person kennengelernt hatte, mit der ich dann, fünf Jahre lang, dort viele feuchtfröhliche Nächte durchgebracht habe, mit vielen Witzen, Klatsch und Tratsch. Auch bestaunt von Normalmenschen, die es gar nicht begreifen konnten, dass man die gemeinsame Zeit sehr oft, auch im dichten Gedränge anderer Stammgäste verbringen konnte. Als damit Schluss war, gab es keinen Streit. Der begrenzte Gesprächsstoff war einfach abgehakt, und Jeder ging weiter seinen eigenen Weg.
Im ersten Fall hätte das sogar dramatisch werden können. Denn wer ein funktionierendes Netzwerk hat, kann auch für Ordnung sorgen. Aber ich bin in diesem Fall niemals bedroht worden, auch später war einfach der Kontakt abgehakt. Dabei erinnere ich mich gern an dieses lange, halbe Jahr und an viele schöne Stunden, aber immer nur dann, weil dabei sauber gespielt wurde. Auch in einer Welt, die mir völlig fremd ist und das auch bleibt.
Das letzte Telefonat drehte sich um Belanglosigkeiten, aber es wurde keine weitere Zukunft mehr geplant. Am gleichen Tag, es war schon der 25. April, war es draußen mild, wie im Frühling. In Harlaching, nicht weit von den Bavaria-Filmstudios, gab es den großen Biergarten der Menterschwaige, direkt am Hochufer der Isar. Die Maßkrüge mit Bier wurden dort nicht am Tisch serviert, sondern man musste sie selbst am Ausschank abholen. Zum Essen durfte man Alles, aus der Wohnung mitbringen, und ich bekam die erste gemeinsame Brotzeit dort. Seitdem hat sich das viele Jahre wiederholt. Auch andere Ausflüge und Reisen. Der Grund war kein Zufall. Meine persönliche Welt, damals mit Büchern, Musik und der Verarbeitung starker Eindrücke gefüllt, fand ein Echo, manchmal sogar einen Spiegel. In München ist das gar nicht selten, umso besser ist es, wenn dabei ein Fundament wächst, das Andere zwar angreifen oder mit schmutzigen Fingern berühren können, das aber ein unauslöschlicher Teil meines Lebens bleibt.
Und die Zukunft ? Bei den heutigen Zuständen, die in den Tagesnachrichten auch auf Katastrophen zusteuern, deren Ursachen längst erkannt und verhindert worden wären, wenn Jemand nur die Augen aufgemacht hätte? Für die Zukunft habe ich eine Formel entdeckt und auch schon mehrfach wiederholt: Zwei vergleichbare Messpunkte aus der Vergangenheit und Gegenwart ergeben eine graphische Linie, die nach unten oder nach oben zeigt. Das ist die Zukunft. Weil man die zwei Faktoren beeinflussen kann, liegt es nur an den Betroffenen, was daraus wird.
Meine Antworten dazu findet man hier, in den 43 Kapiteln dieser Internet-Seite. Auch Profis wissen davon manchmal gar nichts. So hat es sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt. Das Wissen soll sich aber verbreiten. Das Internet ist dafür der richtige Platz. Gegen den Missbrauch von Ideen schützt das Copyright. Ganz oben auf dieser Seite wird das erklärt. Ohne die Unterstützung von Menschen mit guten Absichten und Plänen wäre das gar nicht möglich gewesen. Viele wissen das genau. Und für einen Gruß an diese Personen ist die Adventszeit gut geeignet.
Franz Grothes „Kalenderlied“ mit Renate Holm habe ich schon 1964 gern gehört. Auch der Text ist klar verständlich:
https://www.youtube.com/watch?v=irqDDRgMlxE
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