Im Dschungel

19.7.2022. Headhunter sind schnelle Kopfjäger, die seltene Führungskräfte suchen. Sie tauchen in keinem Arbeitsangebot auf, sondern haben Kontakte, die in ihrem Gedächtnis gespeichert sind. Werden sie gefragt, fallen ihnen sofort Namen ein. Aus Regierungsbüros oder aus Ministerien, die über jeden Krieg informiert sind. Das ist schon lange her, einmal hatte ein Zufallsbekannter Interesse daran. Er wusste, was auf der Welt abläuft, auch wenn darüber nicht geredet wird. Das machte ihn so wütend, dass er einen ganz neuen Führungsposten übernahm. Für einen kleinen geographischen Bereich, aber er war dabei zuständig für die ganze Welt, auch für seine eigenen Erfolge. Mit einem Telefonat bekam er sofort ein Flugzeug und einen Termin, in Afrika oder Südamerika. Nur Beispiele, aber unterwegs riefen dann schon Präsidenten oder Staatssekretäre an. Das kann sich Jeder ausdenken, der Zeitung liest. Aber die Fragen nach Einzelheiten ergaben keine Widersprüche. Er war von sich selbst begeistert, und das sorgte für ein Ende der Vorstellung, ohne Streit. Wer gern in den Spiegel schaut, sieht die Außenwelt verzerrt. Dann stimmen die Bewertungen nicht mehr, und das Selbstbewusstsein landet auf einsamen Gipfeln, wo keine andere Wanderer mehr unterwegs sind.

Noch schmerzlicher ist es, wenn auch die Zuschauer ihre Meinung ändern. Am besten, wenn man dann schon weit weg ist, weil es bessere Aufgaben gibt. Aber man hat Neues gelernt. Zum Beispiel über die Ureinwohner in chinesischen Urwäldlandschaften. Am 25.2.16 erschien hier ein Artikel über Henri Rousseau. Zitat: Das Gemälde „Die Schlangenbeschwörerin“ von Henri Rousseau ist vor einem Jahrhundert entstanden.

Das Bild zeigt eine exotische nächtliche Dschungel-Landschaft mit einem silbernen Vollmond über einem dunklen Fluss. Nur schattenhaft erkennbar ist am Ufer eine Gestalt, die von Flamingos und Schlangen umgeben ist und auf einer Flöte spielt. Die Figur ist kein Mensch, sondern eine mythologische  Erscheinung, also eine Sagen- oder Götterfigur.  Auch heute noch glauben im nördlichen Europa viele Isländer, dass in jeder Naturerscheinung ein Lebewesen verborgen ist, in Steinen, Sträuchern und Stürmen.“

https://luft.mind-panorama.de/?s=henri+rousseau&x=11&y=5

Das ist die Idee des Pantheismus, der an keine einzelne Religion gebunden ist. Dafür gab es vor vierhundert Jahren noch die Todesstrafe, für selbständig denkende Köpfe, die das Urteil „Ketzer“ bekamen.. Und hier über hundert Beiträge, mit Informationen über ihre Eigenarten und deren Schicksal:

https://luft.mind-panorama.de/?s=ketzer&x=20&y=14

Was Kopfjäger, Headhunter, suchen, ist meistens eine Spitzenkraft, die ein hohes Gehalt verlangt. Wird diese Hoffnung enttäuscht, gibt es ein Erdbeben. Die Wände wackeln, und der Absturz aus höchsten Höhen ist schwer. Das muss nicht sein, wenn das Klima angenehm ist. Keine Selbstverständlichkeit, im Lauf von Jahrzehnten ist das nichts Besonderes, doch das Ergebnis ist besser, wenn dabei die Grundsätze der Gemeinsamkeit noch beachtet werden. Ein Wunschtraum, wenn man die aktuelle Realität anschaut, aber erfüllbar, wenn die Informationen besser werden. Auch kein Dauerzustand. Entscheidend sind immer die Mitwirkenden.

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