4.11.2021. Der Kahle Berg in Wien ist auch im Winter eine Sehenswürdigkeit. Ganz oben ist ein großes Ausflugsgelände. Bei minus zehn Gard sind die vielen Lokale geschlossen, die Terrassen auch. Aber man hat einen weiten Panorama-Blick über die Dächer der Weltstadt, der nirgendwo gestört wird. Schon ein paar Minuten mit dem Stadtbus, weiter nach unten, öffnet sich der Weinort Grinzing. Wo sonst Gedränge herrscht, hat man im Winter viel Platz. Einmal setzte sich im Dezember ein alter Akkordeonspieler an den Nebentisch. Wer weiß, wie laut und falsch dieses Instrument auf Betriebsfesten jedes Gespräch zum Verstummen bringt, bekommt auch hier einen Schreck. Aber wir waren an dem Abend die einzigen Gäste, und er spielte besonders leise und gut. Auf Wunsch auch die alten Operettenmelodien von Kàlman und Lehar. Um 22.00 Uhr hörte er auf und setzte sich zu uns. Wenn man einen echten alten Wiener reden lässt, hört er gar nicht mehr auf, und das ist besser als jeder Heimatfilm.
Modest Mussorgsky (1839 – 1889) hat eine ganz andere „Nacht auf dem Kahlen Berg“ komponiert. Da ist es kalt wie in Sibirien, und über den verschneiten Landschaften erwacht ein Dämon mit Teufelsfratze, spitzen Hörnern und gelben Schlitzaugen. Er breitet seinen langen Mantel weit aus und fliegt wer Dracula über die verschneiten Dörfer, wo die Menschen tief schlafen. Dann kommen zu ihm seine ganzen Freunde aus der Hölle. Innerhalb von elf Minuten jagen alle durch die Nacht, bis sie im schwarzen Abgrund verschwinden. Zu einer überirdischen Musik kommt die Morgendämmerung, und ein langer Pilgerzug wandert an einem hohen Gewölbe vorbei, das drei offene Kirchenportale zeigt.
1941 hat Walt Disney daraus einen beklemmenden Zeichentrickfilm gemacht, mitten im Zweiten Weltkrieg. Hier kann man das anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=SLCuL-K39eQ
Dunkle Dämonen und Horrorgestalten sind ein Produkt der menschlichen Phantasie. Alpträume haben dabei die Funktion einer inneren Reinigung. Wenn im Osten dann das Tageslicht kommt, ist es es das Signal für einen neuen Arbeitstag und die Fortsetzung aller angefangenen Projekte. Der römische Kaiser Marc Aurel (121 – 180 nach Chr.) war kein tobender Gewaltherrscher wie Kaiser Nero, sondern schrieb in seinen „Selbstbetrachtungen“ : „Morgens bist du müde und hast keine Lust aufzustehen. Aber dann bleiben auch alle Arbeiten liegen, die zu deinen Pflichten gehören. Lebe jeden Tag so, als ob es dein letzter wäre.“ Marc Aurels lebensechte Reiterstatue, als Soldat, steht vor dem römischen Capitol, dem antiken Regierunsgebäude der Weltmacht, am Forum Romanum, dem öffentlichen Marktplatz. Er war nicht depressiv oder lebensmüde, sondern hat viele Schlachten gewonnen.
Damals war Körperkraft die Hauptsache für europaweite Siege. Die einfachen Soldaten trugen dabei nur ein Kurzschwert (Gladio) am Gürtel. Ihre Siege waren Triumphe der militärischen Strategie, der gedanklichen Planung und Durchführung, unter der wachsamen Leitung ihrer Feldherren. In Zukunft wird die Körperkraft eine immer kleinere Rolle spielen, die Elektronik hilft bei der Planung, aber entscheiden wird immer die Strategie. Ein Meister war dabei der chinesische General Sun Tsu ( 544 – 496 vor Chr.). Sein leicht verständliches Buch „Die Kunst des Krieges“ gehört auch zum Pflichtunterricht an amerikanischen Militärakademien. Aber die Sätze haben es in sich. Auch wenn man sie auswendig lernt, braucht man persönliche Erfahrungen, um sie auch nur annähernd zu verstehen, in ihrer ganzen Tiefe. Zum Stichwort „Sun Tsu“ gibt es hier bereits 75 eigene Artikel:
https://luft.mind-panorama.de/?s=sun+tsu&x=12&y=8
Im Sommer 1976 begegnete mir in Münster ein junger Mensch, der freundlich grüßte. Das signalisiert immer die Bereitschaft zu einem Gespräch, kann aber auch ein Signal von Kriminellen sein. Hier konnte davon keine Rede sein. Er war aus dem Bürgerkrieg in Äthiopien geflohen, als Blinder Passagier unbemerkt, auf einem Urlaubsschiff, Wir waren zwei Jahre lang gut befreundet, und dabei habe ich Vieles aber sein Land gehört, das auch gerade jetzt wieder voller Spannungen ist, weil feindselige Parteien sich um die Macht streiten. Privat gibt es das zwar auch, aber in diesemFall gab noch nicht einmal Streit. Nach zwei Jahren war einfach der Stoff für Gespräche verbraucht, und Jeder ging wieder seinen eigenen Weg. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber ausgerechnet in München tanzen Viele nach einer ganz anderen Melodie. Sie leisten nicht viel und wollen trotzdem ihren Spaß. Das kann nicht funktionieren, aber dann wird es zur beliebten Freizeit-Gewohnheit, völlig rücksichtslos. Noch schlimmer sind unfähige Personen in hoch bezahlten Führungspositionen. Sie ruinieren nicht nur das Betriebsklima und die Motivation, sondern hinterlassen oft auch einen unbemerkt gewachsenen Trümmerhaufen. Die Stichwörter dazu findet man rechts oben, in der Such-Funktion auf dieser Seite. Zum Beispiel Wirecard, Panama Papiere. Pandora Finanzen. Die Staatsanwaltschaften sind voll damit beschäftigt und verteilen harte Denkzettel. Aber oft bleibt die Frage: Warum so spät?. Die Vorzeichen hätte man schon vor vielen Jahren erkennen können. Auch das ist ein Dauerthema auf dieser Webseite. Informationslücken kann Jeder selbst schließen. Man findet die Themen hier in den Kapiteln „Gesetze der Ökonomie“, „Universalregeln“, „Symbolik“, „Elektronik“, „Psychoanalyse“ „Der Dekalog“ und anderen.
Das ist keine Schwarzmalerei, im Gegenteil. Aus den Fehlern der Vergangenheit erkennt man die Gegenwart. Die graphische Verbindungslinie zeigt nach unten oder nach oben. Das ist die Zukunft.
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