20..4.2022. In München habe ich seit September 1987 auch viele abscheuliche Personen getroffen, die wie ein Schicksalsfluch die Luft verdunkelten. Aber es gab noch mehr Stadtbewohner, die es wert waren. Der Bekanntenkreis schrumpfte, nach schlechten Erfahungen, aber übrig blieben auch Menschen, die in schlechte Gesellschaft geraten waren und sich nicht mehr selbst daraus befreien konnten. Bis zum August 2000 haben sie ihre Zuverlässigkeit bewiesen, dann kam das Internet, zum Teil mit üblen Folgen. An alten Freunden habe ich trotzdem keine Zweifel. Das merken sie, auch durch Nachrichten, in denen ich ihre Zuverlässigkeit ausdrücklich erwähne. Mails sind auch Beweisdokumente vor Gericht, sie können das Urteil beeinflussen.
Die besten Zufallstreffen gab es nicht in vornehmen Häusern, auch nicht in der Oper. Dort wurden die Schatten immer länger, zum letzten Mal war ich dort vor zehn Jahren. Meine Denkmethoden kann man hier, in allen 46 Kapiteln, genau kennenlernen. Verbreitet wurden aus dem Internet viele dummdreiste Lügen. Die Verursacher sind bekannt und haben einen eigenen Bekanntenkreis, den man generell vermeiden sollte. Die juristischen Folgen werden hier oft erklärt, aber ich benutze davon gar nichts. Das Internet wird sie alle immer deutlicher erkennbar machen, vollautomatisch.
In einfachen Arbeiterlokalen trifft man auch die interessantesten Gäste. Sie trinken gern ein Bier, und dazu reden sie auch über das, was sie interessiert. Kurze Stichwörter reichen, damit dicke Mauern durchsichtig werden. Das kann man trainieren, die Rezepte findet man hier überall. Aber keine persönlichen Daten. Die schlimmsten Köpfe verlassen sich auf das Ausspionieren, weit über die Grenzen unserer Verfassung hinaus. Sie begreifen trotzdem immer nur das, was sie auch verstehen. Und das ist meistens nicht viel oder eine völlig falsche Bewertung. Unvergessliche Erinnerungen gibt es dabei, aber die Zusammenhänge sind langweilig oder wertlos, weil selbst die Mikrofone eingeschalteter Smartphones nur das aufzeichnen, was auch wirklich gesprochen wurde. Manchmal ist das wie ein Bumerang. Der Zuhörer erzählt Dinge, die er nicht erzählen soll, anschließend bekommt er dafür eine Rechnung. Nicht mit Geldbeträgen, sondern mit Reaktionen. Einmal war ein guter Gesprächspartner plötzlich verreist, seine Bekannten sagte nichts dazu. Aber die Nachfrage hatte Erfolg. Plötzlich war er wieder da. Aber misstrauisch, er suchte nach Fehlern, die auch andere erfahren sollten. Aber es gab sie nicht. Er erzählte von Zeitungsartikeln, und als ich nachschaute, wurde er erwähnt, aber nicht sein Name und seine Lieblingsthemen. Die Lücken ließen sich leicht schließen, danach reichte es ganz. Im Jahr 2016 ergab sich ein nicht geplantes Gespräch mit einem Herrn, der einen vornehmen Maßanzug trug. Offensichtlich kannte er meine Internet-Beiträge, aus den Themen ergab sich ein langes Gespräch.
Dann lud er mich zu einer Veranstaltung ein „als Ehrengast“. Das habe ich nur abgelehnt, weil die Idee zu schnell kam, schon bei unserem ersten Treffen. Den Inhalt habe ich vertraulich behandelt, aber offensichtlich war das Mikrofon seines Smartphones eingeschaltet, mit einer Internetverbindung. Danach war er nicht wieder ansprechbar, tauchte aber einmal noch in unserem Stammlokal auf. Zu einem Gespräch hatte ich keine Zeit, weil ich schon in Begleitung war. Da bat er darum, ein Freibier auf meine Kosten zu trinken. In diesem Fall kein Problem. Erstaunlich war nur, dass er das Bier ganz langsam trank, draußen auf der leeren Gäste-Terrasse, im strömenden Regen.
Den Grund dafür habe ich schon ein paar Tage später verstanden. Auch er hatte etwas gesagt, was er nicht sagen sollte. Das Thema stand in allen Zeitungen, schon zwanzig Jahre vorher. Es war also nicht geheim. Aber unser Gespräch, das im allgemeinen Rahmen blieb, sollte nicht bekannt werden. Das ist schade, denn hier wird offen argumentiert, aber immer der Schutz persönlicher Daten sehr wichtig genommen. Wer das nicht glaubt, hat Pech, denn dafür reicht ein einziges Beispiel: Die Ukraine-Krise habe ich von Anfang an hier kommentiert, aber ohne dabei Partei zu ergreifen. Die Ursachen stammen aus dem Jahr 1990, als der eiserne politische Ostblock zusammenbrach. Um die Folgen hat sich auch der Westen nur oberflächlich gekümmert, denn sonst wäre kein Krieg daraus entstanden.
Alle Leser hier sind willkommen, aber ich wünsche überhaupt nicht, mit Jedem eine persönliche Bekanntschaft. Der Grund ist vor allem die noch gar nicht aufgeklärte Kriminalität, die immer neue Formen annimmt. Das lässt sich gewaltfrei bekämpfen, aber nur, wenn die Mehrheit dabei mitmacht. Das kommt noch, mit Sicherheit, aber die Zeit bis dahin lässt sich immer nutzen, durch noch bessere Informationen.
Stolz bin ich auf die Shakespeare-Artikel. Sie klären einen ungelösten Kriminalfall vor vierhundert Jahren. Näheres dazu findet man unter diesem Text.
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