Epiktet, vor zweitausend Jahren

21.1.2022. Das Gedächtnis arbeitet manchmal nur langsam oder hat große Lücken, die in Wirklichkeit gar nicht existieren. Vieles landet im Unterbewusstsein, schläft dort nur und wartet auf Wecksignale. Das hilft bei der Analyse und Beseitigung von Störungen, die noch nicht verarbeitet sind, sondern als Traumata, wie nicht verheilte Wunden, eine jahrzehntelange Lebensdauer haben. Findet man sie, mit den gewaltfreien Methoden der Analyse, verlieren sie ihre zerstörerische Kraft. Allerdings nicht in jedem Einzelfall, weil die Ursachen so viele sein können, dass sie sich gut verstecken. Bis dahin ist eine Zerstörungswut aktiv, eine Energie, die den Rest der Welt belastet, vor Allem, wenn sich das mit Macht und Geld verbindet.

Diese Kräfte sind nicht unzerstörbar. Epiktet (50 – 138 nach Chr.) schrieb: „Dir gehört nur das, was du wirklich bist. Alles andere kann dir genommen werden.“ Wenn Alle so leben könnten, wären auch die meisten künstlichen Probleme beseitigt, die ganze Lebenswege bremsen oder auf schlechte Ziele lenken. Die Wikipedia schreibt: „Als Sklave gelangte Epiktet nach Rom, wo er iauch selbst zu unterrichten begann. Aus Rom vertrieben, begründete er in Nikopolis eine Philosophenschule, an der er bis zu seinem Tod lehrte. Da Epiktet selbst keine Werke verfasste, ist seine Philosophie nur in den Schriften seines Schülers Arrian überliefert, der seine Vorlesungen aufzeichnete. Seine Lehre stellt die praktische Umsetzung gedanklicher Überlegungen in den Vordergrund: Die innere Freiheit und moralische Autonomie eines jeden Menschen. Epiktet trennt strikt zwischen Dingen und Zuständen, die sich außerhalb der menschlichen Macht befinden und daher als gegeben angenommen werden müssen, und solchen, die das Innerste des Menschen betreffen und daher ausschließlich Gegenstand seines eigenen Einflusses sind.. Menschliches Handeln ist für ihn aber stets auch von Gott bestimmt und gelenkt, der in jedem einzelnen Menschen, der Welt und dem eine Einheit bildenden Kosmos direkt anwesend ist.“

Biographien und Selbstbetrachtungen, die vor zweitausend Jahren entstanden sind, kann man nicht direkt miteinander vergleichen. Die ganze Außenwelt hat sich verändert, vor Allem die Technik. Aber Freuds Gedanken, der von 1856 bis 1939 lebte, sind zeitlos und gelten heute noch. Im Jahr 1900 veröffentlichte er sein Zentralwerk „Die Traumdeutung“.“ Träume  wurden auch schon in der griechischen Antike gedeutet, zur Zeit von Epiktet. Als Voraussagen für die Zukunft. Freud entdeckte aber, dass sie den aktuellen Zustand des Innenlebens in Symbolbilder verwandeln, die man entziffern und übersetzen kann, wenn man sie mit Methoden analysiert, die vorher völlig unbekannt waren.

So lässt sich auch die eigene Biographie besser verstehen, und grundsätzlich steht diese Tür für Jeden weit offen. Leider lässt sich das nicht in Hochgeschwindigkeit erledigen, weil dann gar nichts dabei herauskommt. Selbst viele Berufs-Analytiker schaffen das nicht, weil sie keine natürliche Begabung dafür haben und ihre Alltagserlebnisse nicht auswerten können, denn dazu gehört ein gründliches Training, wie beim Hochleistungssport. Wer das nur nebenbei betreibt, gewinnt keine Goldmedaille.

Als Beispiel sind auch langjährige Lebenserfahrungen geeignet, das Fundament für alle 44 Kapitel (Kategorien) dieser Webseite. Der erste Lebensabschnitt begann mit der Wahrnehmung von vielen Einzelheiten der Außenwelt, die unverständlich blieben, aber nicht vergessen wurden. Mit zehn Jahren begann eine Schulzeit, die viele Erklärungen lieferte und vertiefte.  Mit 21 Jahren begann die Berufsausbildung. Eine ganz besondere Art zu lernen, vor Allem auch über die Grenzen des Machbaren und Zumutbaren. Das begann in einer Kleinstadt, dann kam die Grosßtadt Münster, und mit 37 Jahren schob München sich in den Vordergrund, oft gar nicht mit Berechtigung.  Leitmotiv blieben die beiden Denkweisen, die am Anfang erklärt wurden, aber sie hatten auch viele Seitenwege, die nicht sehenswert waren. Jetzt sind eine große Bereicherung die alten Aufzeichnungen von 1965 bis 2000, die hier ein eigenes Kapitel haben. Sie reichen bis zur Entdeckung des Internets im August 2000 und haben viele Farben, die nicht aufgefrischt werden müssen, aber hier nur dann einen Platz haben, wenn sie auch persönliche Daten von Menschen schützen, die einmal eine Rolle gespielt haben. Das ist schon 22 Jahre vorbei, gilt aber immer noch, und Jeder hat ein Recht darauf, vor Allem, weil das  für andere Köpfe keine Rolle spielt, die ihre eigenen Lebensziele haben.

!965 sang Frank Sinatra ein Lied, das dazu passt: „It was a very good year“ :

https://www.youtube.com/watch?v=TeDfgUvyKHk

.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.