12.8.2021. Die Esoterik beschäftigt sich ausschließlich mit Geheimwissen. Geheimgehalten wird das nicht. Jeder kann sich darüber informieren, entscheidend ist dabei der Blick auf das Publikum. Das klingt widersprüchlich, lässt sich aber leicht erklären. In den Großstädten gibt es wechselnde Esoterik-Messen. Sie sind öffentlich zugänglich für Besucher, aber nicht das Innere der Menschen. Und dort liegt der Schwerpunkt. An kleinen Verkaufständen findet eine Beratung statt. Bücher und Schulungen sind nicht zu teuer, vor Allem findet das Studium an anderen Orten statt, zum Beispiel zu Hause, wenn man sich konzentrieren will. Aufdringliche Belästigungen erlebt man vorher nicht.
Die Themen sind allerdings nicht für Jeden verständlich, deshalb wenden sie sich an geeignete Leser. Und nur deshalb bleiben sie geheim für den Rest der Welt, also nicht zugänglich und unverständlich. Das ernsthafte Publikum sucht immer nach dem Sinn des Lebens, ist sehr oft von den großen Amtskirchen enttäuscht und will neue Wege finden.
Hier nur eine kleine Auswahl davon. Die Tarot-Karten werden oft von Wahrsagern benutzt, an die nur wenige Alltagsmenschen glauben. Sie bedeuten aber viel mehr und zeigen Symbolbilder über das ganze menschliche Leben, also Gleichnisse. Die 78 Karten zeigen, als Gedankenbrücke, einen ahnungslosen Narren mit der Ziffer Null. 22 andere Karten, die Großen Arkana, zeigen unter anderem Herrscher, Magier, Tod und Teufel, die Sonne, das Gericht und „die Welt“. Das sind Hinweise auf ganz frühe Hochkulturen, zum Beispiel das Alte Ägypten. Hierzu lese man nur die bisherigen 47 Artikel zum Pharao Echnaton:
https://luft.mind-panorama.de/?s=echnaton+&x=16&y=9
Dieses über dreitausend Jahre alte Wissen ist bis in die Gegenwart überliefert. Die Esoterik hat aber noch viele andere Erscheinungsformen. Leider wird sie auch für Geschäftemacherei missbraucht. Einmal habe ich vor zwanzig Jahren sogar zugeschaut, wie Tote anfingen, wieder zu sprechen. An einem kleinen Verkaufstand gab es nur zwei Stühle, einen leeren Tisch und eine Besucherkabine. Der Berater hörte sich zuerst an, was sein Kunde wünschte, dann kassierte er etwa zwanzig Euro. Beide gingen in die Kabine, die nur durch einen langen Vorhang aus Stoff vor Blicken geschützt waren. Zuhören konnte draußen Jeder. Zum Beispiel die Stimme vom verstorbenen Onkel Hans. Dabei wurde sie nur vom Berater übermittelt: „Hans, dein Neffe ist hier. Er will wissen, wie es dir geht.“ Mit der gleichen Stimme antwortete Onkel Hans: „Richte ihm meine Grüße aus. Wir haben uns zwar oft gestritten, und deshalb hat er vom Erbe auch nichts bekommen. Aber ich denke oft an ihn.“ Damit war die Beratung beendet, der Kunde konnte gehen, das gezahlte Geld war weg, und die nächsten Besucher warteten schon.
Viele Leute ließen sich mit diesem Trick hereinlegen, aber insgesamt war es nur eine Minderheit. Religiöse Aktivitäten sind ein menschliches Grundbedürfnis, das manchmal ganz still geworden ist und leider oft enttäuscht wird, von Schwindlern oder habgierigen Nichtskönnern. Verboten ist das nicht, es gehört zum Grundrecht auf Religionsfreiheit, und Jeder muss selbst schauen, wo er damit landet. Hier gibt es schon 50 Kommentare zum Thema „Religion“ und 142 Beiträge zum verwandten Thema „Symbolik“. Ich nehme das sehr ernst, weise aber auch offen auf Fehler und Informationslücken hin.
So kann man damit leben, ohne den Fragestellern dabei Vorschriften zu machen. Auf das Regeln und Ordnen aller Veranstaltungen kann Niemand verzichten, aber unsere Verfassung garantiert Jedem das Recht auf freie, eigene Entscheidungen. Und die können auch darin bestehen, dass man in sämtlichen Weltreligionen ihren Beitrag zur Wahrheit entdeckt. Tragisch ist das nur, wenn dabei eine Gewaltherrschaft errichtet wird. Am 7.8.21 habe ich auf mehrere Artikel zu den „Wiedertäufern in Münster“ hingewiesen, unter dem Titel „Meyerbeers Prophet“:
https://luft.mind-panorama.de/meyerbeers-prophet/
Was dabei am 5.4.1534 in Münster geschah, vor fünfhundert Jahren, ist kein Einzelfall. Die Weltgeschichte lebt von Wiederholungen, unbegreiflich ist nur, wie wenig daraus gelernt wird.
Bis 1987 habe ich selbst in Münster gelebt, siebzehn Jahre lang. Eine friedliche, für Manche sogar langweilige Stadt. Von Gewalt war dabei gar nichts zu bemerken, ich habe oft von dieser Zeit berichtet. Und so steigerte sich auch der Wunsch, andere Orte besser kennenzulernen. In ganz Bayern ist das auch geschehen, Wien und London waren dabei. Was dabei herauskam, ist das Thema dieser Webseite. Nicht nur Ortsnamen und historische Daten, sondern ein Vorspiel zu dem, was jeder Mensch erreichen kann. Erkenntnisse mit den Möglichkeiten, die ein Einzelner gar nicht hat: Also die größtmögliche Einheit des Wissens für Alle, die auch ein Grundrecht unserer Verfassung ist.
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