21.10.2021. Eine Hühnersuppe mit Rindfleisch merkt sich Niemand, wenn es dabei bleibt. Einmal stand Alles schon fertig auf dem Tisch, und im Wohnzimmer saß nur ein halbwüchsiger Verwandter. Zufällig sah ich, wie er gerade den separaten Teller mit dem Rindfleisch allein weg löffelte. Als die anderen eintrafen, war nur noch die klare Suppe da. Uninteressant, deshalb ist auch unbekannt, wie sie reagierten. Weil draußen im Garten noch viel Platz auf den Bänken war und man dazu etwas lesen oder besprechen konnte. Der gleiche Verwandte wurde später Vermögensberater bei einer Großbank. Er empfahl seiner einzigen Tante, die für ein gutes Altersheim gespart hatte, ihr Geld bei der Lehmann-Bank aufzubewahren. Danach war Alles weg, und er kassierte sein Beratungshonorar trotzdem.
Ein doppelter Reinfall.Einmal durch die Großbank, dann durch die eigene Verwandtschaft. Am 8.9.21 schrieb ich über die Pleite der Lehman-Bank, bei der weltweit Millionenwerte vernichtet wurden:
https://luft.mind-panorama.de/?s=lehman+bank&x=13&y=10
Zitat: „„Besonders schlimm waren „Lehman Brothers“, eine große New Yorker Privatbank, die am 15.9.2008 Pleite ging. Die zuständigen Strafverfolger vom FBI konnten nachweisen, dass jahrelang viele kleine Sparer getäuscht und belogen wurden. Behandelt man Zahlen gut, lügen sie auch nicht. So ist es leider nicht beim Schlager „Tränen lügen nicht.“ Mit der aufdringlichen Mitleids- Masche werden jammernd und weinend, unbekannte Menschen angerufen. Dann hören sie, ein jahrelang vermisster Enkel wollte sie angeblich gern besuchen, brauche aber dringend Bargeld. Darauf sind Viele tatsächlich hereingefallen, aber ein Mann ging nur, mit einer kurzen Ausrede, an sein zweites Telefon im Nachbarzimmer und verständigte die Polizei. Als die Räuber pünktlich eintrafen, wurden sie gleich von den Beamten mitgenommen. Die feuchte Tränen-Masche wird bei vielen Betrügereien eingesetzt. Lügen bedrängen Unschuldige und werden absichtlich verbreitet. Auch Rufmord und Kreditschädigung durch falsche Gerüchte. Das passiert massenhaft.“
Ein Bekannter liebte Sonderangebote. Dann sagte ich zu ihm, „Du kaufst dir Sachen, die du nicht brauchst, von Geld, das du nicht hast.“ Er hat trotzdem weitergemacht.
Wieder ist der Alltag ein kleiner Spiegel der ganz großen Betrügereien. Mit Fehlern ist es genauso, aber die meisten passieren nicht einmal absichtlich. Jeder macht Fehler, und zur Schulzeit vor vielen Jahren schlugen die Lehrer dann sogar zu. Ein frommer Religionslehrer gab auch Chemie-Unterricht. Wenn er im Hausaufgaben-Heft Fehler entdeckte, schlug er das Heft dem erwischten Schüler links und rechts um die Ohren. Das ist schon lange verboten, kostet Geld für Entschädigungen, und manchmal muss dann sogar der Lehrer für immer gehen.
Das Ganze ist deshalb geräuschloser geworden, aber nicht verschwunden. Die großen Kirchen bekommen bekommen viele Spenden und sollen damit den Armen helfen. Aber auch das kann völlig schief gehen, wenn das Geld nicht richtig verwaltet wird. Selbst dicke Mauern und fest verschlossene Türen konnten, vor fast genau zwei Jahren, nicht verhindern, dass der römische Journalist Gianluigi Nuzzi, direkt von der Quelle streng geheime Informationen über die Vatikanbank bekam. Dazu gibt es hier 15 eigene Artikel, und der Name des Journalisten ist seit seinen Berichten auf der ganzen Welt bekannt:
https://luft.mind-panorama.de/?s=gianluigi+nuzzi&x=16&y=12
Zitat vom 23.10.19: „Das Entscheidende an richtigen Erkenntnissen ist es, dass sie sich offen überprüfen lassen und am Ende auch durchsetzen, weil sie von Kategorien wie Reichtum und Macht zwar bekämpft werden können, aber viel stärker sind als alle materiellen Vorteile. Wer das nicht einsieht, errichtet einen durchsichtigen Scherbenhaufen, der immer größer wird und den der größte Vorhang der Welt nicht mehr zudecken kann. Fehler passieren überall. Dafür jemand Vorwürfe zu machen, ist lächerlich. Aber man muss sie korrigieren und nicht vorsätzlich einfach weitermachen. Gianluigi Nuzzi gehört deshalb, jetzt schon in das ewige Gedächtnis der Menschheit.“
All diese Geschichten haben die Gemeinsamkeit, dass kein Mitwirkender glaubte, dass sie jemals bekannt werden könnten,. Das helle Licht der Elektronik wird da noch viel Porzellan zerschlagen. Aber das ist voraussehbar, lässt sich also rechtzeitig vermeiden. Und das ist die gute Nachricht: Wer Informationslücken hat, kann sie selbst schließen und verdient dabei jede Unterstützung. Am 6.10.89 sagte Michail Gorbatschow, „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben,“ Ein paar Wochen später brach der gesamte politische Ostblock zusammen. Auch das war schon jahrelang vorher erkennbar. So viel Zeit gibt es heute nicht mehr, und alle notwendigen Informationen sind öffentlich zugänglich. Sie müssen nur ausgewertet und angewendet werden. Dann stimmt auch das Ergebnis.