16.6.2022. Für Langweiler ist das Tempo der Zeit ein großes Problem, weil sie die Zeit verschwenden, mit unwichtigen Nebensachen oder schwarzen Plänen, die Niemanden mehr erschrecken, weil sie immer bekannter werden. Nicht die Einzelfälle, aber die Methoden und die Schaltpläne, die das Innnenleben steuern. Sitzen Dummköpfe an der Schalthebeln. Ist die Katastrophe schon vorprogrammiert, von Anfang an. Das dauert ein ganzes Menschenleben lang, wird aber auch dokumentiert, weil die Datenspeicher immer größer werden. Immer mehr Firmen spezialisieren sich darauf. Kostenlose Angebote sollen Alles aushorchen, neue Kunden angeln oder das Verhalten der Menschheit ausrechnen, in der Zukunft. Dagegen hilft nur Offenheit, bis zu den Grenzen persönlicher Daten. Wer dabei nicht mitmacht, hat viele Feinde, die unsichtbar auftreten, aber nicht unsichtbar bleiben. Dazu gibt es hier das Kapitel „Unsichtbare Spuren“, mit über 170 Beiträgen:

https://luft.mind-panorama.de/?s=unsichtbare+spuren&x=16&y=18

Am heutigen Fronleichnamstag fällt mir wieder der gleiche Tag 1988 ein, vor 34 Jahren. Zum ersten Mal setzte sich am Marienplatz ein kilometerlanger Festzug in Bewegung, mit Teilnehmern aus vielen Staaten in ihren alten Trachten. An der Spitze ging der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß, hinter ihm folgten die Spitzen der Münchner Gesellschaft. Begleitet wurde ich nur von einem damaligen Freund aus der Oberpfalz, der in seiner Freizeit ausschließlich echte Trachten aus Oberbayern trug, mit brauner Lederhose, einem geschmückten Gamsbarthut von Gebirgstieren und einem Hirschfänger. Das ist ein scharfes Messer, das früher auch von Wilderern im Hochgebirge benutzt wurde. Er hat es nur als Schmuck benutzt, nach fünf Jahren war einfach die Luft heraus für unsere langen Gespräche, danach haben wir uns niemals mehr wieder gesehen. Alltäglich, das ist meistens klar und unvermeidlich, aber auch die Belästiger, die das nicht verstehen und sich auch dort einmischen, wo sie überhaupt nichts zu suchen haben.

Der Mensch hat mehrere Bewusstseinsebenen, je mehr davon gefüllt sind, umso spannender kann das sein, wenn man sich nicht selbst als eigenen Maßstab bewertet. Das lernt man auf der Schule, noch genauer sogar auf jedem Arbeitsplatz, später. Schulungen kosten meistens Geld, das Angebot dafür im Internet ist grenzenlos. Immer wieder erschrecken Teilnehmer mit Horrorberichten, auch wenn sie bei den Münchner Filmstudios arbeiten. Deren Führungkräfte sind nicht geheim, man trifft sie dort, wo andere ihre Freizeit verbringen, in Bistros oder Biergärten. Es sind keine Schönheiten aus Hollywood, aber von dort aus kommen immer noch viele Arbeitsaufträge. Einige sind verboten, aber der immer kleinere Arbeitsmarkt macht Vieles möglich. Auch die Geldgeber, die Produzenten, müssen Gewinne machen oder ganz gehen, für immer. In den ersten Jahren hatte ich dort viele, meistens oberflächliche Kontakte, aber wenn man hinter die Oberfläche, die Masken schaut, öffnen sie sich bis zu den Abgründen und Tragödien. Den Regisseur Roland Emmerich kenne ich nicht persönlich, habe aber 2011 seine Shakespeare-Verfilmung gesehen. Ein interessantes Gesprächsthema, aber dafür hat er natürlich keine Zeit. Spannend wären Vergleiche mit dem Kapitel „Shakespeares Bilder und Zeichen“, weiI das bei ihm keine große Rolle spielt, natürlich aus Zeitgründen, aber hier kann man das nachlesen, direkt unter diesem Text.

Da geht es um das „Welt-Theater“. „Globe“ war auch der Name von Shakespeares Theater in London, wo seine besten Werke weltberühmt wurden, nur durch die Kraft seiner Sprache, deren Bilder ein ganzes Universum spiegelten. Ein meisterhaftes Bühnenbild kann das sogar steiger, wenn es nicht die Hauptrolle übernimmt. 2008 gab es in Valencia Wagners „Walküre“. Im Finale hört man den Feuerzauber. Dazu sieht man auch einen Kreis schwarz gekleideter Menschen, die einen Ring bilden. Dabei hat Jeder zwei echte Fackeln in der Hand. In Verbindung mit der Musik ist das nicht zu übertreffen:

https://www.youtube.com/watch?v=sAuBhWWmFTA

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