Fliegende Teppiche

13.11.2021.. Fliegende Teppiche gehören zum festen Inventar eines orientalischen Märchens, so wie das Wohnzimmer in einem deutschen Haushalt. Das muss immer aufgeräumt und geputzt sein, falls Gäste kommen. Wenn sie auch noch über Nacht bleiben, hilft ein ausklappbares Doppelbett, auf dem auch sportliche Gymnastik möglich ist. Auf Fliegenden Teppichen ist nicht so viel Platz. Sie ziehen wie langsame Flugzeuge über ganze Länder dahin, und als Kind habe ich oft zu den weißen Sommerwolken hochgeschaut und geträumt, mit denen könnte man durch die ganze Welt reisen.

Träume sind keine Schäume, sondern Spiegelbilder des Innenlebens, in dem nachts ungelöste Problem und Störungen verarbeitet werden. Dann können sie morgens verschwunden sein, so wie Dracula und seine Vampire, wenn die Morgendämmerung beginnt. Dann muss das unheimliche Gesindel schnell wieder in seine finsteren Gräber zurück, sonst zerfällt es zu trockenem Staub, der nicht einmal Spuren hinterlässt, weil er vom Winde verweht wird. Märchen enthalten immer Wahrheiten, in symbolischen Bildern, die man deuten und übersetzen kann. Es gibt sogar, unbekannte „unsichtbare Spuren“ und hier dafür ein eigenes Kapitel. Wenn man es eintippt in die Such-Funktion, rechts oben auf dieser Seite, bekommt man sofort über 60 Artikel zum Thema.

Noch viel mehr Spuren, die bisher auch von Experten gar nicht erkannt wurden, findet man auf meiner Shakespeare-Webseite, seit dem 23.11.21, also seit fast einem Jahr. Hier ist der Link: https://www.mind-panorama.de/

Das Thema Shakespeare findet man, zusätzlich auch mit der gerade erwähnten Such-Funktion. Und es bietet immer mehr Überraschungen an.

Zur Erklärung: Kennengelernt habe ich diesen Autor auf der Schule. Da war er aber nur eine Pflichtlektüre. Seine Texte haben eine derartige Sprachkraft und Bilderfülle, dass man danach den Wert der Symbolik immer genauer verstehen kann. Auch dieses Stichwort findet man mit der Such-Funktion.

Räselraten bereiten immer noch ein paar zentrale, auch von der Wissenschaft nur am Rande beachtete Themen. Warum wurde Shakespeares überstürzte Flucht aus London nach dem 30.5.1593, sogar finanziert und unterstützt vom Geheimdienstchef Francis Walsingham ujnd seinem Enkel Thomas, der mit dem Dichter eng befreundet war? Die großen Biographien sagen dazu gar nichts, weil sie sich nur mit dem Theaterdirektor William Shakespeare (1564 -1616) beschäftigen. Doch: An seinem Londoner „Globe“ (Welt-Theater) führte er zwar alle großen Meisterwerke auf und machte sie weltberühmt. Aber der tatsächliche Autor benutzte diesen Namen nur als Pseudonym, um seinen eigenen restlos zu verstecken: Christopher Marlowe.

Der Theaterdirektor hat in seinem Testament alle materiellen Besitztümer ganz genau aufgezählt, aber das Wertvollste, die Theaterdramen, überhaupt nicht erwähnt. Marlowe flüchtete, im letzten Augenblick nach Padua bei Venedig und sandte von dort aus die Texte an die englische Botschaft in Paris. Dort war ausgerechnet der Botschafter sein bester Freund Thomas Walsingham und leitete die Kunstwerke weiter nach London, an das „Globe“Theater. Wie lernte Marlowe ihn kennen? Vermutlich über dessen Onkel Francis, den Geheimdienstchef. Auch die Quellen des Wikipedia-Lexikons berichten, dass Marlowe ein Geheimagent war und seine Theaterkollegen ausspionieren sollte. Die Schauspieler traten immer wieder am englischen Königshof auf, und Königin Elisabeth I. war eine begeisterte Zuschauern. Zu ihrer Sicherheit brauchte man auch getarnte Spitzel und Spione.

Das machte Marlowe übermütig und unvorsichtig. Er stritt ständig mit den wachsamen Zensoren des streng gläubigen Erzbischofs von Canterbury, die auch,  rücksichtlos seine frühen Meisterwerke bearbeiteten und kürzten. Nachts tauchten dann anonyme Flugblätter in London auf, mit schwersten Beleidigungen gegen den Erzbischof. Eines war unterschrieben mit „Tamburlaine“. Das ist der Titel eines Theaterstücks, durch das Marlowe in London bereits bekannt war. Kurz danach wurde er verhaftet, gemeinsam mit seinem Zimmergenossen Thomas Kyd.

Schnell  wurde Marlowe wieder frei gelassen, weil vermutlich seine Freunde vom Geheimdienst sich für ihn einsetzten. Sein Freund Thomas Kyd blieb ein Jahr in Haft und starb danach. Alle Mitwisser mussten sich jetzt einig sein: Marlowe musste untertauchen und weit weg aus London. Nach Padua in Norditalien. Als er dort starb, pflegte ihn Petro Basconi aus Padua, mit dem er zusammenlebte. Zitat vom 26.1.21, aus meiinem Artikel über „Petro Basconi aus Padua“: „1627 starb er dort. Das wissen wir nur durch die Aufzeichnungen von Petro Basconi, mit dem er unter einem Dach lebte und der den Erkrankten bis zu dessen Tod pflegte. Basconi notierte, dass der Fremde behauptete, er wäre Christopher Marlowe und hätte aus London fliehen müssen.“

Diese Shakespeare-Recherche fasziniert mich seit einem Jahr deshalb, weil ich schon als Schüler seine Werke bewundert habe. Sogar beim Militär, in der Bundeswehrzeit von 1969 bis 1970, waren sie immer dabei. Als ich kurz danach die Bücher von Sigmund Freud las, waren sie der Schlüssel für die „Deutung der Symbole“, die auch ein Haupt-Thema bei Richard Wagner sind.

Die Symbolik ist nur noch oberflächlich bekannt und wird bei Reklameflmen eingesetzt. Sie hat aber eine unterschätzte Bedeutung für alle Alltagsbereiche, von der Politik bis zur Ökonomie. Besonders bedauerlich ist es, dass sie in der Kriminalistik weitgehend unbekannt ist, denn damit kann man auch ungeklärte Fälle lösen und falsche Gutachten vermeiden. Zum Thema habe ich schon Hunderte von Artikeln geschrieben.

In der Realität gab es dafür immer viele praktische Beispiele. Am 26.8.20 habe ich dazu den Artikel „Atlanta und Dallas“ geschrieben. Den vollständigen Text findet man hier:

https://luft.mind-panorama.de/atlanta-und-dallas/

Kurzer Auszug: “Vor ein paar Jahren saß ich vor einem Münchner Straßencafé. Ein Herr in einem sehr guten grauen Anzug grüßte und setzte sich dazu. Sonst war er völlig unauffällig. Bis auf die beiden handgefertigten Cowboystiefel an seinen Füßen. Er kannte das alte Märchen von Cinderella (Aschenputtel), hörte sich aber gern eine Kurzfassung davon an: Aschenputtel wird von ihrer bösen Stiefmutter und deren drei Töchtern zu Hause wie eine Putzfrau behandelt und verspottet. Eine Nachts bekommt sie Besuch von einer Zauberfee, ein gutes Ballkleid und zwei silberne Schuhe. Damit durfte sie einen Festball auf dem nahen Traumschloss eines Märchenprinzen besuchen, musste aber vor Mitternacht wieder gehen. Der Prinz verliebte sich sofort in die Unbekannte, aber eine Minute vor Mitternacht rannte sie fort und verlor dabei auf der Treppe einen ihrer Silberschuhe. Der Prinz ließ im ganzen Land nach dem zweiten Schuh suchen. So fand er auch Cinderella wieder und heiratete sie.

Zu meinem amerikanischen Gesprächspartner sagte ich damals anschließend, „Sie tragen zwei teure, handgefertigte Cowboystiefel. Sie sind Mister „Two Shoes“. So nennt man in Amerika die Polizeidetektive. Außerdem sind solche Stiefel ein Markenzeichen von Texas. Wahrscheinlich arbeiten Sie in der Hauptstadt Dallas.“ Er war vollkommen überrascht, „Unsere Filiale ist in Berlin.“ Zu der anderen Stadt hat er gar nichts gesagt, aber auch nicht widersprochen. Er blieb sehr freundlich, ging dann aber bald fort. Bei der Verabschiedung sagte er, „You are a very intelligent Man.“ Komplimente sind mir grundsätzlich egal. Aber das war wie eine Auszeichnung, von einem Professor, bei dem man jahrelang studiert hat.“

Ein Einzelfall war das nicht. Aber er reicht als Beispiel, als Muster für Methoden, die weder Drohungen noch Gewalt enthalten, um der Wahrheit näher zu kommen. So wie auch bei Shakespeare. 

Unverständlich bleibt es, warum in aktuellen Kriminalfällen solche Methoden überhaupt nicht angewendet werden und deshalb Unschuldige die Folgen zu spüren bekommen, weil nicht alle Indizien beachtet und ausgewertet werden.

Der sehr verdienstvolle Film „Das Shakespeare-Rätsel“ stellt, in einer spannenden Form, auch viele dieser Fragen und beantwortet sie, auf seine Weise :

https://www.youtube.com/watch?v=w-7k20gn-kY

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