Frank The Voice

13.9.2021.  Frank Sinatras ( 1995 – 1998) Vorfahren stammten aus Italien, wie Millionen andere, auch in Deutschland. Er hatte jedoch eine Menge Glück, ein bewegtes Leben, sorgte damit für Schlagzeilen, war aber vor Allem „The Voice“. Die Stimme Amerikas. Er beherrschte alle Musikrichtungen seines Bereichs meisterhaft. „Wenn Frank ein Lied übernahm, gehörte es ihm“, sagte ein Experte. Paul Anka, der „My Way“ selbst erfunden hatte, hatte nichts dagegen, als Sinatra seinen Song weltberühmt machte. Auch ich habe ihm schon 17 Beiträge gewidmet:

https://luft.mind-panorama.de/?s=sinatra&x=12&y=8

Frank war auf amerikanische Texte spezialisiert. Die eindringlichen Lieder aus Neapel findet man bei ihm nicht. Das war sowieso eine ganz andere Welt. 1983 bin ich einmal dort mit dem Zug angekommen. Das Hotel lag direkt an der Mergellina, dem Armenviertel, wo auch die Anlagestelle der Schiffe nach Capri ist, zu den Traumvillen. Nicht nur in der Abenddämmerung sah man die armen Leute. Auf  der Haupteinkaufstraße, der Via Roma, verkauften sie am Straßenrand Kleinigkeiten. Oder Luxus-Uhren für ganz wenig Geld, die ihnen zum sofortigen Verkauf übergeben wurden. Morgens um sieben Uhr wackelten die stabilen Wände des Hotels, weil im nahen Pozzuoli ein Erdbeben für Krach sorgte. Danach sind wir abgereist.

Die Kulturschätze in Florenz, die Gondeln in Venedig, die Via Appia in Rom hatten ganz andere, glanzvolle Schwerpunkte. Vor zweitausend Jahren war Rom die Hauptstadt eines Weltreichs, das danach langsam zerfiel Auch der Papst hat zur Zeit große Sorgen.

Darüber habe ich am 23.10.19 berichtet: Der Journalist Gianluigi Nuzzi hat durch die dicken Mauern des Vatikans geschaut und vorher Dokumente ausgewertet, die er von drinnen bekam, über die schlechte Finanz-Situation dort:

https://luft.mind-panorama.de/gianluigi-nuzzi-weltgericht/ 

Kurz nach diesem Bericht tauchte in einem Stammlokal ein Dopppelgänger von Gianluigi Nuzzi auf, mit vier Leibwächtern in Zivil. Das waren Statisten, die eine neue Fernsehsendung ausprobierten, so ähnlich wie die alten Klamotten mit verkleideten Scherzkeksen. Was haben wir damals gelacht! Aber der Geschmack ändert sich. Wer bei einer Trauerfeier lacht, ist am falschen Ort, auch wenn er es gar nicht merkt. Italien hat nicht nur eine große historische Vergangenheit, sondern auch ein starkes Potenzial für die Zukunft.

Kürzlich forderte, wieder einmal, ein energischer Weltverbesserer, dass man die Reichen höher besteuern müsste. Hoffentlich nicht diejenigen, die mit einer starken eigenen Leistung Bilanzgewinne gemacht haben und davon auch die Gehälter ihrer Mitarbeiter finanzieren. Um die anderen kümmert sich das Finanzamt mit schlauen Computerprogrammen, wenn auch nicht immer. Viel wichtiger sind Struktur-Verbesserungen.

Weil Arbeitsplätze kaum noch an feste geographische Orte gebunden sind, kann man auch in armen Regionen für einen raschen Aufschwung sorgen. Fast sämtliche großen Firmen werden weltweit elektronisch gesteuert. Solche Arbeitsabläufe konzentrieren sich immer noch auf übervölkerte Industriestädte. Neugründungen und veraltete Fabrikanlagen kann man aber in schwächere Gebiete verlagern und den unvermeidbaren Wandel  durch Gesetze beschleunigen.

Das war Klartext, so wie die Lieder von Sinatra. 1965 hatte er einen seiner größten Erfolge, mit  einer Lebensbilanz.“Es war ein sehr gutes Jahr.“ Text: „Heute werden die Tage kürzer, ich bin in meinem eigenen  Herbst angekommen. Und mein Leben kommt mir vor wie teurer alter Wein, klar, reich, köstlich aus alten Flaschen, Ein sehr gutes Jahr. “

„It was a very good year“.

https://www.youtube.com/watch?v=TeDfgUvyKHk

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