Verwelkte Freundschaften

23.9.2021. Mit Freundschaftsangeboten muss man vorsichtig sein, weil man dabei an die falschen Leute geraten kann. !988, im Lauf meines ersten Jahres in München, hatte ich als Neuling sehr viele nette Bekannte, die kamen und wieder gingen. Ein Zuschauer meinte damals, ich hätte viele Freunde. Aber es ist wie im Beruf: Diejenigen, die ständig miteinander lachen ud alle Pausen gemeinsam verbringen, können nur Aktionsgemeinschaften sein, die auf der engen Karriere-Treppe dringend nach oben wollen. Das funktoniert sogar sehr oft, wenn die schwarzen Raben als dunkler Vogelschwarm unterwegs sind. Aufpassen muss man dabei vor heiligen Orten. Diesen Begriff gebrauche ich fast gar nicht, weil er es nicht verträgt, zerquatscht und zerredet zu werden. Was gemeint ist, erfährt man sofort, wenn man, rechts oben in der Such-Funktion auf dieser Seite, das Stichwort „Mystik“ eintippt. Das ist die Wahrnehmung der sichtbaren Zeichen Gottes, die der Mensch erkennen kann. Wer an einem solchen Ort ein falsches Freundschaftsangebot macht, wird von den Gesetzen des Universums bestraft. Das kann lange dauern, aber wenn man etwas genauer hinschaut, sieht man auch die Zeichen des Fluchs.

Schockiert hat mich vor ein paar Jahren das Schicksal eines, ernsthaft,  sehr freundlichen Mannes. Wir hatten nur zwei längere Zufallgespräche miteinander, dann lud er mich ein, Ehrengast bei einem Vereinsabend zu sein. „Die Tische sind schon reserviert.“ Anscheinend kannte er die Artikel von meiner Webseite, denn er war mir völlig unbekannt, hatte aber über einige gemeinsame Themen ausführlich gesprohen. Die Einladung als „Ehrengast“ kam aber zu schnell,  und es ist besser, geduldig zu sein. Da zeigte er mir ein paar persönliche Fotos. Auf einem war er gutgelaunt, im Kreis anderer Menschen zu sehen. Von ihrer Kleidung her konnte ich sie sofort einordnen. Er war darüber entsetzt und verabschiedete sich bald. Nach einer Woche tauchte er in einem meiner Stammlokale auf und wollte unbedingt mit mir reden. Weil ich gerade in angenehmer Begleitung war, musste das um einen Tag verschoben werden. Daraufhin bat er um ein kostenloses Freibier. Das war erstaunlich, weil er in einer gut bezahlten Leitungsfunktion arbeitete. Er setzte sich im leeren Hof allein an einen Tisch, trank dabei kaum  und störte sich noch nicht einmal  an dem eiskalten Regen.

Offensichtlich durfte er  das Foto mit seinen anderen Vereinsmitgliedern nicht zeigen und war dafür bestraft worden, vermutlich auch durch eine Sperre seiner Finanzen. Ich hätte seinen Verein gern näher kennengelernt, weil er ein ungewöhnlicher, hörenswerter Gesprächspartner war.  Aber seitdem ist das vorbei. Ich wiedehole das ungern, aber die Gedankenfreiheit ist für mich übergeordnet, bei allen anderen Themen. Sein Verein muss sich gar nicht entschuldigen und lebt weiter wie immer. Aber viel wichtiger ist die Verfassung, das wichtigste Fundament unseres Staats: Meinungsfreiheit. Informationsfreiheit. Kein Zwang gegenüber Andersdenkenden. Verstöße dagegen sprechen  sich herum, auch in den öffentlichen Medien. Weil es verboten ist. Die Justiz muss dagegen sofort einschreiten, macht das aber offensichtlich nicht immer. Damit ist meine eigene Mitwirkung an einer konkreten Grenze angekommen, die gilt. Schade nur wegen der Chancen, die damit verloren gehen, für einen gemeinsamen Gedankenaustausch, der auch Probleme beseitigen kann, die bis heute falsch bewertet werden.

Im Lauf der Zeit trifft man die unterschiedlichsten Menschen. Sie leiden alle, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Wenn ich dazu Kommentare schreibe, dann auf keinen Fall, um mich einzumischen. Wichtigtuerei und Angeberei sind Dummheiten.

Aber Jeder kann selbst feststellen, dass ich langjährige, praktische Erfahrungen, in vielen Bereichen habe. Nicht erst in München bin ich ständig mit Personen gut ins Gespräch gekommen, die ganz andere Meinungen und Lebensauffassungen haben. Manchmal entsteht daraus Krieg. Aber mein wichtigster Lehrer war der oft zitierte chinesische General Sun Tsu (544 – 496 vor Chr.). Auch an amerikanischen Miölitärakademien gehört sein Buch immer noch zum Pflichtprogramm: „Die Kunst des Krieges“. Für ihn ist das Ziel des Kriegs nicht der Sieg, sondern der Frieden. Und er hat  für seinen Kaiser viele,  lebensgefährliche Schlachten gewonnen. Ich lehne jede Form von Gewalt ab. Vor 2.500 Jahren konnte kein Staat darauf verzichten, wenn er selbst überleben wollte. Heute ist das überflüssig, und die realistischen Gründe dafür findet man nicht nur hier, beim „Stichwort Sun Tsu“ , mit über 60 Artikeln:

https://luft.mind-panorama.de/?s=sun+tsu&x=18&y=8

Jede Organisation kostet viel Geld und braucht hohe Einnahmen. Dazu gibt es hier zwei ausführliche Kapitel: „Gesetze der Ökonomie“ (247 Artikel) und „Elektronik“ (581Artikel). Natürlich findet man das in jeder Wirtschaftszeitung, aber hier geht es immer darum, die Dinge leicht verständlich zu erklären und Problemlösungen vorzuschlagen. Fehler werden auf beiden Seiten des Schützengrabens gemacht. Die Behandlung von Straßenbettlern in den Großstädten und von Zeitungsverkäufern in Lokalen, durch ihre Einsatzleiter ist oft schlecht. Mit Strafen kann man Menschen verängstigen, aber nicht ihre Arbeitsbereitschaft steigern. Genauso sieht es aus bei den Ausgaben. Viele große Projekte brauchen unbedingt eine hohe Finanzierung. Wenn aber das Projekt von Anfang an schlecht geplant ist oder am Ende keine langfristigen, hohen Einnahmen hat, entsteht in der Jahresbilanz ein immer größeres Minus. Bekannt wird dann leider auch, wenn leitende Mitarbeiter sich vom Betriebsvermögen sogar selbst die Taschen vollstopfen. Dazu schaue man nur nach bei dem Stichwort „Wirecard“.

Finanzmisnister Olaf Scholz muss sich im Wahlkampf auch unangenehme Fragen gefallen lassen. Kürzlich hagelte es Vorwürfe, dass er sein eigenes Ministerium nur schlecht beaufsichtige. Natürlich wehrte er sich dagegen, aber dann trat überraschend ein italienischer Finanzexperte auf, vom Namen und vom Aussehen her typisch für Rom und dessen großen Verantwortungsbereich. Wie alle Ialiener sprach er fließend Deutsch und erinnerte stolz daran, dass in Italien sogar eine eigene Finanzpolizi existiert (Guardia di Finanza). Wikipedia. „Sie ist vor allem für die Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität zuständig. Die Guardia di Finanza ist militärisch organisiert und übernimmt im Verteidigungsfall im Rahmen der Streitkräfte Grenzsicherungsaufgaben.“

Ein Italiener erzählte mir aber schon vor Jahren, dass die großen Finanzprobleme in seinem Land trotzdem ungelöst bleiben. Gestern habe ich dazu einen Kommentar geschrieben. „Das Mittelmeer verändert sich.“ :

https://luft.mind-panorama.de/mittelmeer/

Hartnäckige Falschbewertungen,  auch in vielen  ganz anderen Bereichen, sind sowieso hier ein Dauerthema. Dafür muss man nicht mit dem Finger auf unabhängige, eigenwillige Lösungen zeigen. Wenn sie nicht grenzwertige Übergriffe oder Straftaten  planen. Unsere Polizei ist Tag und Nacht im Einsatz, um die Gesetze zu schützen. Dafür verdient sie großen Respekt. Aber hier wird auch immer wieder über Informationslücken in der Kriminalistik berichtet, um sie zu schließen. Das ist für die Allgemeinheit und für alle aktiven Mitarbeiter wertvoll. Ich bilde mir überhaupt nichts darauf ein, mische mich auch nicht in fremde Lebensformen ein, stoße aber viel zu oft darauf.

Fairness und Zuverlässigkeit sind auch zwei leere, vertrocknete  Schlagwörter geworden, sobald man andere Leute im Biergarten oder in Cocktail-Bars trifft. Die Folgen muss Jeder selbst ausbaden. Aber sie sind auch sehr früh und sicher voraussehbar. Prognosen können einerseits  unsicher wie Lottogewinne sein.  Dass aber meine, bei wichtigen Themen, oft zutreffen, ist keine Kunst, sondern ergibt sich aus der persönlichen Lebenserfahrung und dem Vergleich mit anderen Lebensläufen.

Dabei verlernt man auch das Weinen, aber nicht den Blick auf die Realität. Die meisten Mitmenschen sollen einfach dort bleiben, wo sie auch hingehören. Geschieht das nicht und drängen sie sich auf oder mischen sich ein, folgt eine Bruchlandung. Vor Allem, wenn die Gipfel der Alpen ganz steil sind, muss jeder Wanderer genau auf seinen eigenen Weg achten und darf keine versteckten Abgründe übersehen, sonst stürzt er ab.

Das  wünsche ich selbst meinen schlimmsten Feinden nicht. Gelegenheiten, um gut miteinander auszukommen, gab es immer wieder. Wer das einfach nicht will, kommt sehr oft, auch nicht an sein eigenes Ziel.

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