Friedensvertrag 1648

9.1.2022. Der letzte Krieg in Europa endete 1945, vor 77 Jahren, aber nur, weil US-Soldaten eingriffen, mit einer großen Anzahl an Beteiligten und einer Strategie, die in London, Washington und Moskau gemeinsam geplant und durchgesetzt wurde. Schon damals war klar, dass die politischen Systeme sich überhaupt  nicht verstanden. Vier Jahre später gab es auf deutschem Boden zwei Staaten, die feindselig gegeneinander auftraten, aber ohne militärische Attacken: Im  Kalten Krieg. Mit Methoden, bei denen nicht geschossen, aber mit psychischem Druck und finanziellen Drohgebärden gekämpft wurde. Vor dreißig Jahren hörte das auf, nicht, weil Alle plötzlich vernünftig waren, sondern weil es kein Geld mehr gab für eine Fortsetzung. Das erzeugte einen so starken Druck, sich zu einigen, dass es bis zur Gegenwart dabei blieb. Im westfälischen Münster gab es 1648 auch einen Friedensvertrag, mit dem der viel zu lange, Dreißigjährige Krieg beendet wurde. Im Friedensaal des historischen Rathauses trafen sich alle beteiligten Parteien, nicht weil sie vernünftig geworden waren sondern weil kein Geld meh da war. Die europäischen Städte waren zerstört, die Bauernhöfe, wo Lebensmittel angebaut wurden, auch. Und es waren derart viele Menschen umgekommen, dass die Staaten funktionsunfähig wurden. Das hielt lange. Streitereien gab es immer, aber erst 1914 brach der Erste Weltkrieg aus,  266 Jahre später.

Heute zählt nicht mehr die Kopfzahl der Soldaten, sondern die Strategie, die Methoden, die eingesetzt werden. Alle kann man nicht aufzählen, das wäre auch wirkungslos. Aber das Internet spielt immer mehr die Hauptrolle. Bewaffnete Drohnen, die aus fremden Ländern mit einem Mausklick ferngesteuert werden, ohne dass die Verursacher erkennbar werden. Und damit fängt der Irrtum an. Das weltweite Netz hinterlässt immer mehr Spuren, die nicht unsichtbar bleiben. Zum Thema „Unsichtbare Spuren“ gibt es hier ein eigenes Kapitel. Man findet es, wenn man das Stichwort eintippt, in die Such-Funktio, rechts oben auf dieser Seite. Und ganz normale Suchmaschinen können noch viel mehr. Damit ließ sich sogar ein vierhundert Jahre alter Kriminalfall aufklären, die Flucht des Londoner Theaterdramatikers William Shakespeare nach Padua, bei Venedig. Das gelang vor einem Jahr, mit  Methoden, die gesetzlich zulässig sind und keine verbotenen Grenzen überschreiten, mit der Webseite „Zeichen und Bilder“:

https://www.mind-panorama.de/

Diese Entdeckungen sind nur ein Teil des Kapitels hier: „Shakespeares Universum“, mit bisher 50 eigenen Beiträgen. Natürlich reichen Suchmaschinen dabei nicht aus, und die Methoden funktionieren auch bei allen anderen Themen: Interesse an einer Sache. Gute Spezialkenntnisse. Auffälligkeiten, die logische Fehler verraten und das Erkennen ihrer Ursachen. Ausweten und Bewerten von Quellen, zum Beispiel im Wikipedia-Lexikon. Und persönliche Erfahrungen. Das klingt zwar einfach, aber die Realisierung braucht eine lebenslange Vorbereitung und Analysen der Hauptsachen, Abschalten von Nebensachen.

Von der eigenen Militärzeit, von 1969 bis 1970, gibt es auch noch viele Spuren im Gedächtnis, obwohl die körperlichen Extremleistungen von damals gar keine Rolle mehr spielen. Auch da kommt man mit einem Beispiel weiter: Alle Anstrengungen ließen sich gemeinsam besser bewältigen, dazu gehörten Fairness und Rücksichtnahme. Ein Vorgesetzter, Leutnat und Offizier, macht das anders. Beim Sport liebte er es, wenn auf sein gebrülltes  Kommando,  alle Soldaten  auf dem Bauch, nur mit Bewegungen der Füße, über den ganzen Sportplatz kriechen mussten. Außerdem gefiel ihm der „Maskenball“. Innerhalb von fünfzehn Minuten musste jedes Opfer, immer wieder,  eine vollständig neue Uniform anziehen und mit den Waffen vor ihm antreten. Wer nicht schnell genug war, musste das am nächsten freien Abend wiederholen. Keiner traute sich damals, gegen die Übergriffe zu protstieren. Dann wurde er versetzt und tauchte nur einmal noch auf, zu einem Abend mit viel Bier. Da fragte ich ihn: „Sind Sie immer noch so streng?“ Die Antwort war kurz: „Nein. die anderen haben sich sofort beschwert.“ Sie mussten zunächst zwar  gehorchen, aber eine einzige, ernsthafte Beschwerde reichte aus, um sein ungebremstes Treiben abzuschalten, das überhaupt keinen sachlichen Grund hatte. Später gab es oft, im Berufsleben, auch  Situationen, die nur aus aggressiver Dummheit entstanden, weil die falsch besetzten Führungskräfte viele Freunde, Mitläufer  und viel Geld hatten. Dann brechen Firmen zusammen, weil sie ihr sicheres Fundament verlieren. Oder Organisationen im politischen und kulturellen Bereich, deren Führung mit Händen und Füßen darum kämpft, einfach so weiter zu machen wie immer.

Unverzeihlich ist, wenn kranke Figuren in Führungspositionen landen, wo sie mit ihrem unveränderlichen Charakter und Verhalten derartige Schäden anrichten, dass die Opfer nur mit viel Geld gerettet werden können und trotzdem noch jahrelang daran leiden.

Auch wenn man nur zufällig in Sümpfe und Abgründe gerät, haben sie eine Wirkung. Dagegen hilft immer Offenheit und Augen, die nicht nur wegschauen. Zur Zeit ist das noch nicht selbstverständlich, aber zu verhindern ist es auch nicht mehr.

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