19.10.2021. Im November gibt es wieder die Gedenktage, vor Allem Trauertaqe. Eine alte Tradition, die Niemand verändern muss. Wer es nicht mag, kann weg bleiben. Persönliche Gedenktage sind erst einmal Privatsache. Wer das mit Anderen teilen will, macht das freiwillig. Oder hat eine Umgebung, die sich das Recht herausnimmt, auch dabei sich einzumischen. Heute ist mein Geburtstag, für den das Gleiche gilt. Auf dieser Webseite ist nur Platz für Dinge, die allgemein interessant sind. Oder Problemlösungen und Fehlerbeseitigungen. Beides trifft heute nicht zu. Einziger Grund zur Erwähnung sind die Denkmethoden, die sich ständig verändern. Als Kind gab es Geschenke. Heute braucht man das nicht mehr, wenn man nicht materiell ganz arm ist. Im Beruf waren Geburtstage gefürchtet. In der Kantine wurde ein Selbstbedienungs-Tisch hergerichtet. Am meisten bedienten sich die Personen, die man überhaupt nicht leiden konnte. Am schlimmmsten waren ihre kleinen Ansprachen, die von Lügen wimmelten. Aber für Jeden kommt der Tag, wo der ganze Karneval Vergangenheit ist. Alles, was wert ist, um zu bleiben, ist auch eine Vorfreude wert. Trotzdem sage ich zu manchen alten Bekannten, „Ob das ein schöner Tag ist, weiß ich erst, wenn du wieder gegangen bist.“ Niemand nimmt das übel, denn Streitereien können auch wie reinigende Gewitter sein. Danach ist die Luft noch mehr frisch und sauber. Wenn nicht die bösen Geister für Unordnung und Belästigungen sorgen.
Martin Luther (1483 – 1546) hat dafür immer deutliche Worte gefunden. Er widersprach der katholischen Kirche heftig, prangerte ihre Fehler öffentlich an und wurde trotzdem nicht als Ketzer ermordet, wie es damals üblich war. Als Luther auf dem Reichstag in Worms sogar dem anwesenden Kaiser widersprach, wurde er als „vogelfrei“ fortgeschickt. Jeder konnte ihn töten, ohne dafür eine Strafe befürchten zu müssen. Doch auf dem Heimweg nach Thüringen erwarteten ihn bewaffnete Reitersoldaten seines Kurfürsten, Friedrich der Weise. Sie brachten ihn sicher auf die Wartburg bei Eisenach. Dort übersetzte er das gesamte Alte Testament in die deutsche Sprache, weil es vorher nur auf lateinisch in den Kirchen zu hören war, der Sprache der römischen Kirchenherrscher. Ein „Lutherzimmer“, wo er gearbeitet hat, gibt es auch auf der Veste (Festung) in Coburg. Dort hängt ein Bild an der Wand, das den Papst mit zwei spitzen Teufelshörnern zeigt.
Luther schrieb und komponierte auch Gedichte, die später von Bach (1685 – 1750) vertont wurden. Zum Beispiel mit folgendem Text, der gegen Rom gerichtet war: „Der alt-böse Feind, mit Ernst er es jetzt meint. Wir fürchten ihn nicht. Denn er ist schon gerichtet: Ein Wort nur kann ihn fällen.“ Die Macht der Worte existiert nicht ohne Gedanken-Kraft. In diesem Sinn war Luther einer der stärksten Menschen seiner Zeit. Wie schrecklich es anderen Kritikern der Kirche erging, erfährt man mit dem Stichwort „Ketzer“, das über 70 Beiträge enthält:
https://luft.mind-panorama.de/?s=Ketzer&x=10&y=12
Ein fanatischer Kampf um den richtigen Glauben beherrscht auch noch die Gegenwart und ist oft die Ursache für den gewaltsamen Terrorismus.
Die amerikanische und die deutsche Verfassung garantieren jedoch die „Glaubensfreiheit“. Alle religiösen Gemeinschaften stehen unter diesem Schutz. Vergessen wird dabei manchmal, dass auch die innere Organisation jeder einzelnen Form von Kirche frei sein muss und die Mitglieder nicht bedrohen und bestrafen darf. Das Recht auf juristische Urteile haben nur die staatlichen Gerichte, mit Unterstützung ihrer Mitarbeiter bei den Staatsanwaltschaften und anderen offiziellen Behörden. Die Informations-Medien berichten seit vielen Jahren ganz andere Geschichten. Offen ist, warum der Staat dann nicht immer sofort eingreift und für saubere Verhältnisse sorgt. Am 7.9.21 schrieb ich dazu Folgendes, in einem anderen Artikel:
„Mani pulite (italienisch, für „Saubere Hände“, sinngemäß „Weiße Weste“) war der Name umfangreicher juristischer Untersuchungen gegen Korruption, Amtsmissbrauch und illegale Parteifinanzierung auf politischer Ebene in Italien Anfang und Mitte der 1990er Jahre. Die Ermittlungen führten zum Ende der sogenannten Ersten Republik, mit dem Zusammenbruch der damals wichtigsten politischen Parteien, wie der Democrazia Cristiana und des Partito Socialista Italiano, sowie der Entstehung Dutzender neuer politischer Bewegungen. Die kriminellen Verflechtungen, die durch die Untersuchungen aufgedeckt wurden, bezeichnet man als Tangentopoli.“ (Wikipedia-Lexikon)
Der Lexikon-Artikel ist ausführlich und enthält viele weiterführende Querverweise (Links). Aber es wäre völlig falsch, das Land Italien damit abzustempeln. Der Text gilt genauso für die meisten Staaten der Welt. Die Ursachen und Wirkungen sind auch die gleichen. Und auch meine Gedanken dazu. Im Detail muss man ganz nahe an die Sache heran gehen, aber die Regeln sind sich sehr ähnlich. Das Wort „Vision“ ist weit verbreitet im religiösen Bereich, erreicht dort aber nicht alle Menschen. Gestern schrieb ich dazu den Artikel „Sichtbare Zeichen“:
https://luft.mind-panorama.de/sichtbare-zeichen/
Die „sichtbaren Zeichen“ sind die Universalgesetze, die gar nicht in einem juristischen Buch stehen müssen. Sie regieren das gesamte Universum, auch alle Abläufe auf der Erde. Es sind die Zeichen Gottes, die der Mensch erkennen kann. Martin Luther hat sein ganzes Gedankengebäude darauf aufgebaut, in der Musik nicht nur Johann Sebastian Bach.
Hier findet man sie in dem Kapitel „Die Gesetze der Mystik“, das bisher über 20 eigene Beiträge enthält:
https://luft.mind-panorama.de/?s=gesetze+der+mystik&x=12&y=1
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