Geplatzte Weihnachtsträume

17.12.2021. Im Dezember gab es hier immer wieder Hinweise auf alte Weihnachtslieder oder Erlebnisse dazu. Das kann täuschen, denn so einfach ist die Wirklichkeit nicht. Gestern habe ich über die tatächliche Begegnung mit einem Märchenprinzen berichtet, am Heiligabend 1987. Aber die Geschichte hatte auch eine schwarze Schattenseite, weil es sich beim Prinzen  nur eine Figur aus dem russischen Märchenballett „Nussknacker“ handelte, und die Realität sah ganz anders aus. Große persönliche Sorgen, Zukunftsängste, weil  jeder Ballettänzer, der  älter als zwanzig Jahre ist, damit rechnen muss, auf dem Abstellgleis zu landen.

In München ist das auch sonst kein Einzelfall. Im Gegenteil, denn die Weltkrisen nehmen dramatisch zu. Für alle Probleme gibt es hier keine Wundermittel, aber realistische Lösungen. Dazu passt auch eine alte Schatzkiste, meine Texte von 1965 – 2000, über dreißig Jahre, vor dem ersten Einstieg in das Internet und seine Schreckensbilder.  Nach zwanzig Jahren sind die Schätze wieder aufgetaucht, nach einer Aufräumaktion. Äußerlich interessierte das damals Niemanden, aber es war mein Innenleben, das sich fortentwickelt hat. Einmal muss es deshalb noch sein: Die Weltformel besteht nicht aus einem einzigen Traum, sondern aus vielen. Wer zwei Messpunkte aus der Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft, bekommt eine graphische Linie, die nach unten oder nach oben zeigt. Das ist die Zukunft, die aber jederzeit beeinflusst werden kann, wenn sich die Details verändern. Das habe ich noch in keiner anderen Quelle gelesen, wer das aber trotzdem nachweist, bekommt einen Finderlohn. Ansonsten gilt das Copyright, das ganz oben auf dieser Seite erklärt wird. Beim Finderlohn muss der ursprüngliche Besitzer mindestens fünf Prozent des gefundenen Wertes an den Finder abgeben. Das kann vor Gericht eingeklagt werden, sonst ist es Unterschlagung. In einem aktuellen Fall, über dessen längst verstorbene Beteiligte hier kürzlich genau berichtet wurde, hat sich auch das schon herumgesprochen, aber die Schuldner sind noch passiv, wie Tiere im Winterschlaf. Ich werde Niemanden deshalb belästigen. Die Sache hat bereits eine Vollautomatik, über die viele beste Freunde längst auch genau informiert sind.

Hier werden keine Kriege erklärt, sondern ein Frieden zwischen allen Parteien gesucht. Weil genau in einer Woche Heiligabend ist, kommen auch keine gefälschten Adventskalender, in denen statt Schokolade nur Beton oder Ungenießbares ist. Deshalb möchte ich meine Auswertung der alten Geschichten so fortsetzen, dass sie für Leser im Internet überhaupt keine Rolle spielen, auch Niemanden bedrohen oder einschüchtern.   Vor vielen Jahren sah ich im Internet das Foto von einem Cowboy. Er war ein unbekannter Schauspieler und zielte mit der Pistole auf den Fotografen, also auch auf den Betrachter. Offensichtlich war er bereits angeschossen, denn er fiel rückwärts hin und wehrte sich nur noch mit letzter Verzweiflung.  Das kann man auch als Symbolbild verstehen. Damals war ich in einer Situation, wo ich bedroht wurde, habe aber nicht um mich geschossen. Das Bild war ein Hilfeschrei, aber ich konnte nicht eingreifen. Seitdem ist dieses Bild immer wieder aufgetaucht, mit ganz anderen Verkleidungen, Kostümen und Schauplätzen. Es gibt aber auch ganz andere Zeichen, die Hoffnungen machen für das Neue Jahr.

Entsetzt hat mich der Fall des Dirigenten James Levine (1943 – 2021). Die Wikipedia schreibt: „Im Oktober 2016 erstattete ein 46-jähriger Mann Anzeige gegen Levine, dem er vorwarf, ihn ab 1985 mehrere Jahre lang sexuell missbraucht zu haben, beginnend zu einer Zeit, als er 15 Jahre alt war. In der Folge wurden weitere Anschuldigungen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Levine bekannt. Anfang Dezember 2017 leitete die Met eigene Untersuchungen ein und setzte für deren Dauer die Zusammenarbeit mit Levine aus. Im März 2018 erklärte die Met die Zusammenarbeit mit Levine für beendet.  Leviner reichte beim Obersten Gericht des Staats New York Klage gegen die Met wegen Vertragsbruchs und Rufschädigung ein. Er forderte 5,8 Mio. US-Dollar Schadensersatz und die Wiederherstellung von „Namen, Ruf und Karriere“.  Die Met klagte ihrerseits. 2019 kam es zwischen Levine und der Metropolitan Opera zu einer Einigung, deren Einzelheiten nicht öffentlich wurden.“

Solche Dinge passieren auf der ganzen Welt. James Levine war ein herausragender Operndirigent, und Insider erzählten mir über sein Privatleben: „Das haben Alle gewusst!“ Also auchdie berühntesten Opernstars der Welt, die gern mit ihm auftraten. Es gibt Filme mit stundenlangen Danksagungen und Beifallsstürmen. Ich schaue sie nicht mehr an, weil es eklig ist. Bei jedem Prominentengesicht kommt sonst der gleiche Reflex: „Das haben Alle gewusst!“ Aber Keiner hat den Mund aufgemacht, sondern einfach weiter gefeiert.  Und erst nach über dreißig Jahren gibt es Strafanzeigen. Naürlich mit hohen finanziellen Forderungen. Entschädigungen. Das entschuldigt kein Fehlverhalten und heilt es auch nicht. In einigen Fällen steckt nackte Geldgier dahinter. Oder Rachephantasien wie im Fall Kachelmann, über die sich Jeder selbst ganz genau infomieren kann, mit einer nomalen Suchmaschine. Oder der Fall Mollah, dem hier ein eigenes Kapitel gewidmet ist.

Wie falsche Gutachten entstehen, ist hier ein Dauerthema, in allen Bereichen. Auch, was sie für Folgen haben. Mit dem Fall von James Levine hat das gar nichts zu tun. Es geht nur um die Methoden, die dabei angewendet wurden. Zum Fall Kachelmann sagte mir ein bekannter Münchner Gastwirt: „Es war an den Vorwürfen nichts dran, aber es hat ihn ruiniert.“ Auch  das hätte verhindert werden können, wenn die Sache rechtzeitig, ganz genau überprüft worden wäre. Die Zeitungen und Infomationsmedien waren monatelang voll davon. Und am Ende bleibt nur: „Alle haben es gewusst.“

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