Gespeicherte Erinnerungen

16.9.2021. Musik gibt es auf allen Kanälen, man muss nur noch auswählen. Und genau dieses Problem wird immer größer. In vielen Artikeln steht hier ein kurzer Hinweis zum Anhören besonders geeigneter Aufnahmen, aber es können nur kleine Tropfen auf einem heißen Stein sein. Die beste Musik war schon so oft in Reichweite, dass man sie längst auswendig kann und keine Technik mehr dazu braucht, weil die gesamte Partitur im Gedächtnis gespeichert ist. Bei neuen Beispielen fallen dann sofort die Fehler auf, aber wenn etwas besonders gut ist, kann man es, nach längeren Pausen, auch wieder anhören. Faszinierend ist es, wenn man die wichtigsten Solisten der ersten Bayreuther Festpiele 1876 immer noch anhören kann. Damals gab es gar keine technischen Aufzeichnungen, aber manche Sänger gingen später in die ersten Aufnahmestudios. Ab August 1888 begann die Serien-Herstellung für Grammophone, die ersten Schallplattenspieler.

Das Alles kann man heute ohne technische Störungen anhören, weil die Digitalisierung schon längt alle Fehler und Nebengeräusche beseitigt, ohne die Substanz der Musik zu beschädigen. Zuletzt habe ich dazu am 11.9.21 den Artikel geschrieben „Aus der Steinzeit der Musikaufzeichnungen“ :

https://luft.mind-panorama.de/steinzeit/ 

Zitat: „Der gesamte erste Akt der „Walküre“ ist, in der berühmten Wiener Aufzeichnung mit Lotte Lehmann und Lauritz Melchior,  ungekürzt. Hat man ein Textbuch griffbereit, versteht man jedes klare Wort noch besser. Hier ist diese Aufnahme (64 Minuten)“ :

https://www.youtube.com/watch?v=McL9XgzhkPo  

Zu einer solchen Musik wachen Phantasie und Gedanken auf. Und die Frage, ob es darin noch „unbekannte Kontinente“ gibt. Die geographischen Erdteile sind längst ganz genau vermessen. Kameras schauen auch auf das Leben in der äußersten Tiefe der Ozeane. Weltraumkameras senden scharfe Fotos zur Erde, von unerreichbaren Planeten und Galaxien tief im Universum. Das menschliche Bewusstsein wird immer gründlicher erforscht und analysiert.

Doch eine besondere Sprache wird nur von einer Minderheit verstanden: „Die magische Welt der Symbolik“ mit ihren sehr alten Bilderschriften. Dazu gibt es hier über 500 Artikel. Das Stichwort „Bilderschriften“ findet man direkt unter diesem Text.

Die hervorragende Wiener Aufzeichnung der „Walküre“ von 1935 wurde oben bereits erwähnt. Sie ist aber auch nur ein Beispiel für tausende von anderen erstklassigen Aufnahmen.

Eigentlich gehört dazu auch die optische Perspektive, aber Richard Wagner stöhnte schon beim Anblick der ersten Inszenierungen: „Nachdem ich das unsichtbare Orchester erfunden habe, möchte ich am liebsten auch noch die unsichtbare Bühne erfinden.“

Das Wort „unsichtbar“ hat eine elekrisierende Wirkung, aber eine Theaterbühne ohne Dekorationen macht eigentlich gar keinen Sinn. Das Wort „unsichtbar“ empfinde ich als Alarmklingel, weil es überall auf Informationslücken hinweist, die auch in der Politik und Ökonomie eine vernichtende Wirkung haben. Sehr viele kann man auflösen, die Beweise dafür findet man hier, in allen 41 Kapiteln (Kategorien). Wenn man sie als realistische Rezepte gebraucht, wirken sie wie Wundermittel. Dass die Methoden trotzdem noch nicht sehr bekannt sind, liegt an den persönlichen Erfahrungen der Mitmenschen, die sich dafür gar nicht interessieren. Wenn man nur ein Such-Wort eintippt, rechts oben in der dazu passenden Funktion auf dieser Webseite, findet man sofort sämtliche Artikel zu dem Thema. Zum Stichwort „Wieland Wagner“ gibt es schon über 30 Beiträge:

https://luft.mind-panorama.de/?s=wieland&x=12&y=12 

Am 5.12.20 schrieb ich über die „Neuentdeckung Wieland Wagners“ : „Als Richard Wagners Enkel Enkel Wieland 1951 die Leitung der Festspiele übernahm, begann er  völlig neu. Er entfernte die peinlich naturalistischen Bühnenbilder und ersetzte sie durch starke Zeichen der Symbolik, mit überwältigender Kraft. Das sorgte für jahrelange Wartezeiten bei den Eintrittskarten und für die besten Künstler der damaligen Zeit. Solisten und Dirigenten. Chor und Orchester waren besetzt von Spitzenkräften aus der ganzen Welt. Akustisch wurde Alles in hoher Qualität aufgezeichnet und in die ganze Welt übertragen. Optisch blieben fast nur Fotos, als Wieland am 17.10.66 in München starb, viel zu früh.“

Der geeignete Ort für eine Dauer-Ausstellung befindet sich auf dem Wahnfried-Gelände, im „Siegfried“ Bau. Das war schon oft hier zu lesen, aber es fehlt noch die Realisierung. Nur eine Prognose: Auch das kommt noch.

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