Gestern vor zwanzig Jahren

13.5.2022. Manchmal denkt man, es wäre erst gestern gewesen, wenn Neuigkeiten sich steigern. Aber schon vor zwanzig Jahren hat das Internet das gesamte Freizeitverhalten verändert, und täglich kommen neue Programme dazu. In den großen Firmen verbreitete sich das damals auch, aber bis heute ist es nur schwer verständlich, wie wenig sich dabei geändert hat. Die Datenbanken werden immer größer, aber sie enthalten so viel unwichtigen Schrott, dass die Arbeitsabläufe immer unbeweglicher werden. Wer genauer nachschauen will, landet auch in Müllbergen. Niemand  bleibt davon verschont, aber es gibt Gegenmittel. Ab 1976 sollte ich Abläufe im gesamten westlichen Münsterland organisieren. Der Anfang war dabei immer die Frage: Wie funktioniert das möglichst schnell und preiswert? Indem man sämtliche Bewegungen anschaut, die wichtig sind. Für den Rest ist keine Zeit oder es gab gute Mitarbeiter. Danach blieb viel Zeit für Alle. Oder das ganze System ließ sich noch weiter verbessern. In München funktionierte das 1987 auch, aber dann kamen die Bremsklötze. Sie wollten nicht auf ihre alten Gewohnheiten verzichten und schüchterten Jeden ein, der dabei nicht mitmachte. Das Spiel hat Millionen Farben und Mitwirkende auf der ganzen Welt, aber es ist immer das gleiche. Die Gründe findet man in den Themen, direkt unter diesem Text. Eigentlich eine Menge Stoff, aber wenn man die Strickmuster und ihre Einzelheiten vergleicht, braucht man keine jahrelange Schulung mehr dafür.

Aber es brechen Kriege aus, die ohne militärische Waffen ablaufen. nur durch die Instrumente der Kriminalität. Wer sie nicht gebrauchen will, landet an der härtesten Front für alle Mitwirkenden, sieht aber die Beteiligten nicht, weil sie sich verkleiden. Die Münchner Filmstudios haben schon Kassenerfolge zu allen Themen produziert, aber ein Produzent sagte mir  im Jahr 2016: „Technisch haben wir Alles, aber uns fällt nichts mehr ein.“ Die Gründe für die Kino-Krise seit 1990 liegen aber darin, dass  damals in Hollywood beschlossen wurde, sich gegen die wachsende Konkurrenz des Internets zu wehren, auch durch eine preiswerte Digitalisierung ohne Ideen. . Ich schreibe gern über Kinofilme, aber kaum über digitale Effekte. Die Gründe findet man im Kapitel „Kinofilme“.  Und zur Sache  habe ich jahrelang gern mit den Betroffenen gesprochen. Man lernt sie nicht in ihren abgeriegelten Büros kennen, sondern wenn typische Stichwörter gebraucht werden, weil die wichtigsten Teilnehmer auch gern ein Bier in ihrer Freizeit trinken, dabei aber nicht ständig ihre Kollegen sehen wollen. Es reicht manchmal, nur den Namen „Hitchcock“ auszusprechen, dann werden sie lebendig und erzählen von den guten alten Zeiten, als Alles noch besser war.  Hitchcock (1899 – 1980) ist schon vor vor vierzig Jahren gestorben, aber die meisten Film-Analysen hier beschreiben vor Allem seine  unübertrefflichen Methoden. Ein anderer Produzent, mit dem ich vor sechs Jahren meistens nur über seine Erfolge in der glitzernden und funkelnden Münchner Bussi-Gesellschaft sprach, sagte: „Geld ist genug da, aber wir müssen auch Gewinne machen.“ Er wusste, wovon er sprach, aber die Goldenen  Jahre  waren schon in den Fünfziger Jahren vorbei, als Fernsehen und Internet noch keine Rolle spielten. Er hatte auch ein paar finanzielle Privilegien, kam aber nicht darauf, dass ausgeliehenes Geld auch zurückgezahlt werden muss. Das gleiche Problem haben gutaussehende Filmstars, die noch Keiner kennt. Leider erlebt man sie auch bei Aktionen in der Öffentlichkeit, wenn sie verbotene Belästigungen zu oft wiederholen.

In München und im Rest der Weelt muss man sich anpassen, aber nicht um jeden Preis. Schmutzige Hände sieht man äußerlich nicht, aber es heißt auch: „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“

Der Beginn dieses Satzes führt direkt zu über 1.000 eigenen Artikeln hier:

https://luft.mind-panorama.de/?s=an+ihren+taten+&x=16&y=14

Am 14.11.21 gab es eine Analyse des Meisterwerks von Charles Laughton „Die Nacht des Jägers“, wo man diesen Satz schon am Anfang hört. Zitat: „. Am Anfang sieht man eine Bauernscheune. Draußen spielen Kinder. Plötzlich springt die Tür auf. Man sieht nur die ausgestreckten Beine eines Mordopfers, und die KInder laufen weg. Gleichzeitig hört man eine laute Männerstimme aus dem Nichts, mit einem Bibelzitat: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!“ Nämlich die schlechten Trauben in einem Weinberg, die weggeworfen werden müssen. So steht es in der Johannes-Apokalypse. Dazu gibt es hier ein eigenes Kapitel, mit 79 eigenen Artikeln.

Der laute Sprecher am Anfang wird dann gezeigt. Es ist ein teuflischer Wanderprediger, der ein schwarzes Priestergewand trägt und auf einem weißen Pferd reitet. Auf seinen beiden Handflächen ist eine pechschwarze Tätowierung: „Liebe“ und „Hass“. Er sucht Mordopfer, die er mit frommen Bibelsprüchen täuscht. Im nächsten Dorf findet er zwei elternlose Kinder. Von ihrem bereits hingerichteten Vater hat er gehört, dass in seinem Haus viel Geld versteckt ist. Er weiß aber nicht, dass es in einer Spielzeugpuppe des kleinen Mädchens eingenäht ist. Um die Kinder auszuspionieren, macht er sich hinterlistig an ihre Nachbarin heran (Shelley Winters). Die zwingt  er schon in der Hochzeitsnacht, neben dem Bett niederzuknien und laut fromme Bibelsprüche aufzusagen. Ihr Schicksal wird auch nur durch die Folgen gezeigt: Ein anderer Nachbar, der Boote vermietet, schaut in den Wasserteich seiner Firma. Dort schwimmt in der Tiefe eine Wasserleiche. Das Opfer. Danach fliehen die Kinder vor ihm. Zunächst sucht er sie vergeblich. Ganz stark ist die Szene, als sich beide in einem Holzschuppen unterwegs verstecken. Der Junge wird nachts wach, weil er draußen die laute Stimme de Predigers hört, der fromme Bibelverse singt und auf seinem weißen Pferd in der Ferne vorbei reitet. Der Junge flüstert nur,“Schläft er denn niemals?!“

https://luft.mind-panorama.de/die-nacht-des-jaegers-2/

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