Grönlandeis

8.6.2021. Das Grönlandeis sorgt für Neuigkeiten, obwohl es sich kaum bewegt. Die Forscher sind genauer. Demnach kann man auf einem Stuhl mit vier Beinen problemlos sitzen. Hat er nur zwei Beine, geht das auch, aber dann reicht eine falsche Bewegung und Jeder landet auf dem Rücken. Das ist selbst für Schildkröten unangenehm, weil sie sich nicht einfach umdrehen können. Schmilzt das Grönlandeis weiter wie bisher, dann werden flache Meeresnachbarn überflutet, und die Staaten brechen zusammen. Befürchtet wird sogar, dass  der Meeresspiegel um sechs Meter steigen kann. So weit ist es noch nicht, aber die Politiker rotieren. Rezepte werden verteilt, die viel zu langsam wirken. Dabei ist das Problem schon seit Jahrzehnten bekannt. Es wurde zu lange verschlafen oder absichtlich nicht angefasst, weil das Geld für ganz andere Projekte verschleudert wurde. Aufzählen muss man da gar nichts, sonst öffnet sich die Büchse der Pandora. Dieser Behälter, so ezählt es die griechische Mythologie seit über 3.000 Jahren, enthält  alle der Menschheit bis dahin unbekannten Übel wie Arbeit, Krankheit und Tod. Sie entwichen in die Welt, als Pandora die Büchse öffnete.

Es gibt noch viel mehr Übel und Katastrophen, aber die alten Griechen haben schon eine Menge gefunden und weiter erzählt.  In der Gegenwart verliert man leicht den Überblick, wenn ein Hauptprinzip nicht beachtet wird: Die Trennung von Wichtigem und Unwichtigen. Erstaunlich ist es, wie wenig das bekannt ist. Im privaten Bereich spielt es keine Rolle, weil Jeder sich den Tisch so voll packen und überladen kann wie er will. Schlimmer ist das in der Ökonomie. Wer Ladenhüter verkauft, die kein Kunde haben will, hat bald keine freie Ladenfläche und auch sein Geschäft nicht mehr. Beim Schulunterricht herrschte früher der Frontal-Monolog jedes einzelnen Lehrers, auch wenn er langweilig war. Neun Jahre Latein waren ein Pflichtfach, obwohl die tote Sprache im Alltag gar keine Rolle mehr spielt. Es sei denn, man will sich mit überflüssigen Fremdwörtern wichtig machen. Solche Texte kann man meistens weglegen, ohne ein Wort davon zu lesen.

Das große Aufräumen endet nicht einmal bei den Computern, obwohl man dort Müll verschieben oder löschen kann. Datenmüll sammeln vor Allem die Behörden und haben auch noch Aktenschränke, die mit Papier vollgestopft sind. Darum geht Vieles nur im Schneckentempo. Ich war einmal Kunde bei einem Buchhändler, der sehr seltene und wertvolle Klassiker in seinen Regalen hatte. Aber keine Ordnung. Alles lag und stand durcheinander. Was gestapelt war, fand man sowieso nicht, sonst wären die Türme umgekippt.  Er gab gern Auskunft, wollte aber an seinem gewohnten Durcheinander nichts ändern. Der Ort war eine Universitätstadt. Studenten verdienen gern Geld nebenbei, weil sie meistens arm sind. Drei hätten gereicht, um in vierzehn Tagen seine Müllberge zu ordnen, beschriften und alphabetisch wieder aufzubauen. Dann wurde er älter und hat den Laden ganz aufgegeben statt Nachfolger einzuarbeiten. Zu meinem Archiv gehören sogar einige Fundstücke, die  er für wenig Geld nur noch loswerden wollte.

Ganze Staaten, auch sehr bekannte Länder, wurschteln so vor sich hin, im Finanzbereich, der Kultur und den sozialen Brennpunkten, die manchmal hitzig werden, weil Niemand aufgepasst hat. Auch die freundschaftlichen Kontakte in Europa könnten viel besser sein, wenn nicht zu viele Alleinherrscher ihre Machtinstrumente ausspielen. Dabei stehen sie täglich, offen  im hellen Scheinwerferlicht. Bundeskanzlerin Merkel und Kollegen haben sich kürzlich aufgeregt, dass sie von einem anderen anderen europäischen Staat abgehört und ausspioniert wurden. Das ist kalter Kaffee und Alltagswirbel, der Niemanden mehr zum Staunen bringt. Die Netzwerke sind voll davon und müssen gelegentlich auch sauber gemacht werden. Sonst laufen sie von selbst über und überschwemmen die Welt.  Zusammenarbeit muss sein. Das ist keine Nebensache. Wer das für egal hält, kann das schmelzende Eis in Grönland  studieren und Viel dabei lernen.

Jetzt, am Vormittag, muss das Niemandem den frischen Morgenkaffee verderben. Der Kaffee  soll beim Aufwachen helfen, sonst wird auch noch der Arbeitsbeginn verschlafen.  Das ist keinesfalls  die nächste Frühstückspause. Früher las man an Bürotüren: Arbeitszeit von 12.00 bis 13.00 Uhr. Der Scherz war beliebt und wurde oft wiederholt, weil er der Wirklichkeit sehr nahe kam.

Ein hektischer Dauerlauf nützt auch gar nichts, weil man dabei nicht genau hinschauen kann. Wer wirklich die Bremsklötze und deren Störmanöver verstanden hat, bekommt Zeit geschenkt, für die Hauptsachen. Die Technik hilft dabei, aber beurteilen muss sie Jeder für sich selbst. Manchmal klappt das ganz schnell, wenn Einer das Fenster geöffnet hat. Draußen ist nicht nur frische Luft, sondern Erfahrungen kann man das ganze Leben sammeln. Auch drinnen, unter der Oberfläche. Wie bei einem See, dessen Wasserfläche ganz still zu sein scheint. Auf der Startseite dieser Webseite, „Der königsblaue See“, liest man folgenden Hinweis: „11.1.2015. Der Titel des Blogs bedeutet, dass unter einer glatten Wasseroberfläche auch viele Dinge ablaufen, die man zunächst gar nicht sieht. Man erkennt  manchmal nur eine helle Oberfläche, in der sich der blaue Himmel spiegelt. Aber das ist nicht Alles. Die Farbe „königsblau“ ist das Merkmal des  Lapislazuli-Steins, war früher ein Erkennungszeichen der mächtigen Herrscher, der  Zauberer  und  Magier, die den  nachtblauen Sternenhimmel deuten konnten  und entspricht der dunklen Farbe der Nacht, die Vieles verbirgt, was erst  im hellen Tageslicht der Erkenntnis deutlich sichtbar wird. Aber es ist kein Enthüllungsjournalismus. Viele Namen und Orte sind verschlüsselt, weil nur das als Nachricht  gilt, was auch allgemein wichtig sein kann. Klatsch und Tratsch aus Langeweile,  sind unerwünscht.“

Auch daran darf man erinnern. Es ist immer noch das Leitmotiv, der Schlüssel für alle Beiträge hier. Am 30.12.20, kurz vor dem letzten Jahreswechsel,  habe ich, zur Ergänzung, eine andere Webseite gestartet. Zitat: „Neue Entdeckungen unbekannter Kontinente, gute Ideen für die Zukunft, sind das Thema dieser Webseite. Dazu muss man nicht das Rad neu erfinden, sondern nur die Linie zwischen Vergangenheit und Gegenwart verlängern. Methoden und Beispiele. Ursachen und ungelöste Probleme.  Daraus ergibt sich die Zukunft.“ :

https://mittagslicht.mind-panorama.de/ 

Sommernächte sind, vom Kalender her, jetzt ganz aktuell. Bei Hector Berlioz (1803 – 1869) heißen sie „Nuits d été“.“  Das klingt heiter, auch wenn der Text nicht immer so ist. Sasha Cooke sang das beim Texas Festival, im Juli 2019, und da passt Alles:

https://www.youtube.com/watch?v=s6754XZ0yBM

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