Gründonnerstag in Schwabing

14.4.2022. Die Farbenlehre spielte im Kunstunterricht an der Schule keine Rolle. Die ersten, selbst gemalten Bilder sahen auch so aus: Hässlich. In den Innenstädten sieht man das jeden Tag. Eine optische Geschmacklosigkeit nach der anderen. Farben enstehen in der Natur und haben dort eine gezielte Bedeutung: Knallrot für Angriffslust. Und der heutige Gründonnerstag setzt ein Zeichen der Entspannung, so wie die Pflanzen im April. In der Kunst ist das schon vor Jahrzehnten nicht mehr ernst genommen worden. Sie ist frei, und deshalb darf das auch nicht kontrolliert werden, bis hin zu den Grenzen der Strafgesetze. Viele Meister konnten damit gut umgehen, man findet sie in den Museen, hinter Glasvitrinen oder Abstandswarnungen. Im Theater gibt es das nicht, es sucht die innere Nähe zu den Zuschauern, manchmal zu aufdringlich. Eine aktive Farbregie kann das verbessern, wenn die Grundkenntnisse dafür vorhanden sind. Einem Meister gelang das bis 1966. Er verzichtete auch auf realistische Dekorationen, sondern verwendete die alte Symbolsprache, so dass alle Mitwirkenden und Zuschauer begeistert waren. Das war Wieland Wagner, ab 1951 bis zu seinem frühen Tod. Er bändigte damit jede Ablenkung von der Hauptsache, der Musik, die immer nur in den besten Händen lag.

Signalfarben senden Alarmsignale, in der Kleidung und Haarfarbe. Auch bei der Werbung, deshalb ist sie bei Vielen unbeliebt. Bei Gesprächspartnern kann  man sich damit viele Probleme ersparen, wenn man die auffälligsten vermeidet. An der Leopoldstraße gab es bis zum Juli 2016 das Bistro „Roxy“. In den ersten Jahren war ich dort Stammgast, auch mit Freunden. Das Publikum war jung und elegant, blieb aber meistens unter sich, in kleinen Gruppen. Prominenz tauchten dort nur selten auf, weil sie mit Belästigungen rechneten. Und ein Teil der Gäste war auch danach.  An einem Silvesterabend tauchte ich dort in unauffälliger Alltagskleidung auf. Drinnen trugen Alle Smoking und teure Abendkleider. Der Türsteher ließ  uns  einfach durch, weil wir dort bekannt waren. Dann sagte ich zu meinem Begleiter: „Schau dir das an! Alle haben sichc schick gemacht,“ Wir waren vorher schon stundenlang zusammen, aber erst in diesem Augenblick starrte er mich verärgert an: „Wie siehst du denn aus!“ Er merkte nicht, dass er ein  Alarmsignal gesendet hatte. Unsere Bekanntschaft ging danach zielstrebig zu Ende. Er hatte auch immer mehr Pech, weil er an die falschen Leute geriet. Zehn Jahre später sahen wir uns nur zufällig. Dabei meinte er, „Alles, was ich geplant habe, ist schief gegangen.“

Das war voraussehbar, nicht überraschend. Solche Dramen passieren oft. Wenn man die Alarmsignale rechtzeitig erkennt, entsteht auch kein Schaden für andere. Aber weil sie keine Seltenheit sind, findet man sie immer wieder, teilweise in Gruppen. Oldtimer sind teure Luxus-Autos, man sieht sie oft vor beliebten Bistros. Die teuersten gehören den Bavaria-Filmstudios und müssen dort auch wieder abgegeben werden.

1972 waren die Olympischen Spiele in München, mit Gästen aus aller Welt, die danach bleiben wollten. Seitdem hat sich die Stadt stark verändert. Die alten Gebäude stehen unter Denkmalschutz, die neuen Bewohner nicht. Das ist schon so, seit fünfzig Jahren. 1987 war ich auch dabei. Von der Traumstadt gab es damals noch viel Gutes zu sehen, vor Allem in der Freizeit. Den härtesten Schlag verteilte, ab Herbst 2000, das Internet, das immer mehr Abwechslung bot. Auch für Schmutz. Ein Kapitel heißt hier „Die Reinigung des Internets“ Ein Einzelner kann das gar nicht, aber alle Nutzer gemeiinsam. Sogar Gesetze werden mittlerweile geändert, um die Verbrechen zu  bekämpfen, mit immer besserer Technik. Aber weil die Informationen große Lücken haben, sind auch die Methoden oft zu schwach. Eine Analyse kann Jeder lernen, mit Geduld, hier gibt das Kapitel „Psychoanalyse“ davon nur einen kleinen Ausschnitt, mit vielen Beispielen. Was immer noch vergessen wird, ist der Schutz persönlicher Daten. Ein Verfassungsrecht, das abweichende Regeln verbietet und die Verursacher bestraft. Ergänzungen findet man auch im Kapitel „Die Gesetze der Ökonomie“. Denn dort geschehen Verbrechen, die auch das Internet missbrauchen. Dafür gibt es mittlerweile ein Signalwort: Pandora, hier mit über 60 Beiträgen:

https://luft.mind-panorama.de/?s=pandora&x=5&y=12

Zitat vom 11.4.22, mit der Überschrift „Auferstehung“: „Als „Pandora Papers“ wird das bis dato größte Leak (Datenleck) über sogenannte Steueroasen bezeichnet, dessen Existenz vom Internationalen Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ) am 2. Oktober 2021 bekanntgegeben wurde. Weltweit arbeiteten Journalisten an der Auswertung der Daten und deckten die Besitzer und Verbindungen, von 29.000 Steuervermeidungs- und Steuerhinterziehungskonten bei 14 Offshore-Dienstleistern auf.“

Die obersten Abteilungen der Hochfinanz kenne ich nur als Zuschauer und habe das niemals bedauert. Beruflich war das seit 1996 unvermeidlich. Einzelheiten dazu sind nicht notwendig, weil sie in allen Zeitungen stehen und mit jeder Suchmaschine zu finden sind. Erst wenn man darüber nachdenkt, tauchen lange Horrorfilme auf, die man im Kino nicht anschauen kann, weil zu viel Phantasie dabei im Einsatz ist. Aber auch dafür gibt es Experten, die Jeder kennt. Ein Wunsch bleibt dabei: Nehmt das Alles viel mehr Ernst.  Die genauen Schäden sind nicht geheim, und in Zukunft noch weniger. Pandora passt genau darauf auf und hat bereits (siehe Zitat)  29.000 Fälle aufgeklärt. Andere Stichwörter kann man sich sparen, sie werden von selbst bekannt. Immer noch lässt sich das regeln, am Jahresende ist es dafür bereits schon zu spät. Also lässt es sich vermeiden, wenn ganz neue Wege benutzt werden. Näheres dazu steht im Kapitel „Die neue Welt“ :

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