21.11.2020. Farben entstehen durch die Brechung des Lichts. Sie haben eine unterschiedliche Wirkung. Nur drei Grundfarben, Blau, Rot und Gelb zeigen durch ihre Vermischung das gesamte, grenzenlose Spektrum aller Möglichkeiten. Rot ist die Alarmfarbe, das Feuer, die elementare Energie. Blau ist das Wasser und spiegelt die Farbe des Himmels, des ruhigen Geistes. Gelb ist die Farbe des Sandes, des festen Erdbodens und, als Mischform Braun, der sichere Boden, das Fundament des Lebens. Grün ist das Zeichen der Pflanzen, des Wachstums. Im Kalender kommt das Grün gleich nach dem Weiß des Winters, mit den ersten Frühlingsblüten. Wenn die Reifezeit nach einem halben Jahr zu Ende ist, kommt wieder das Braun, das verlöschende Feuerrot der welkenden Laubbäume und der Ernte, zuletzt wieder das graue Weiß des Winters, der jährlichen Ruhepause.
Psychisch, emotional gilt Grün als ermutigende Farbe der Hoffnung und beruhigt das Innenleben Es ist die Farbe der erwachenden Natur und der frischen Festtagskränze, der natürlichen Girlanden. Werden Landschaften davon dominiert, werden sie oft genutzt für die Landwirtschaft, heute auch durch Technik erleichtert und nicht mehr körperlich so anstrengend. Dominiert die rechnende Technik das Alles, handelt es sich um wohlhabende Industriegebiete. Die großen Fabriken im 19. Jahrhundert führten genaue Methoden ein, die auf anonyme, austauschbare Arbeitermassen zielten und sie immer rücksichtsloser ausbeuteten. Uhren und präzise Stoppuhren gaben die Kommandos, aber menschliche Aufseher verloren in den großen, ungemütlichen Fabrikhallen an Bedeutung. Körperkraft wurde gebraucht, war aber rasch austauschbar durch große Maschinen, die Tag und Nacht liefen. Das bekam unmenschliche Züge, wenn es so einseitig war.
Die kommunistischen Revolutionen im letzten Jahrhundert wollten zwar die Arbeiter und ihre Herren gleich machen und soziale Unterschiede abschaffen, aber sie steigerten auch die gefühllose, finanzielle Gewinne fordernde Industrie. In Russland und China wurde damals lange die Landwirtschaft vernachlässigt, deren Lebensmittel für die unersetzbare Grundnahrung sorgten. Die Bevölkerung verarmte dabei, trotz des Reichtums der natürlichen Bodenschätze. Monotone Massenverfahren, genormte Arbeitsabläufe und rücksichtlose Methoden übernahmen die Herrschaft. Im freien Land Italien wurde damit der Norden immer reicher.
Südlich von Neapel stieg die Armut der Bauern, die immer noch, täglich ihre ganze körperliche Kraft zu Markt trugen, für niedrige Löhne. 1860 kam zwar die erkämpfte politische Einigung, aber an den ungerechten ökonomischen Zuständen änderte sich fast nichts, bis heute.
Die dominierende Farbe auf den großen Agrargrundstücken im südlichen Mezzogiorno war nicht das saftige blühende Grün, sondern das trockene Gelb, auch die Farbe der brütend heißen, viel von der lebensnotwendigen Flüssigkeit verdunstenden Sonne. Die Großgrundbesitzer im Süden zogen, nach der politischen Einheit, aus dem vereinigten Italien fort, nach Norden, auch nach Paris. Sie überließen einzelnen Pächtern ihr Land, die den Lohn bei den Bauern eintrieben und sich immer besser organisierten. Die ersten Auswanderungswellen gingen deshalb weit weg, nach New York und der vielversprechenden Freiheitsstatue, wo die unterschiedlichen Nationen ganz eigene Stadtviertel füllten, mit starken Führungskräften – aus der Heimat. Berühmte Persönlichkeiten gab es rasch in der Kinowelt, in Hollywood, in Chicagos Fabriken und am ersten Zielort New York. Viele eingebürgerte Amerikaner haben seitdem Familiennamen mit lateinischem Ursprung, als das römische Weltreich sich sogar in ganz Europa ausbreitete. Die USA sind immer noch der mächtigste Staat der Welt. Aber die Situation wird auch aus Moskau und Peking aufmerksam beobachtet. In China wird der Staat immer stärker. Eine Verbindung aus Moderne und sehr alten Traditionen. Im Auslad wird das oft nur oberflächlich verstanden. Dabei hat schon der erste chinesische Kaiser das große Land radikal verändert.
Über ihn habe ich vor drei Tagen einen Artikel geschrieben. Zitat: „Als das römische Weltreich von Rom aus seine größten Siege feierte und Christus den Beginn unserer Zeitrechnung markierte, wuchs unbemerkt in Asien, ein anderes großes Weltreich. Qin Shihuangdi (259 – 210 v. Chr.) war der erste chinesische Kaiser. Er wurde in der Zeit der Streitenden Reiche geboren, als sieben Staaten um die Vorherrschaft in China kämpften.“ :
https://luft.mind-panorama.de/der-erste-chinesische-kaiser/
Im jetzigen November ist der Sommer weit weg. Aber er kommt wieder. Das Neue Jahr bringt spürbare Veränderungen, die bereits erkennbar sind. Wichtig wird das Ergebnis sein, die realen Verbesserungen für Alle oder die einseitige Machtsteigerung für Einzelne. Rechnerisch ist das leicht darstellbar. Aber die Praxis kann ganz anders aussehen. Dafür stehen auch die meisten Kommentare hier, damit die Krisen auf der ganzen Welt nicht immer heftiger werden. „Wer liest das schon?“ wurde ich gestern gefragt. Zum Beispiel der Fragende selbst. Genaueres steht ganz oben auf dieser Seite, unter dem Thema „Besucherstatistik“. Auch solche Zahlen haben nur dann einen Wert, wenn sie nachprüfbare Veränderungen auslösen. Dafür werden Viele gut bezahlt, aber Manche wollen gar nichts ändern, denn „so haben wir das immer schon gemacht.“ Das ist ein Spruch, der ein ganzes langes Berufsleben begleiten kann. Ich habe deshalb – nur im Vergleich – viel weniger verdient, weil andere Mitarbeiter rücksichtslose Täuschungsmanöver beherrschten und, verbündet mit hinterlistigen Beziehungen, mit Intrigen (Vitamin B) erfolgreich waren, das Betriebsklima dabei beschädigten und den Geschäftserfolg blockierten. Ein Lächeln, wenn es nicht zu oft geschieht, ist ein Zeichen guter Zusammenarbeit. Ein Grinsen bedeutet giftige Schadenfreude darüber, dass man Jemand erfolgreich hereingelegt, also betrogen hat.
Betrügereien sind Vorzeichen bevorstehender Konkurse, bei denen Alle ihre Arbeit verlieren, auch die tatenlosen Manager. Wenn ganze Staaten mit solchen Methoden beherrscht werden, regieren auch die Ungerechtigkeiten.
Wikipedia: „Die kaufmännische Buchführung ist die wichtigste Art der Finanzbuchhaltung, auch in immer mehr Städten. Die doppelte Buchführung verbreitete sich in Europa, spätestens durch das 1494 in Venedig gedruckte Buch „Summa de arithmetica… et proportionalità“, des italienischen Franziskanerpaters Luca Pacioli. Man spricht von „doppelter“ Buchführung, weil jeder Geschäftsvorgang in zweifacher Weise dokumentiert wird. Dazu gehören das „Eigenkapital“ (Einnahmen minus Ausgaben), das beide Seiten der Bilanz gleich lang macht und damit jeden Geschäftsvorfall doppelt erfasst, jedoch immer auf verschiedenen Konten.“
Spurlose Bargeldzahlungen werden deshalb immer mehr bekämpft. In kleineren Mengen, zum Beispiel bei begrenzten Gelegenheitsarbeiten durch Handwerker, schaden sie nur wenig. Wenn es viel größere Summen sind, hinterlassen sie, spätestens beim Empfänger, deutliche Spuren. Auch im Ausland gilt das. Das früher fest abgeschottete, nicht knackbare Schweizer Bankgeheimnis wurde vom amerikanischen FBI zerstört, weil verdächtige Auffälligkeiten entdeckt wurden, in den ausländischen US-Filialen bekannter europäischer Firmen. Ihnen drohte ein Geschäftsverbot in Amerika, wenn sie nicht alle Kassenbücher und Konten offenlegten. Das hat gewirkt.
Finanzbuchhaltung – das klingt trocken und langweilig, macht aber alle Arbeitsabläufe, die verwendeten Methoden und deren Ergebnisse transparent und nachprüfbar, jedoch nicht die verschwiegene Geheimniskrämerei in halbdunklen Hinterzimmern. Die Qualität unterschiedlicher Großkonzerne wird vergleichbar. Computer können die Auswertung übernehmen und notwendige Veränderungen aktivieren. Aber nur, wenn die Betroffenen dabei mitmachen.
Kindheit und Jugend habe ich auf dem Lande verbracht, mit Dörfern und Kleinstädten. Aber die Abläufe sind überall gleich, wenn man sie kennt und auch anwendet. Die Elektronik ist dabei notwendig und sorgt für Erfolge. Wenn die richtigen Programme dabei im Einsatz sind. Man erkennt das an den Folgen. Das Leben verläuft in drei Abschnitten: Jugend, Reifezeit und Rückblick. Das Ergebnis beurteilen zwar auch Andere, aber nach ihren Maßstäben. Was bleibt, ist vergleichbar, im Guten und im Bösen.
Luke Kelly singt von der Sehnsucht nach der Jugend, in seinem irischen Dorf, „The town I loved so well“ :
https://www.youtube.com/watch?v=55OBEs98Pj4
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